Purkersdorfer Informationen 7/00

Ingesamt 16 Seiten, einfärbig

 

 

 

 

Nächste öffentliche Sondersitzung des Gemeinderats zum AHS-Schulbau, zur Abspeckung der Großsporthalle und zum Kauf des Grundstücks, auf dem ein EKZ errichtet hätte werden sollen

Donnerstag, 25.5.00

 

 

 

Schlagzeilen:

Liste Baum für Rückzahlung der Mai-Gemeinderatsbezüge

Ein 200-Millionen-S-Bau ohne (sichere) Zufahrt!

Unser Protest gegen den Zivildienerabbau

LIB im Internet:

http://members.surfeu.at/baum.josef

 

 

 

Liebe PurkersdorferInnen!

Wie von mir vor den Wahlen angekündigt, bleibt in der Purkersdorfer Gemeindepolitik fast kein Stein auf dem anderen. Sehr wichtige Weichenstellungen bedeuten das Aus für die Großsporthalle und die Orientierung auf den Kauf des Grundstücks, wo das Einkaufszentrum errichtet hätte werden sollen. In diesen zentralen Punkten und vielen anderen Bereichen hat sich nun genau das durchgesetzt, was unsere Liste seit Jahren gesagt hatte.

Es weht ein komplett neuer Wind. In der letzten Sitzung des Gemeinderats schlug unsere Liste 7 Anträge vor - auch Anträge, die wir zum Teil in den letzten Jahren immer wieder gestellt hatten, ohne dass gewisse Leute auch nur einmal hingehört hatten. Nun wurden alle 7 Anträge der LIB beschlossen.

Jetzt wird in Wochen nachgeholt, was in Jahren versäumt oder an Fehlplanungen vermasselt wurde. Ohne Bezahlung übrigens, denn die alte Mannschaft hat sich in den letzten Stunden am 2. Mai auch noch die Mai-Bezüge zur Gänze ausbezahlt, nachdem fast das ganze frei verfügbare Geld ausgegeben worden war. Nach wirtschaftlichen Maßstäben ist die Gemeinde Pleite, die Sanierung wird sicher eine Generation lang dauern.

Sie finden in dieser Zeitung geradezu unglaubliche Informationen. Es ist z. B. sicher kaum zu glauben, dass die Gemeindeverantwortlichen nicht fähig waren, die Zufahrt zur Schulbaustelle zu sichern u.s.w.

Doch die WählerInnen haben ein Machtwort gesprochen: So nicht weiter! Der Mai machte nun wirklich vieles neu. Ich bitte alle, sich wirklich gut zu merken: Nie wieder absolute Mehrheiten!

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Stadtrat Mag. Josef Baum

Tel 64759 oder 0664 114 2298 baum.josef@utanet.at

LIB-Arbeitskreise

Aufgrund des wachsenden Interesses der Bevölkerung an unserer Arbeit und den mehr werdenden Aktivisten und Freunden unserer Liste wurde die ohnehin schon offene Organisation erweitert. Um sich in kleineren Gruppen den einzelnen Fachgebieten besser widmen zu können, wurden 4 Arbeitskreise gebildet.

Die Arbeitskreise

decken unsere bisherigen Schwerpunkte ab. Für die Themen, welche aufgrund der derzeitigen Lage besonders wichtig sind, wurde ein eigener Arbeitskreis für

ins Leben gerufen. Dieser beschäftigt sich derzeit speziell mit der Problematik rund um den AHS-Neubau und den Mega-Bau, welchen Acoton uns mitten in unseren schönen Ort stellen will.

In den nächsten Wochen werden die ersten Sitzungen der Arbeitskreise abgehalten. Es ist daran gedacht, die Bevölkerung so weit wie möglich (durch Befragungen, Veranstaltungen) einzubeziehen, um auch die Meinungen und Anliegen der Betroffenen zu hören.

Die von uns erhobenen Meinungen fließen dann in die jeweiligen Anträge an den Gemeinderat ein. Ebenso werden zu den einzelnen Themen Fachleute befragt.

Wie bekant, wir haben klare Grundsätze, sind aber eine nach allen Seiten hin offene Gruppe. Es ist jede/r Purkersdorfer/in eingeladen, bei einem oder mehreren Arbeitskreisen mitzumachen. Es ist zwar keine Garantie, dass die von uns behandelten Themen und Projekte auch umgesetzt werden, es hat sich bisher jedoch meistens gezeigt, daß unsere Vorschläge, wenn auch zeitversetzt, doch verwirklicht wurden. Es haben diese Ideen dann zwar manchmal andere für sich reklamiert - aber Hauptsache, sie wurden realisiert!

Gestalten Sie mit, reden Sie mit. Unser nächstes LIB-Treffen ist am 5. Juni um 19:30 im Shakespeare-Pub. Oder rufen Sie mich an: Rainer Aigner, LIB-Organisationsverantwortlicher, Tel.: 64841.

Wir würden uns freuen, wenn Sie einfach einmal vorbeischauen und Sie sich Ihre Meinung über unsere Gruppe bilden!

