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Radfahren senkt Infarktrisiko um 50 %!

Immer weniger fahren mit dem Fahrrad zur Arbeit! 30 Minuten Radfahren pro Tag senkt das Herzinfarktrisiko um 50 % VCÖ: Politik und Betriebe können Radfahren deutlich mehr fördern!

Nur vier Prozent der 3,4 Millionen Beschäftigten in Österreich fahren mit dem Fahrrad zur Arbeit, Tendenz sinkend. Auch Kinder sind immer weniger mit dem Fahrrad im Alltag unterwegs, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. Der VCÖ weist darauf hin, dass laut Weltgesundheitsorganisation WHO täglich 30 Minuten Radfahren das Herzinfarktrisiko um 50 Prozent verringert. Der VCÖ fordert die Förderung des Radfahrens durch Mobilitätsmanagement bei Betrieben, Schulen und Öffentlichen Gebäuden.

Die Ergebnisse der VCÖ-Untersuchung auf Basis der Volkszählungsdaten zeigen, dass immer weniger Menschen mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Nur 146.000 der mehr als 3,4 Millionen Beschäftigten in Österreich kommen mit dem Fahrrad zur Arbeit, gegenüber dem Jahr 1991 ein Rückgang von zwei Prozent. „Dabei haben 40 Prozent der Beschäftigten einen Arbeitsweg von weniger als 15 Minuten. Gerade auf kurzen Strecken ist das Fahrrad das ideale, weil schnellere, Verkehrsmittel“, betont DI Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut.

Der VCÖ weist darauf hin, dass Radfahren sehr gesund ist. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO senkt täglich 30 Minuten Radfahren das Herzinfarktrisiko um 50 Prozent. In Österreich starben im Vorjahr fast 37.000 Menschen infolge von Herz-Kreislauferkrankungen. Radfahren im Alltag hilft zudem, überflüssige Kilos loszuwerden. Radfahren mit 20 km/h verbraucht 8,56 kcal (35,86 Kilojoule) pro Stunde und Kilo Körpergewicht. Eine 70 kg schwere Person verbraucht bei einer halben Stunde Radfahren 300 kcal (1.256 kj), das entspricht einer dicken Extrawurstsemmel.

Der VCÖ fordert, dass Politik und Betriebe mehr Anreize zum Umstieg auf das Fahrrad setzen. Positive Beispiele zeigen, dass der Radfahranteil stark erhöht werden kann. Das Vorarlberger Unternehmen Wolford hat mit Mobilitätsmanagement erreicht, dass 44 Prozent der Beschäftigten mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen, im 1993 waren es nur 18 %. Es wurden gute Fahrradabstellanlagen, Duschen und eine eigene Fahrradwerkstatt eingerichtet. Zudem werden unter allen, die mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen, Preise verlost. In der Gemeinde Langenlois (NÖ) wird heute jeder 7. Weg mit dem Rad gefahren, vor drei Jahren nur jeder 33. Weg! Langenlois hat zum einen verkehrsberuhigende Maßnahmen gesetzt und zum anderen mit Gewinnspielen und Öffentlichkeitsarbeit Werbung für das Radfahren gemacht. "Mit gutem Willen kann der Fahrradanteil in Österreich deutlich erhöht werden", betont VCÖ-Experte Rauh.

Der VCÖ fordert eine verstärkte Umsetzung von Mobilitätsmanagement bei Betrieben und auch Schulen. Denn auch bei Kindern nimmt der Bewegungsmangel zu. Während 1992 die Kinder noch jeden 10. Weg mit dem Fahrrad gefahren sind, ist es heute nur mehr jeder 14. Weg. Gemeinden, Schulen, Betriebe und Privatpersonen, die das Radfahren fördern, können heuer den Mobilitätspreis von VCÖ, ÖBB, Verkehrsministerium und Lebensministerium gewinnen. Einreichunterlagen gibt es im Internet unter www.vcoe.at und telefonisch unter (01) 8932697

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Letzte Änderung: 2024-02-17 - Stichwort - Sitemap