Purkersdorf Online

LIB-Rundbrief 30.1.2002


Überblick:


Begrüßung des Wienerwald-Nachtbusses:

Am 1.2.2002 um 00.50 Uhr - in der Nacht von Donnerstag auf Freitag - fährt der erste Wienerwald-Nachtbus von Hütteldorf Richtung Purkersdorf, Tullnerbach, Pressbaum und bei Bedarf auch nach Wolfsgraben.
Wir wollen die Bereicherung des öffentlichen Verkehrs für die Wiental-BewohnerInnen feiern!

Treffpunkt 0.30 Bahnhof Hütteldorf, Halle
Abfahrt des Busses: 00.50 Uhr

Alle, die vorher nicht abendfüllend etwas vorhaben:

Treffpunkt "Macedonija, für InsiderInnen auch "Zoran", Essen und Trinken vom Balkan), Donnerstag 31.1.2002 ab 21.00 Uhr in der Laimgrubengasse im VI.Bezirk, Nähe Kreuzung Wienzeile erreichbar: U4 Station Kettenbrückengasse, ca. 50 m auf der Wienzeile Richtung Karlsplatz

Maria

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Begrüßung von Bill Gates - ohne Torten

Bill Gates, Chef von Micro-Schrott und reichster Mann der Erde, kommt am 4. Februar nach Wien, um an einem Developer - Kongress teilzunehmen.

Es kann die Gelegenheit genutzt, um Billy-Boy eine Message mit auf den Heimweg zu geben. Eine öffentlichen Aktion - ohne Torten! - findet am Heldenplatz (4. Februar, Beginn: 16 Uhr) statt: Motto: "Menschen statt Profite. Expropriiert die Expropriateure!"

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UND EWIG WACHSEN DIE HANDYMASTEN

Wieder zwei Handymasten ohne Information der Bevölkerung in Purkersdorf errichtet

In der Höhe des Rechenfeldes bei der Kressgassse wurde in den letzten Tagen entlang der Bahn ein Handymasten hochgezogen. Die Anrainer bzw. Betroffenen des Rechenfeldes wurden wie bei früheren ähnlichen Mastbauten vorher nicht informiert, geschweige denn gefragt. Gerade hier wäre einige hundert Meter Richtung Westen ein Standort möglich gewesen, in dessen unmittelbaren Umgebung keine Siedlungen gewesen wären.

Auch etwa zwei Kilometer weiter wesentlich wurde entlang der Bahn ein Mast errichtet, ebenfalls von Telering, hier sind in der unmittelbaren Umgebung allerdings wenig Leute betroffen.

Bedauerlicherweise wurde auf der Stadtgemeinde Umweltstadtrat Mag. Baum keine genauere Auskunft zu diesen Handymasten gegeben. Der Stadtamtsdirektor berief sich dabei auf die Bundesverfassung, nach der nur der Bund für Handymasten zuständig sei. Dies ist jedoch nur teilweise zutreffend.

Faktum ist jedenfalls, dass die Errichtung diese Handymasten wieder nur angemeldet worden ist, und von Seiten der Gemeinde und des Bürgermeister wieder kein Versuch gemacht worden ist, im Fall Rechenfeld einen günstigeren Standort zu finden.

Der Wildwuchs der Handymasten ist Ausdruck eines ungehemmten und unregulierten Kapitalismus in Österreich, dem Politiker keinen Einhalt gebieten wollen. In anderen Ländern verläuft der Mobilnetzausbau wesentlich regulierter. Dort wird auch danach gestrebt, zu vermeiden, dass jede Handygesellschaft ihre eigenen Masten hat.

Daher steht an, was schon im Sommer vorigen Jahres von vielen betroffenen BürgerInnen gefordert wurde:

  • Alle Handynetzbetreiber in Purkersdorf an einen Runden Tisch
  • Nur mehr geregelter und abgestimmter Ausbau
  • Information und Mitbestimmung der Bevölkerung

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Erfolg für Purkersdorf:
BEZIRKSGERICHT PURKERSDORF BLEIBT!

Die schwarzblaue Regierung hatte für Purkersdorf die Schließung des Bezirksgerichts beschlossen. Dies wäre ein weiterer Schlag gegen den Purkersdorfer Hauptplatz gewesen. Stadtrat und Gemeinderat hatten daher mehrmals einmütig gegen diese unüberlegte Vorgangsweise protestiert, zumal das Gericht ausgelastet ist.