 

Die Vorstellung der neuen LIB-Gemeinderäte erfolgt in der nächsten Nummer

 

 

Alles neu macht der Mai", sagt ein altes Sprichwort. „Neust@rt" nennen es andere. Auch wir von der „Liste Baum und Grüne" stehen vor Erneuerungen, durchgestartet sind wir ja schon, dank Ihres Vertrauens, mit 4 statt 1 Mandat. Das erfordert aber intern einige Neustrukturierungen, die in der nächsten Zeit durchgeführt werden. Neue Gesichter werden daher auch bei der LIB zu beobachten sein, wir werden sie in den nächsten Ausgaben der „Purkersdorfer Informationen" vorstellen. So werde z.B. ich, Mag. Alfred J. Hahnenkamp, ab sofort die Koordination der Beiträge für die „Purkersdorfer Informationen" übernehmen und die Zeitung (mit)gestalten. Wenn Sie Anregungen, Wünsche, Beschwerden oder Belobigungen haben (auch Lobenswertes soll hervorgehoben werden), dann senden Sie uns bitte einen Leserbrief, einen Beitrag oder ein e-mail. Sagen Sie uns, was Ihnen gefällt, wo Sie der Schuh drückt oder was Ihnen auf die Nerven geht, wir von der LIB werden der Sache auf den Grund gehen und etwas unternehmen. Längere Beiträge können ab sofort an LIB-PI@gmx.at geschickt werden, auch Fotos von Veranstaltungen, Ereignissen oder Missständen, kürzere Mitteilungen senden Sie bitte an ajh_ggo@yahoo.com oder a7701173@unet.univie.ac.at. Oder Sie rufen mich einfach an, wenn ich mir was anschauen oder etwas recherchieren soll: mein Tonband hat von 6 bis 22 Uhr unter 65137 ein offenes Ohr für Sie.

[S4

 

 

 

Liste Baum für Rückzahlung der Mai-GR-Bezüge

„1 Tag Leistung - 1 Monat Geld" – Ist das Anstand?

Am 2.5.2000 ordnete der damalige Purkersdorfer Vizebürgermeister und geschäftsführende Bürgermeister Johann Bonifazi in den letzten Stunden seiner Amtszeit die Auszahlung der Bezüge für den gesamten Monat Mai für die Bürgermeisterin (45.000 S), sich selbst (18.000 S) und für alle anderen Mitglieder des alten Gemeinderates an. Obwohl nicht einmal einen ganzen Arbeitstag im Amt – bis zur Konstituierung um ca. 19.00 h – wird für den ganzen Mai kassiert!

Der Vizebürgermeister gab diese Anordnung offenbar im vollen Bewusstsein und gegen die Empfehlung von Beamten im Rathaus.

Möglich ist dies durch einen Systembruch in der Landesgesetzgebung: Während etwa für Landtagsabgeordnete bei einem Ausscheiden aliquote Anteile für Bezüge berechnet werden, gilt für Gemeinderäte jeweils der Erste des Monats als Stichtag als Bezug für den gesamten Monat.

Die Liste Baum

 

Darf’s no a bisserl mehr sein?

Im Gemeinderot bis 2.Mai,

von d’Sozi woan so zwanzg dabei

de olle haum no gschaut recht gschwind,

dass jeda schnö no recht vü gwinnt

Da oide Vize, ungeniert,

hot bei da Gmoa intaveniert:

Er wolltat haum, dass ‘s Göld für’n Mai

da oidn Cru wird auszoit glei.

De neiche Mannschoft hot de Hock’n,

muass repariern an muatstrum Brock’n

und schaut durch d’Finga – de Marie

hot scho de oide Gmoapartie

Egal ist’s der LIB- List’n,

se wer’n ka schlechtas Leben fristen!

Doch solltat sei a kloars Prinzip:

wer mehr hot g’hacklt, dem mehr gib!

Wa i da neiche Burgamasta,

aum Uhrwaschl zahrat i de Gfrasta!

A Chaos, Schuidn hinterloss’n –

und kaan von denen richtig foss’n?

Pracker

 

 

Die Liste Baum hat auch der ÖVP vor der Bürgermeterwahl eine ähnliche Kooperationsvereinbarung wie mit der SPÖ angeboten. Grundsätzlich gibt es von der ÖVP ein positives Signal dazu, allerdings noch keine Stellungsnahme bzw. keinen Termin für Verhandlungen

Der 2. Teil der Vereinbarung zwischen LIB und SPÖ-Purkersdorf erscheint in der nächsten Nummer

Vereinbarung zwischen Liste Baum (LIB) und SPÖ-Purkersdorf, 2.Teil

In der letzten Nummer unserer Zeitung veröffentlichten wir einen wesentlichen Teil der Vereinbarung zwischen SPÖ und LIB, geschlossen am 2.5.2000, am Tag der Bürgermeisterwahl. Im folgenden wird der restliche Teil der Vereinbarung bekannt gemacht; es werden weitere Maßnahmen speziell für den Umweltbereich ins Auge gefasst.

Vor Zustandekommen dieser Vereinbarung schlossen übrigens VP und SP einen Pakt, der allerdings bis heute nicht veröffentlicht wurde!

 „Umweltmusterstadt"
Die SPÖ wird folgende Vorschläge der LIB wohlwollend prüfen:

 

(beliebig

LIB brachte RESOLUTION in den Gemeinderat

Sicherung der Dienste der Rettungsorganisationen – Protest gegen den Zivildienerabbau

Der Gemeinderat solidarisiert sich mit den Rettungsorganisationen, die sich gegen die Maßnahmen der Regierung bezüglich Abbau von Zivildienerstellen bei diesen Organisationen wenden. Diese Maßnahmen bedeuten eine Effizienzeinschränkung in der Rettungsversorgung, längere Wartezeiten für den Krankentransport und Demotivation und Nachteile für die Zivildiener.

Der Gemeinderat von Purkersdorf fordert die Regierung auf, diese Maßnahmen unverzüglich zurückzunehmen.

Der Antrag wurde am 12.5. mit 14 Pro-Stimmen, einer Gegenstimme und 6 Enthaltungen (Mehrzahl der VP-Gemeinderäte) angenommen.

 

 

LIB-Jugendmandatar Niko Reinberg aktiv:

Der Gemeinderat beschloss am 12.5.00 auf Antrag von Niko Reinberg die umgehende Sanierung des Wasserabflusssystems in der Freizeitanlage Hardt-Stremayrgasse, sowie - wenn möglich - im folgenden die Anlage eines Volleyballfeldes vor Ort.

