Nochmals zum Zugunglück
Nochmals zum Zugunglück in Purkersdorf
Nach Lokführerfehler nicht zur Tagesordnung übergehen - Umfassende Konsequenzenziehen!
Die in der unmittelbar nach dem Unglück verschickte Pressemitteilung beschriebenen Befürchtungen haben sich leider bestätigt: Der Unfallbericht weist nach, dass der Lokführer ein Signal überfuhr. Es scheint, dass darüberhinaus leider keine weiteren Konseqenzen gezogen werden.
Hintergrund des Unglücks ist, dass es quasi im Baustellenbereich HL-Tunnel eine "Umleitung" in der "Umleitung" gegeben hat, und der Eisenbahnverkehr nicht allzusehr beinträchtigt werden sollte. Richtig ist auch, dass durch Funktionieren der INDUSI die Züge nur mehr ca. mit der halben ursprünglichen Geschwindigkeit zusammenstießen
Gerade nach diesem schweren Unfall darf aber nicht zur Tagesordnung übergegangen werden. Alle in der ersten Presseaussendung genannten Fakten über die Hintergründe bleiben richtig. Ja sie können noch präzisiert und erweitert werden:
- Beim Lokführer, der das Signal übersah, handelte es sich um einen sehr jungen, ziemlich neu ausgebildeten Mann. Die ÖBB hat aus Einsparungsgründen die Ausbildung der Lokführer in den letzten Jahren zweimal (!) verkürzt. Ja es war sogar eine weitere Verkürzung geplant, die hoffentlich jetzt sofort auf Eis gelegt wird.
- Bei den Lokführern wurden Pausen und Wendezeiten verkürzt.
- Wären schon grundsätzlich verfügbare und auch anderswo schon verwendete neuere Sicherheits- und Bremssysteme im Einsatz, so hätte es diesen Zusammenstoß nicht gegeben.
Erfreulich ist, dass die schwerverletzte Purkersdorferin nun ausser Lebensgefahr ist.
Rückruf Mag. Josef Baum
0664 114 2298
baum.josef@utanet.at
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