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Durch Mobilitätsmanagement 9.400 Unfallopfer weniger

Durch Mobilitätsmanagement 9.400 Unfallopfer weniger: Mehr Verkehrssicherheit und Effizienz im Verkehr

Jährlich– Minus 12 % CO2-Emissionen Mobilitätspreis 2003 von VCÖ, ÖBB, bmvit und bmlfuw gestartet

VCÖ (Wien, 12. März 2003) – Mit Mobilitätsmanagement können die Emissionen des Treibhausgases CO2 bis zum Jahr 2010 um 12,6 Prozent verringert werden sowie rund 7.300 Verkehrsunfälle und 180 Verkehrstote im Jahr verhindert werden. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des VCÖ. Der Mobilitätspreis 2003 von VCÖ, ÖBB, bmvit und Lebensministerium, der heute gestartet wurde, ist daher dem Thema Mobilitätsmanagement gewidmet.

„Der Verkehr in Österreich ist derzeit zu gefährlich, verursacht zu hohe Kosten und ist Österreichs größtes Klimaschutzproblem. Mobilitätsmanagement senkt die Umweltbelastung durch den Verkehr, erhöht die Verkehrssicherheit und verringert die Kosten des Verkehrs“, betont Dipl.-Ing. Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut.

Derzeit werden pro Jahr in Österreich bei rund 43.000 Verkehrsunfällen mehr als 56.000 Menschen verletzt und rund 95O Menschen getötet. Die Gesamtkosten des Verkehrs betragen in Österreich rund 55 Milliarden Euro im Jahr – das heißt, jeder 4. Euro des heimischen Bruttoinlandproduktes fließt in den Verkehr. Der Verkehr verursacht 29 Prozent der CO2-Emissionen in Österreich und 66 Prozent der Stickoxid-Emissionen. „Seit dem Jahr 1990 sind die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs um 35 Prozent gestiegen“, verweist VCÖ-Experte Rauh auf die bedenkliche Entwicklung.

Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt, was die flächendeckende Umsetzung von Mobilitätsmanagement in Österreich bringt. · Fast 7.300 Verkehrsunfälle und damit 9.200 Verletzte und rund 180 Verkehrstote pro Jahr weniger! Allein die materiellen Unfallkosten sinken dadurch um rund 550 Millionen Euro pro Jahr. · Die CO2-Emissionen des Verkehrs in Österreich können bis zum Jahr 2010 um 12,6 Prozent reduziert werden.

Mobilitätsmanagement umfasst sowohl ökonomische Instrumente als auch Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung. „Wichtig ist das Zusammenspiel aller Beteiligten, also von Verkehrsunternehmen, Betrieben, Gemeinden, Tourismusorganisationen und natürlich auch der betroffenen Menschen“, erläutert VCÖ-Experte Dipl.-Ing. Rauh.

Betriebszeiten und Fahrpläne sollten aufeinander abgestimmt werden. Betriebe können Anreize schaffen, damit die Angestellten nicht mit dem Auto zur Arbeit fahren, sondern im Öffentlichen Verkehr oder mit dem Fahrrad. „Oft geht es hier um ganz einfache Dinge, wie ausreichende Fahrplan-Informationen, Fahrradabstellanlagen und Duschmöglichkeiten. Zusätzlich bewirken ökonomische Anreize eine Haltungsänderung“, betont VCÖ-Experte Rauh.

Zusätzlich sind auch wirtschaftliche Anreize wichtig. So können Unternehmen ihren Angestellten Jahreskarten für den Öffentlichen Verkehr schenken. „Diese Maßnahme rechnet sich, denn das Unternehmen spart sich Parkplätze, die teuer sind. Ein Parkplatz kostet einem Unternehmen je nach Lage 400 bis 1.700 Euro im Jahr“, rechnet VCÖ-Experte Rauh vor.

Um Mobilitätsmanagement in Österreich populärer zu machen, hat der VCÖ gemeinsam mit den ÖBB sowie dem bmvit und bmlfuw heute den Mobilitätspreis 2003 „Mobilitätsmanagement – oeko.logisch & erfolg.reich zum Ziel gestartet. Bis 30. Juni 2003 können Betriebe, Gemeinden und Event-Veranstalter erfolgreiche Mobilitätsmangement-Projekte einreichen. Einreichunterlagen sind im Internet unter www.vcoe.at oder telefonisch beim VCÖ unter (01) 893 26 97 erhältlich. Zu gewinnen gibt es wertvolle Trophäen und einen Betriebsausflug mit Bahn und Bahnbus.

„Mitarbeiter bei der Verkehrsmittelwahl im Öffentlichen Verkehr zu unterstützen bedeutet mehr Sicherheit, reduziertes Unfallrisiko, weniger Stress und somit bessere Konzentration auf den Job“, verweist der Leiter ÖBB-Personenverkehr Mag. Karl Zöchmeister auf die Vorteile von Mobilitätsmanagement.

Rückfragen: VCÖ-Kommunikation, Mag. Christian Gratzer, Tel. (01) 8932697, (0699) 18932695

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