Sanierung der Freizeitanlage in der Hardt-Stremayergasse und Verbesserung der Aktivitätsmöglichkeiten auch für Mädchen

Die Freizeitanlage „Skater und Basketballplatz" in der Hardt-Stremayrgasse ist zunehmend beliebter Treffpunkt Purkersdorfer Jugendlicher. Die von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Objekte (Basketballkorb und Skateanlage) werden jedoch primär von männliche Jugendlichen genutzt. Mädchen bleiben bloße Zuschauerinnen und beteiligen sich kaum an den Aktivitäten. Das Team der „Mobilen Betreuung" des Jugendzentrums, das auch in dieser Freizeitanlage tätig ist, nutzt deshalb vor allem den hinteren Teil des Platzes für mädchenspezifische Schwerpunktaktivitäten wie Volleyball und andere alternative Aktivitäten, an denen sich zu einem großen Teil weibliche Jugendliche beteiligen und somit an der Nutzung der Anlage teilhaben können.

Seit einiger Zeit ist dieser Raum überschwemmt von Quellwasser, das aus dem neben dem Skaterplatz gelegenem Hang zu stammen scheint und nicht abfließen kann.

Da weiblichen Jugendlichen im gesamten Ortsgebiet wenig Möglichkeiten und Raum zu Aktivitäten geboten werden, und auch die Sportanlage Speichberg vorwiegend von männlichen Jugendlichen genutzt wird, ist die baldigste Errichtung eines funktionierenden Wasser-Abflusssystems in der Hardt-Stremayer-Gasse sowie der Ausbau und die Schaffung von Aktivitätsmöglichkeiten auch für Mädchen wichtig .

Niko Reinberg

 

 

 

Tätigkeitsbericht Stadtrat Mag. Josef Baum 3.5. bis 12.5.2000

  1. Beauftragung strategisches Energiekonzept
  2. Die Energiefrage ist der zentrale Hebel der Umweltfrage überhaupt. Purkersdorf hat sich verpflichtet, durch Beitritt zum Klimabündnis wesentliche Energiesparziele zu verwirklichen (minus 50 % CO2). Wichtig dafür wird die Beauftragung eines Gesamtenergiekonzeptes sein. Als Vorarbeit dafür sind wesentliche, mögliche, realistische Ziele und Maßnahmenbündel für die rationellere Energieverwertung zu entwickeln, die für Purkersdorf angemessen sind. Diese sind mit dem ebenfalls ins Auge gefassten Gesamtverkehrskonzept sowie mit einer Neufassung der örtlichen Raumordung abzustimmen.

    Dipl. Ing. Niessler erstellte kommunale Energiekonzepte unter anderem für die Gemeinden Perchtoldsdorf, Korneuburg, Neunkirchen und Ternitz und wird nun ein solches - nach dem Beschluss des Gemeinderats am 12.5. - bis 23.5.2000 fertig stellen. Stadtrat Toifl stellte im Gemeinderat dankenswerterweise die Einbeziehung der Betriebe ins Klimabündnis zur Diskussion.

     

  3. RESOLUTION : Protest gegen Verschlechterung der Attraktivität von Bus und Bahn
  4.  

    „Ab Juli 2000 werden die Preise für Bus- und Bahnzeitkarten etwa um 7 % bis 10 % , zum Teil sogar bis 12,5 % erhöht. Der Grund dafür sind die Kürzungen der Stützungsbeiträge für den öffentlichen Nahverkehr durch Bund und Land um 15 %. Insbesondere für Pendler/innen bedeutet dies eine weitere Belastung.

    Der Gemeinderat von Purkersdorf bedauert diese Verschlechterung der Attraktivität von Bus und Bahn, zumal die Preise erst am 1.1.2000 erhöht worden sind. Er fordert VOR und ÖBB, Bund und Land, insbesondere den Verkehrsreferenten des Landes, auf, aus Umwelt-, Klimaschutz- und sozialen Gründen den öffentlichen Verkehr nicht weiter zu unterminieren, sondern im Gegenteil, dessen Attraktivität zu erhöhen."

    Der Antrag wurde vom Gemeinderat am 12.5.2000 einstimmig angenommen

  5. Verkehrsstrategie
  6. Folgender Antrag wurde vom Gemeinderat am 12.5.00 einstimmig angenommen:

    „Die Verkehrsprobleme sind in Purkersdorf wesentliche Punkte, die weite Teile der Bevölkerung unmittelbar betreffen. Durch die zunehmende Besiedlung und weitere Motorisierung werden sie zunehmender akuter. Es fehlen konkrete Datenunterlagen, aus denen präzise Zielstellungen zur Beeinflussung der Verkehrsentwicklung gewonnen werden können.

    Allgemeine Zielstellungen sollten ein höherer Anteil des öffentlichen und nichtmotorisierten Verkehrs sein. Es können bauliche und andere Maßnahmen zur Verkehrssicherheit und eventuell zur Verkehrsberuhigung in Betracht gezogen werden, der Lärmschutz ist ein Anliegen vieler. Bus- und Bahnverbindungen sind besser aufeinander abzustimmen, die Attraktivität öffentlicher Verkehrsmittel ist generell zu heben. Ein spezielles Problem bildet der (zukünftige) Schulziel- und Quellverkehr. Der Radverkehr hat im Vergleich zu ähnlichen Städten derzeit minimale Bedeutung. Es gibt noch weitere Aufgabenstellungen für ein Verkehrskonzept.

    Vorgelagert einem Gesamtverkehrskonzept sind strategische Überlegungen und Einzelberatungen. Dabei sollen konkrete Zielstellungen Grundlagen und realistische Maßnahmenvorschläge in einer Form erarbeitet werden, sodass in einem weiteren Schritt die Beauftragung für ein Gesamtverkehrskonzept oder für eine ähnliche zielführende Vorgangsweise gefunden wird.

