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Mobilfunk - Lügen


Mobilfunk-Lügen: Plattform prüft Rechtsschritte

Wien - Die jüngsten Meldungen der Mobilfunkbetreiber spiegeln zunehmend irrationales Wunschdenken wieder, Feindbilder werden geschaffen und die Faktenlage scheint keine Rolle mehr zu spielen. Wir sehen uns daher veranlasst, Richtigstellungen vorzunehmen, um die Diskussion wieder auf Basis objektiver Fakten zu führen.
Mobilfunk-Lüge Nr. 1: "österreichweit gültige Grenzwerte sind absolut bindend - gesetzliche Regelung schreibt bundesweit Anwendung der WHO-Richtlinie vor":
Wahr ist: Es gibt in Österreich keinen rechtsverbindlichen Mobilfunk-Grenzwert. Noch vor einem Jahr haben die Mobilfunk-Betreiber selbst eine gesetzliche Regelung gefordert, seither wurde keine geschaffen. BM Forstinger hat einen Grenzwertverordnungsentwurf am 20.12.2000 zurückgezogen. Die österreichische Vornorm S 1120 ist definitionsgemäß ebenso rechts-unverbindlich wie EU-Rats- und WHO-Empfehlung.
Lüge Nr. 2: "Die Umgehung der WHO Richtlinien sei nicht erlaubt"
Wahr ist, dass die EU-Länder Italien, Luxemburg, Belgien insbesondere Wallonien, die Schweiz, Liechtenstein und Russland wesentlich niedrigere gesetzliche Grenzwerte gesetzlich festgelegt haben. Weiters besitzen wir Informationen darüber, dass die Bemühungen eines WHO-Mitarbeiters, die Grenzwerte in Russland anzuheben, bisher fruchtlos waren.
Lüge Nr. 3: "Salzburger Vorsorgewert fehlt jede wissenschaftliche Basis":
Wahr ist, dass die Ableitung nach üblichen medizin-wissenschaftlichen Richtlinien erfolgte, dass dieser Wert seither durch das Wissenschafter-Votum zweier internationaler Kongresse bestätigt wurde, von mehreren Landesregierungen empfohlen und politisch auch von Vizekanzlerin Dr. Riess-Passer und BM Haupt unterstützt wird.
Lüge Nr. 4: "Salzburger Modell sei mit funktionierendem GSM-Netz nicht vereinbar":
Wahr ist, dass etlichen Standorten in der Stadt Salzburg Immissionsberechnungen mit lediglich ¼ des Salzburger Vorsorgewertes als Immissionsobergrenze zugrunde liegen und diese Standorte nach Einbeziehung der Anrainer im Einvernehmen errichtet werden konnten. Weiters ist richtig, dass in der Stadt Salzburg GSM-Handys funktionieren wie anderswo auch.

Faktum ist: Die Betreiber blieben bis heute schuldig, ihren Standpunkt zu erklären, warum 1 mW/m2 kein machbarer Immissions-Grenzwert sei.

Marsálek: "Solange diese Behauptung hohl und substanzlos im Raum steht, gehen wir davon aus, dass die Mobilfunkbetreiber ein bewährtes Modell nur boykottieren, um auf Risiko und Kosten der Allgemeinheit und der Sozialversicherungen, ihre Gewinne zu maximieren."

Plattform GSM-Initiativen p.A. Eva Marsálek,
Lenaugasse 36,
A-3400 Klosterneuburg-Kierling
Tel./Fax: 02243-87366


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Letzte Änderung: 2001-11-21 - Stichwort - Sitemap