WIPUR nur rote Zahlen
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18.5.2004
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Eine Million Euro Verlust
ROTE ZAHLEN / Die Wipur GmbH schreibt seit ihrer Gründung hohe Verlustzahlen.
PURKERSDORF / Die Wipur GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadtgemeinde Purkersdorf, die sich vor allem im Immobilienbereich betätigt, hat seit ihrer Gründung Verluste in der Gesamthöhe von 1,08 Millionen Euro gebaut. Auch die anderen Kennzahlen sind alles andere als rosig. ???Die Eigenkapitalquote beträgt weniger als acht Prozent, die Schuldentilgungsdauer mehr als 15 Jahre“, berichtete der Obmann des Prüfungsausschusses, Dr. Walter Grafendorfer, am Donnerstag dem Gemeinderat. Und weiter: ???Liquide Mittel waren zum Stichtag praktisch keine vorhanden. Die Bankschulden betrugen 18,05 Millionen Euro.“
100.000 private Haftung Käme es bei diesen Kennzahlen zu einer Insolvenz, dann droht den beiden Geschäftsführern nach dem Unternehmens-Reorganisationsgesetz (URG) eine private Haftung von bis zu 100.000 Euro für alle nicht gedeckten Verbindlichkeiten. Auf Wunsch des Aufsichtsrates verlagerte der Gemeinderat diese Verantwortung nun auf die Ebene des Eigentümers, also der Stadtgemeinde. Über Antrag von SPÖ-Bürgermeister Mag. Karl Schlögl erteilte der Gemeinderat den Wipur-Geschäftsführern einstimmig die ???bindende Weisung, kein Reorganisationsverfahren zu beantragen“.
Ein Euro Verkaufspreis Gleichzeitig verkaufte die Stadtgemeinde das AHS-Provisorium 1 in der Wiener Straße 2 zum symbolischen Kaufpreis von einem Euro an die Wipur und vermittelte auch das Fruchtnutzungsrecht an der Liegenschaft Herrengasse 6a an ihre Tochtergesellschaft, um diese auf finanziell solidere Beine zu stellen. Außerdem wurden die Geschäftsführerverträge von Othmar Nöhrer und Werner Prochaska unbefristet verlängert und deren Gehälter um den Verbraucherpreisindex erhöht. BURKHARD WEIGL
© NÖN-Online 2004