    Vom Gemeinderat wurde 1999 die Beauftragung einer „Verkehrsstrategie" um 900.000 S beschlossen, allerdings nicht realisiert. Insbesondere sollen nun Stellungnahmen von Experten wie Prof. Knoflacher, Dipl. Ing. Petzmann (Verfasser der Purkersdorfer Verkehrsstudie 1990), Dipl. Ing. Westhauser (Verkehrsberatung NÖ) eingeholt werden.

    Es soll angestrebt werden bis zum Juni Vorlagen zur Ausschreibung und späteren Beauftragung eines Gesamtverkehrskonzeptes bzw. einer ähnlichen Maßnahme fertigzustellen."

  7. Meldung von Purkersdorf für das Projekt „Erprobung von Verbreitungsstrategien für Biomasse-Kleinanlagen auf kommunaler Ebene"
  8. Im Rahmen eines Projektes „Bioenergie Cluster Österreich" im Zuständigkeitsbereiches des Infrastrukturministeriums sollen durch vermehrte Verwendung von Holzheizungen durch Verwendung nachwachsender CO2-neutraler Energieträger auf der Basis von fortgeschrittener umweltfreundlicher Technologie Beiträge zum Klimaschutz geleistet werden.

    Aus dem Projektkonzept:

    „Im Bereich Kleinfeuerungsanlagen sollen die Möglichkeiten ausgelotet werden, Holzheizungen auf kommunaler Ebene zu bewerben und die Rahmenbedingungen für einen größeren Anteil an jährlich installierten Anlagen zu verbessern. In Zusammenarbeit mit bereits einschlägig aktiven Gemeinden (Klimabündnis, Dorferneuerung, Agenda 21) soll ein praktikables und übertragbaren Promotionskonzept entwickelt und erprobt werden."

    
    

    Über Vermittlung der Umweltberatung Niederösterreichs wurde Purkersdorf als Gemeinde für dieses Projekt genannt. Der Bericht an den Gemeinderat wurde am 12.5.2000 einstimmig angenommen

  9. Naturnahe Bewirtschaftung Gemeindewald – Schaffung von Naturwaldzellen
  10. Der WWF trat mit dem Vorschlag an Stadtrat Mag. Baum heran, ein international übliches Zertifizierungssystem für naturnahe Waldbewirtschaftung unter Verwendung des internationalen Gütesiegels FSC anzubieten. Dies kann für den Gemeindewald Platz greifen, zumal die bisherige Bewirtschaftung teilweise auch naturnahe erfolgte. Dadurch wird Holz aus garantiert umweltverträglicher und sozial verantwortlicher Waldwirtschaft gewonnen.

    Gleichzeitig könnten damit auch für einzelne Abschnitte des Gemeindewaldes Naturwaldzellen geschaffen bzw. ausgewiesen werden. Diese Vorgangsweise kann dann Vorbild auch für die anderen Waldeigentümer in Purkersdorf werden, wie Gemeinde Wien und Bundesforste. Das eigene Vorbild ist das stärkste Argument.

    Der Bericht an den Gemeinderat wurde am 12.5.2000 einstimmig angenommen.

  11. Anordnung der erstmaligen Wartung der Photovoltaik(solar)anlage am Dach des Rathausvorgebäudes seit Bestehen
  12. Ersuchen an die Gendarmerie um Kontrolle der Geschwindigkeitsbeschränkung in der Wintergasse
  13. foto

  14. Anforderung der Wassergutachten für das Purkersdorfer Trinkwasser, die für die letzt Zeit nur spärlich auf der Gemeinde aufliegen
  15. Initiative zur Wartung einer Kleinkläranlage, die in der Uferstraße Geruchsbelästungen herbeiführt bzw. zum endgültigen Kanalanschluss einer Wohnanlage an das Kanalnetz
  16. Kontakt mit der Naturschutzabteilung des Landes wegen der Einbeziehung Purkersdorfs in das EU-Naturschutzprogramms NATURA 2000:
  17. Vereinfacht ausgedrückt soll der Norden von Purkersdorf der Vogelschutzrichtlinie und der Süden der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie unterliegen.

  18. Initiative zur naturnäheren Gestaltung der schon laufenden Hochwasserschutzaktivitäten im Wienfluss entlang der Wienzeile
  19. [foto von Wienfluss entlang fürstenberggasse mit Untertiel: „So wie entlang der Fürstenberggasse sollte der Hochwasserschutz nicht zu einerBaumschlägerung ausarten"

  20. Vorbereitung von Ozoninformations- und –vorbeugungsaktivitäten
  21. Meldung von ungeschützten Ablagerungen von Altgeräten vor einem aufgelassenen Betrieb in der Hoffmanngasse.

Stadtrat Dipl.Ing. Liehr ist schon seit einiger Zeit um die Lösung des Problems bemüht. [ foto – wird von Baum an Kundi nachgelierfert

 

Straßenbau ohne Hirnschmalz

[ foto Ecke Kinderfreundebau Gehsteig

So etwas kann herauskommen, wenn Straßenbau ohne Gehirnschmalz betrieben wird: Für Fußgänger bleibt in der Tullnerbachstraße beim Kinderfreunde-Haus nur ein Minigehsteig. Stadtrat Dipl.Ing. Liehr bemüht um eine Lösung.

 

 

 

Was ist ein Hump, Herr Humpel?

Halb Österreich rätselte, was ein „Hump" sei. „Hump" oder „Dump", und nicht „Lump" hat ein F-Politiker nach eigenen Worten den Bundespräsidenten genannt.

Ein Kurzinterview mit dem Purkersdorf Stadtamtsdirektor Humpel

Frage: Sehr geehrter Herr Stadtamtsdirektor, als Träger des Namens "Humpel" haben
sie vielleicht schon einmal Nachforschungen über die Bedeutung Ihres Namen
oder von Teilen davon gemacht? Könnte "Humpel" mit "Hump" zusammenhängen?