Nun gibt es die Mitteilung, dass das Bezirksgericht bleiben wird. Besonders eingesetzt hat sich dafür der Gewerbestadtrat Dr. Grossmann, dem dafür gedankt werden soll.

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Arbeitsplatzverluste:
DIBL VERLÄSST PURKERSDORF

Was sich seit Jahren abzeichnete, aber von der Firma immer dementiert wurde, ist nun fix. Die Firma Dibl-Druck sperrt in Purkersdorf Ende Feber 2002 zu. Immer mehr Firmenteile wurden ins Industrieviertel verlagert, sodass zuletzt das Unternehmen dort schon den Schwerpunkt hatte.

Für die Gemeinde bedeutet das Arbeitsplatzverluste und Kommunalsteuerrückgänge. Für die Beschäftigten sind nun längere Anfahrtszeiten in Kauf zu nehmen.

Die Wintergasse hatte ein etwas geringeres Verkehrsaufkommen. Es stellt sich die Frage, was auf den Dibl-Areal in Zukunft passieren soll. Schon wird vom Interesse von Wohnbauträgern gesprochen. Dazu müsste es aber eine Umwidmung des bisherigen Betriebsgebietes geben.

Dies hat Vor- und Nachteile.

Stadtrat Mag. Josef Baum: "Vorrangig sollte zunächst versucht werden, wieder einen Betrieb dorthin zu bekommen. Dienstleistungsunternehmen wären zu bevorzugen. Wenn Purkersdorf keine reine Schlafstadt werden soll, brauchen wir auch Arbeitsplätze."

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ein bisschen Politik trotz Fasching gefällig?

Demo am Samstag, 2.2.2002 gegen schwarz/blau

(2 Jahre Demo gegen schwarz/blau)
Treffpunkt Wien- Westbahnhof um 15.30

Website der Demo: http://www.immerwider.2.tt

Titel der Demo: "Für Demokratie"
15:30 Treffpunkt Wien Westbahnhof
17:30 Kundgebung am Ballhausplatz, anschl. Konzert(?)

Seit 2 Jahren, seit der Regierungsangelobung am 4.2.2000, gehen wöchentlich hunderte, manchmal tausende ÖsterreicherInnen auf die Straße. "Für Demokratie" rufen wir daher zur Groß-Demo am 2.2.2002 auf. Mit "Speed kills" hat ÖVP-Clubchef Andreas Khol das Motto dieser Regierung vorgegeben. Es vergeht keine Woche ohne soziale Verschärfungen, rassistische Ausfälle und Angriffe auf Demokratie und Rechtsstaat. Auf der Homepage sind 100 Gruende (mit Internetadressen) aufgezaehlt, warum diese Regierung weg muss.

Forderungen:

Ich moechte hiermit alle sehr herzlich einladen bzw. ersuchen, aus diesem oder jenem Grund (siehe oben) an der Demonstration am Samstag, 2.2.2002 ab 15:30 teilzunehmen.
Auf Widerst@nd
Und mit
Bussi.
Gerhard/Finci

PS: Vorigen Donnerstag war die 100. Donnerstagsdemo: eine sehr gelungene Geburtstagsdemo

Das Flugblatt zur Demo :

Demonstration am 2. 2. 2002

Für Samstag, den 2. Februar 2002 ruft ein breites Bündnis zu einer Demonstration gegen die schwarzblaue Regierung auf. Gründe gibt es genug. Die Forderungen:

Sofortige Neuwahlen!
Keine Koalition mit der FPÖ!
Schluss mit Demokratieabbau, Sozialabbau und Rassismus!