Humpel: Ich habe hinsichtlich meines Namens keine Forschung betrieben. Ich schätze aber,
daß der Name Humpel möglicherweise aus dem Wort "hinken" entstanden ist.

Frage: Haben Sie eine Idee, was ein "Hump" ist? Könnte es sein, daß "Hump" eine Kosewort ist?
Humpel: Mit Hump u.ä. kann ich absolut nichts anfangen, vielleicht ist es eine bei Biertrinkern übliche Abkürzung für ein bestimmtes Maß.
Frage: Also eventuell eine bsoffene Gschicht?

Humpel: Sollte Herr Kabas bei der Nennung des Wortgebildes "Hump" an Humpel gedacht haben, dann ist die kolportierte Einleitung eines Strafverfahren gegen Herrn Kabas sicher nicht zu rechtfertigen.

Vielen Dank, Herr Direktor Humpel!

Nachbemerkung Redaktion: Hump ist eventuell nur die Abkürzung für „Humorvolle Unterhaltung mit Pepp"! Oder wollte Herr Kabas sicher nur ganz lieb „Du, mein Papa" zu T. Klestil sagen ... und wir alle haben ihn mißverstanden!

Gemeinderat fasst historische Grundsatzentscheidung
Gemeinderat stellt Weichen für Aus der Großsporthalle und möglichen Kauf des Acoton-EKZ-Grundstücks durch die Gemeinde

Am 12.5.2000 schwenkte der Gemeinderat auf ein Aus für die Großsporthalle ein. Sie hätte der Gemeinde und damit uns allen mindestens 45 Millionen S gekostet, zusätzlich noch 20 Millionen für Tiefgaragenplätze, beträchtliche Verkehrprobleme und einen laufenden horrenden Betriebsabgang gebracht. Damit hat die SPÖ ihre Linie geändert! Die Linie der Liste Baum ist damit zur Gemeindelinie geworden!

Gleichzeitig werden von der Gemeinde ernsthafte Verhandlungen zum Kauf des Grundstücks geführt, auf dem Acoton an der Herrengasse ein Einkaufszentrum und ein Bürogebäude errichten will. Obwohl dieses Grundstück vor drei Jahren etwa um 20 Millionen billiger gewesen wäre, ist der Ankauf aus vielen Gründen immer noch klüger als die finanziellen und sonstigen Folgenwirkungen eines Einkaufszentrums jenseits des Hauptplatzes. Dieser Vorschlag kam aktuell von Bürgermeister Mag. Schlögl. Dies entspricht aber voll unseren bisherigen Vorbehalten gegenüber den massiven Fehl- bzw. Nichtplanungen der Gemeinde im Zusammenhang mit dem EKZ. Daher unterstützt die LIB diese Kaufabsicht, wenn ein vertretbarer Preis möglich ist. Dazu eine eigene grobe Kostenübersicht.

Diese Doppelentscheidung ist deswegen eine historische Weichenstellung, weil es dabei

Warum ein Aus für die Großsporthalle und ein Kauf des EKZ-Grundstücks günstiger ist

Kostenübersicht zu den neuen Entwicklungen in der Herrengasse

Annahme der Verwirklichung der LIB-Linie, die seit einigen Wochen jedenfalls auch von den Vertretern der anderen Parteien vertreten wird:

Endgültiges Aus für die multifunktionale Großsporthalle, Realisierung der Dreifach-Turnhalle sowie Ankauf des Acoton-Grundstückes, auf dem ein Einkaufszentrum und Bürokomplex errichtet hätte werden sollen, durch die Gemeinde

„Ersparnisse"

in Millionen S

 

Ausgaben

bzw. „Verluste"

in Millionen

 

45

Sporthalle

ca. 40

Grundkauf von Acoton

20

Tiefgaragenplätze

4 (?)

mindestens 1 Jahr weiter Provisori AHS?

Ca. 5

Verkehrsumbauten

15.000 S

für jede Familie eines Schülers durch 1 Jahr weiter Schulgeld

6

Ablöse für Garagenunterbauung bei AHS-Grund

   

20 bis 25

Rialtobrücke" entbehrlich

   

1

Planung „Rialtobrücke"

   

14

Keine laufenden Abgänge durch Sporthalle - Annahme eines jährlichen laufenden Abgangs innerhalb von 10 Jahren

   
 

Vermeidung Rechtsstreit Acoton

 

Wert der Tiefgaragenplätze

 

Hauptplatzsterben könnte verhindert werden

   
 

Zentraler Boden für zukünftige Projekte, z.B. Schulerweiterung

 

Wert der Halle

 

Verfügungsrecht der Schule über die Halle, dadurch Möglichkeit von Eigeneinnahmen

   

Mind. ca. 100

 

ca. 44

 

D.h., die nun ins Auge gefasste Variante bedeutet mindestens eine „Ersparnis" von 70 Mio. S!

Weitere Vorteile insbesondere aus ökologischer Sicht:

Schlußfolgerung

Etwa 33 Mio. S (insbesondere „Rialtobrücke" und „Tiefgaragenablöse" für Ablösung der Zusage der ehem. Bürgermeisterin an Acoton, auch unter der Schule eine Tiefgarage bauen zu können – was von der BIG nicht akzeptiert wurde) fallen als reine Fehlplanungskosten aufgrund mangelnder Kompetenz bzw. unzulänglichen Beschlüssen zur örtlichen Raumplanung an, sofern das Acoton-Projekt nicht doch noch gestoppt werden!

 

 

 

Dr. Manfred Bauer legt Kulturkonzept vor

PurkARSdorf

Der frühere Finanzstadtrat Dr. Manfred Bauer hat ein 29-seitiges ausgefeiltes Kulturkonzept für Purkersdorf vorgelegt. Darin ist etwa von einem „stimmigen Zusammenspiel von Basiskultur und Hochkultur, von Brauchtum und Avantgarde" die Rede. Er fordert „Kultur für alle – Kunst für alle"; Kunst soll „hinterfragen dürfen, provozieren und herausfordern" und sei „ihrer selbst würdig, wo sie die Würde des Menschen in ihrer Gesamtheit respektiert". In diesem weiteren Sinn kann Kultur auch nicht unpolitisch sein. Eine „fortschrittliche Kulturpolitik" sei ein Beitrag zu einer „fortschreitenden Demokratisierung" mit den „Eckpfeilern Demokratie, Humanität, Toleranz, Solidarität, Minderheitenschutz, Antirassismus und Kampf gegen Rechts". Auch „gesellschaftlich benachteiligte Gruppen wie etwa Kinder, Frauen, Ausländer, Behinderte, Arbeitslose und Alleinerzieher" sollen „vom Erlebnisfeld Kultur nicht weiter verschlossen" bleiben.

Seitenweise werden konkrete Vorschläge gemacht: Kulturführer, „Künstlerkataster", Kulturwochen, Nachwuchsstipendien, Einsetzung eines/einer Kulturkoordinators(in) u.a.

Wenn auch nicht jedem Satz beigepflichtet werden kann – z. B. Eintrittsgebühren für die Stadtgalerie, so ist Bauers Memorandum ein ungemein wichtiger Beitrag, der hoffentlich manche wachrütteln wird. Die Schrift ist selbst ein kleines Kunstwerk und auf jeden Fall dazu geeignet, die Versäumnisse der Gemeinde in den letzten Jahren wieder gut zu machen. Denn es gab und gibt ja sehr viele private Initiativen von Künstlern und Kulturveranstaltern. Der fördernde Rahmen fehlt aber.

Demnächst wird sich übrigen ein Verein PurkARSdorf von Purkersdorfer Künstlerinnen und Künstler vorstellen.

J. Baum

 

Billa will Überdrüber-Giga-Supermarkt

In der Linzerstraße will Billa bis Jahresende einen Überdrüber-Giga-Supermarkt einrichten: laut „Format" soll eine „hypermoderne Zukunftsfiliale" mit „sprechendem Einkaufswagen" bis Internet-Einkauf geschaffen werden. Das Ganze klingt ja ganz nett; grotesk ist es insofern, als der Monopolist Billa in der Kaiser Josef-Straße nicht in der Lage ist, einen ordentlichen Betrieb zu organisieren.

Von der Gemeinde braucht Billa für den Umbau einige Genehmigungen. Diese sollten jedenfalls nicht dazuführen, dass der Standort in der Linzerstraße weiter aufgewertet wird und der Standort im Zentrum, einzige Einkaufsquelle für viele ältere Menschen und solche ohne Auto, und damit das Zentrum selbst leidet.

 

Abrechnung Silvesterfest

So wurde in Purkersdorf mit Steuergeld umgegangen

[foto gabriele

Mag. Gabriele Scholz, bisherige Obfrau des Prüfungsausschusses

Die bisherige Obfrau des Gemeindekontrollausschusses, Mag. Gabriele Scholz gab bei der letzten Gemeinderatssitzung offiziell die sehr bestürzenden, nüchternen Daten und Umstände zur Abrechnung des Silvesterfests bekannt:

Nie wieder absolute Mehrheit!

Die vom Gemeinderat für das Silvesterfest geplanten Ausgaben von 600 000 S wurden mit tatsächlichen 779 000 S weit übertroffen.

Den vom Gemeinderat geplanten Einnahmen von 150 000 S standen tatsächlich nur 33 000 S gegenüber.

Das Ganze ist ein Hinweis dafür, wie überhaupt in den letzten Jahren mit Steuergelder gewirtschaftet wurde. Bei den Großprojekten ging nämlich durch mangelnde Kompetenz noch viel mehr Geld verloren!

Die frühere Bürgermeisterin fand es bisher nicht notwendig, zu diesen unglaublichen Fakten Stellung zu nehmen!

Obwohl die frühere Bürgermeisterin selbst die Festkoordination übernahm, ist das Ganze natürlich vor allem ein Problem der gesamten früheren SP-Fraktion. Diese hatte den wesentlichen Beschluss im Gemeinderat gefasst. Der Schluss kann nur heißen: Nie wieder absolute Mehrheit!

 

[

Verkehrsicherheit Wienerstraße – Initiative von BürgerInnen und LIB nun von Gemeinde unterstützt – erste Maßnahmen

Seit Jahren forderte und beantragte die Liste Baum Maßnahmen zur Linderung der Verkehrshölle Wienerstraße. Die von der Liste Baum mitinitiierte Unterschriftenaktion von betroffenen BürgerInnen für mehr Verkehrssicherheit in der Wienerstraße tritt in das Stadium der Umsetzung. Bei der Verkehrsverhandlung am Mittwoch, den 17.5. nahm Mag. Josef Baum als Verkehrsstadtrat und Gemeindevertreter zusammen mit Stadtrat D. I. Liehr teil: Es geht insbesondere um die Verringerung des Lärms und um die Schaffung von mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer durch Reduzierung des tatsächlichen Tempos und durch bauliche Maßnahmen. Ein schwerer Verkehrsunfall an der Stadtgrenze – eine Fußgängerin war gefährlich verletzt worden - sollte Anlass für ein gewisses Umdenken sein.

Als erste Maßnahmen werden nun gesetzt:

Überprüfung der Leistungsfähigkeit im Zusammenhang mit einer neuen Ampelregelung, wenn wie auf der Fortsetzung der Straße in Wien auf einer Spur teilweise geparkt werden kann

 

 

LIB-Erfolg nach Schimmelskandal:

Sofortmaßnahmen gegen gesundheitsgefährdenden Schimmel in der Wienzeile 6

[foto

Im Gemeinderat am 12.5. wurde praktisch ein Neubau für die Gemeindemieter in der Wienzeile 6 beschlossen. Hier war die Gemeinde seit acht Monaten säumig, obwohl die Schimmelbildungen gesundheitsbedrohend sind. Die „Purkersdorfer Informationen" hatten diesen Skandal enthüllt. Infolge des nur mehr sehr aufwendig zu sanierenden Altgemeindebaus soll nun an der Bahnseite von einer Wohnbaugenossenschaft ein Neubau errichtet werden.

Die Liste Baum erreichte, dass während der Zeit bis zur Fertigstellung wegen Gesundheitsgefährdung Sofortmaßnahmen für die MieterInnen getroffen werden, die von gesundheitsgefährdender Schimmelbildung betroffen sind. Stadtrat Mag. Baum fordert bei Verlust des Kinderspielplatzes die Planung eines neuen. Ebenso müssen diverse rechtliche Probleme der Mieter noch gelöste werden.

 

 

Impressum

 

 

Purkersdorfer Finanzkatastrophe noch größer als von LIB angenommen

Verschuldung ist sogar um 40 Millionen höher als für Jahresende 2000 angenommen

Seit Jahren berichten die „Purkersdorfer Informationen" über die unheimliche Anhäufung von Gemeindeschulden. Der sorglose Umgang mit Steuergeldern hat Purkersdorf in die Top 20 der pro Kopf höchstverschuldeten Gemeinden Österreichs geführt. Bürgermeister Schlögl hat nun einen Kassasturz angekündigt. Diesen Kassasturz gibt es noch nicht, aber im „Situationsbericht zur finanziellen Lage" gab der Bürgermeister bekannt, dass die Verschuldung derzeit bei 470 Millionen Schilling liegt. Obwohl unsere Zeitung die Gemeindefinanzen sicher nie rosig dargestellt hatte, sind wir zuletzt davon ausgegangen, dass die Gesamtverschuldung am Ende des heurigen Jahres 430 Millionen erreichen wird.

Unbezahlte bzw. demnächst einlangende Rechnungen, überzogene Girokonten, das Verstecken von Schulden bei der WIPUR sind die Gründe für dieses Debakel. Dazu kommt noch, dass sich durch die Aufnahme von spekulativen Schweizer Franken-Darlehen die Gemeindeschulden allein seit einem Monat durch den Anstieg des Schweizer Franken um 6 Millionen erhöhten. Genau davor hatte die Liste Baum gewarnt und immer wieder eine ernsthafte Finanzplanung eingefordert.

Warum rissen allgemein Zustände wie beim Silvesterfest ein?

Karl Schlögl trägt einen guten Teil an Verantwortung mit für diesen Zustand! Schon in seinen Bürgermeistermeisterjahren war die Verschuldung stark angestiegen. Seine Partei und er selbst als Gemeinderat haben in den letzten Jahren ganz alleine das Sagen gehabt. Sie sind von der LIB und auch von der ÖVP immer wieder gewarnt worden. Die Verschuldung der Gemeinde mit 7000 Einwohner ist übrigens viel größer als die der gesamtösterreichischen SPÖ, die gerade bei deren letzten Parteitag für Aufsehen sorgte. Dabei handelt es sich hier um von uns allen zu bezahlende öffentliche Gelder, während es sich bei der SPÖ um eine Partei handelt, bei der man/frau freiwillig ist.

Dabei hat die alte Mannschaft bis Ende März schon das ganze „frei verfügbare" Geld für 2000 ausgegeben. Mit einer völlig überdimensionierten Baderneuerung wurden auch heuer wieder Dutzende Millionen, die wir nicht haben, in Beton gegossen. Ein großes Glück, dass die PurkersdorferInnen ein Ende der absoluten Mehrheit wählten. Sonst gäbe es jetzt keinen Kassasturz und keine Offenheit.

Eine Lektion, die nie vergessen werden sollte

Erste, sehr bittere Schlussfolgerung daraus ist, dass zusätzliche Maßnahmen nur durch weitere Verschuldungen möglich sind. Da auch in den nächsten Jahren gewisse größere Investitionen, wie etwa der Kanalanschluss an Wien, ins Auge gefasst werden müssen, ist ein Schuldenabbau in nächster Zeit sehr schwierig. Es wäre schon ein großer Erfolg, wenn es bis 2005 eine Stabilisierung der Schulden geben könnte.

Bleibt die große Frage, die Purkersdorf noch Jahre bewegen wird: Wie konnte unsere Stadt in ein solche Situation schlittern? In den letzten Jahren wurde in vielen Bereichen ähnlich gehandelt wie beim letzten Silvesterfest: Großmannssucht, keine Planung, kein Realitätssinn, Pfründe für „Freunde", Verteufelung der Kritik,... Es ist zu hoffen, dass Purkersdorf diese Lektion nie vergisst.

 

 

6 Millionen Spekulationsverlust für Gemeinde durch Schweizer Franken-Darlehen

Stand: 13.5.20000. - Durch die Gemeindeumschuldung auf spekulative Schweizer Franken-Darlehen erhöhten sich die Gemeindeschulden durch den Anstieg des Schweizer Franken in den letzten Wochen um 6 Millionen. (Zum Nachrechnen: Der Frankenkurs bei der Umschuldung von 209 Millionen S betrug 8,6; am 13.5. war er bei 8,85). Das Schlimme dabei ist, dass die Schweizer Bundesbank die bisherige Orientierung am Euro aufgegeben hat, und wahrscheinlich durch die bessere wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz der Schweizer Franken weiter steigen wird. Genau davor hatte die Liste Baum gewarnt und immer wieder eine ernsthafte Finanzplanung eingefordert. Nun gilt es, die Nerven zu bewahren und, falls die Schweizer Franken in den nächsten Jahren einmal an Wert verlieren sollten, auszusteigen.

 

Die bisherige Höchstleistung der Schildpürkersdorfer

Beim 200-Millionen-S-Bau gibt es keine Baustellenzufahrt!

Der Spatenstich fand pünktlich vor der Gemeinderatswahl statt. Sonst lief beim AHS-Schulneubau einiges in den letzten Jahren so schief, dass es schier unglaublich ist. Selbst Kabarettisten könnten diese Zustände schwer erfinden.

Mehrmals wurden von allen Parteien besetzte Ausschüsse eingesetzt. Sie traten nach einem Anfang kaum mehr zusammen. Die Entscheidungen wurden von einigen Leuten getroffen, die sich für sehr gescheit hielten, jedoch absolut überfordert waren.

Warum die neue AHS um ein Jahr später fertig wird

Die frühere Bürgermeisterin sicherte beim Kauf- und Realteilungsvertrag der auf Profit ausgerichteten Acoton zu, dass diese auch unter der Schule eine Tiefgarage errichten könne. Der Bund lehnte dies ab. Acoton, welche vorne an der Herrengasse ein Einkaufszentrum errichten will oder wollte, war clever und ließ sich dieses Versprechen der Bürgermeisterin ins Grundbuch eintragen. Als dies beim Vorstellen der Wettbewerbsprojekte ruchbar wurde, herrschte wieder große Ratlosigkeit. Die Bürgermeisterin sagte für den Rücktritt der von Acoton erworbenen Rechte 6 Millionen zu, damit die Planungen nicht unterbrochen werden müssten. Doch auch das ging wieder schief; denn bis heute gibt es dazu keinen wirklich gültigen Vertrag. Faktum ist daher, dass Acoton jederzeit auf die Rechte im Grundbuch pochen kann und bei Baubeginn ohne Tiefgarage unter der Schule leicht einen Baustopp erwirken kann!

Jeder kleine Häuslbauer weiß, dass er für einen Bau eine Bauzufahrt braucht

Jede/r kleine Häuslbauer/in weiß, dass er für einen Bau eine sichere Bauzufahrt braucht. In Schildpürkersdorf ist dies etwas anders: Bezüglich Bauzufahrt zum Schulgrundstück hat sich Acoton nach Meinung von Rechtsexperten vertraglich eine so gute Position verhandelt, dass ohne Zustimmung von Acoton kaum etwas geht. Und diese Zustimmung ist bis dato offen. Auch hier kann ein auf Maximalprofite bedachtes Kapital durch den Pfusch von überforderten Gemeindepolitikern Länge mal Breite Steuergelder abkassieren.

Selbst wenn die Zufahrts- und Garagenrechtsprobleme nicht wären, war die Planung zum Zeitpunkt der Gemeinderatswahlen schon um zwei bis drei Monate verzögert, sodass an ein rechtzeitiges Fertigwerden zu Schulbeginn nicht mehr zu denken war. Es hätten also ohnedies Provisorien für mindestens drei Monate gefunden werden müssen.

Da niemand einen Umzug unter dem Schuljahr will, ergibt sich aus der schon vorhandenen Bauverzögerung und der notwendigen Lösung der Zufahrts- und Garagenrechtsprobleme die Möglichkeit, den Baukomplex ohne Großhalle umzuplanen. Das schafft Luft zur Lösung der schwerwiegenden Rechtsprobleme. Einige Leute leisten hier Widerstand, wollen ihre eigenen Versäumnisse anderen anhängen und setzen unglaubwürdige Zahlen in den Raum: Insbesondere behaupten sie, dass ein kleinerer Bau mehr(!) kosten würde. Baustadtrat Dipl.Ing. Liehr bezeichnete dies als absurd.

Diese Fehlplanung der Gemeinde kostet für jede Familie eines Schülers durch 1 Jahr weiter Schulgeld – die Übernahme durch den Bund verzögert sich dadurch - 15000 S!


Zum umseitigen Fahrplan:

Wie schon in den „Purkersdorfer Informationen 2/00" mit dem ersten Fahrplanentwurf beschrieben, bringt der umseitige endgültige Bahnfahrplan ab 28.5.2000 grundsätzliche Neuerungen: Erfreuliche und Unerfreuliche.

Unerfreulich

Diese Verschlechterungen hängen vor allem damit zusammen, dass ab Unter Purkersdorf wegen der Tunnelbaustelle nur mehr 2 statt bisher 4 Gleise benutzt werden können. Es gab deswegen sogar Pläne, den Bahnnahverkehr überhaupt auf den Bus umzustellen. Das konnte abgewendet werden. Auf jeden Fall ist für den Fahrplan 2001 die Überwindung dieser Verschlechterungen anzustreben.

Erfreulich

 

Aufgefallen

Ich habe vor einigen Tagen in Unter Purkersdorf einen ÖBB-Güterwagen gesichtet, dessen Handbremshebel mittels Klebebändern der Deutschen Bahn AG (DB) „verplombt" = gesichert war, um die Bremsanlage nicht irrtümlich zu betätigen. Ein in der Nähe angebrachter Zettel der DB zur Information der ÖBB begründete diese Maßnahme: „Bremsanlage defekt, bitte in die Werkstatt (sinngemäß)". Der Waggon stand voll mit Holzverladen in einem Zugverband (Sammler) Richtung Wien. Die Bremsanlage war vermutlich noch immer defekt, sonst hätte man Klebebänder und Begleitschreiben entfernt. Personalabbau in den Werkstätten vor Sicherheit! Sollte sich in Folge von Unachtsamkeit im Zuge des Holzverladens ein derartiger, nicht bremsbarer Wagen selbstständig machen, ist die gesamte Westbahn gefährdet – und angesichts der hier transportierten Gefahrengüter zahlreiche Anrainer.

Alf

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