Treffpunkt: 15 Uhr 30 Westbahnhof
17 Uhr 30 Kundgebung am Ballhausplatz
www.immerwider.2.tt

UnterstützerInnen
Aktion kritischer SchülerInnen; AMSand; APFL/UG, Arena, Asylkoordination Österreich, AUGE - Alternative und Grüne GewerkschafterInnen, Botschaft der besorgten BürgerInnen, Dachverband der Wiener Kindergruppen, Demokratische Offensive, Die Wiener Grünen, ECHO, FSG /GdEisenbahner, FSG / GPA - Jugend, GAJ, GEWI, GRAS, Grüne und Unabhängige EisenbahnerInnen, HOSI - Homosexuellen u. Lesben-Initiative, HUS/Human- u. sozialwissenschaftliche Fakultät, IG AUTORINNEN und Autoren, IG Freie Theaterarbeit, IG Kultur, Junge Generation der SPÖ, KPÖ, ÖGJ - österr. Gewerkschaftsjugend, ÖH, ÖH BOKU, ÖH Uni Wien, österr. Kinderfreunde, SJ - sozialistische Jugend, SPÖ Frauen, United Aliens, VSStÖ und andere.

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GLOBALISIERUNG VON UNTEN : World Social Forum startet in Porto Alegre

Morgen startet das zweite World Social Forum, zu dem 50.000 GlobalisierungskritikerInnen im brasilianischen Porto Alegre erwartet werden:

Schon beim ersten World Social Forum Porto Alegre wurde versucht, konkrete Antworten und Lösungsvorschläge für eine alternative Politik zu finden, bei der die Menschen und nicht die Profite im Mittelpunkt stehen. Es war dies eine der größten und hoffnungsvollsten demokratischen Aktionen der letzten Jahrzehnte. Porte Alegre hat übrigens seit Jahren eine vorbildliche linke Stadtregierung

Weitere Informationen unter:
www.portoalegre2002.org oder
www.forumsocialmundial.org.br

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Pierre Bourdieu verstarb

Pierre Bourdieu verstarb Mittwoch, den 23.1.2002 in Paris. Sein politisches Engagement und seine wissenschaftlichen und publizistischen Aktivitäten würdigen die Redaktion der Zeitschrift Sozialismus www.sozialismus.de/aktuell/index2002-02-01.html und der VSA-Verlag www.vsa-verlag.de/aktuell/bourdieu.html auf ihren Internet-Seiten.

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100 Jahre Nazim Hikmet

(aus einer Presseaussendung)

Das Jahr 2002 wurde von der UNESCO zum Nazim-Hikmet-Jahr erklärt worden. Denn der weltberühmte große türkische Dichter Nazim Hikmet wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden.

Aus diesem Anlass plant IKKZ (Internationales Kultur- und Kommunikationszentrum) eine Reihe von Veranstaltungen. Die Erste von denen ist ein Fest zu seinem 100. Geburtstag unter dem Motto "Nazim ist 100". Es dauert von 6.- 7. Februar 2002 und enthält folgende Programmpunkte:

  • Fuat Saka & Band besingen Nazim Hikmet.
  • Lesung: bekannter Lyriker Ahmet Telli
  • Lesung: bekannter Lyriker Seraffetin Yildiz
  • Schriftsteller aus Österreich und der Türkei signieren ihre Bücher.
  • Buchausstellung
  • Film über Nazim
  • Buffet

Das Geburtstagsfest findet am 6. Februar um 19.30 im Rathaus - Wappensaal statt und wird am 7.2 um 20,00 h in UCI - Kinowelt, Millennium City Am Handelskai fortgesetzt.

"Ein großer Dichter, der für die ganze Welt schrieb.
Ein großer Mann, der ganzer Welt gehört.
Ein Patriot, der in seiner Heimat gepeinigt wurde.
Es gibt keinen zweiten Nazim Hikmet in der Poesie seines Jahrhunderts.
Für mich war er die Verkörperung des Muts und der Zärtlichkeit."
Pablo Neruda

NAZIM HIKMET, geboren am 15. Januar 1902 in Saloniki. Er wächst in Istanbul auf, studiert in Moskau. 1928 erscheint in der Türkei sein erster Gedichtband. Der folgende Band 835 Zeilen schlägt ein wie eine Bombe. Nach seiner Rückkehr folgen immer wieder Verhaftungen und Gefängnis-Aufenthalte. 1938 wird er wegen angeblicher Anstiftung zum Aufruhr zu 28 Jahren Gefängnis verurteilt. Er erhält Publikationsverbot (erst 1965 aufgehoben). Nach einer weltweiten Pressekampagne und mehreren Hungerstreiks wird er 1950 nach 12 Jahren Haft begnadigt. Er emigriert 1951 nach Moskau, wo er am 3. Juni 1963 stirbt.

Nazim Hikmet Werk, welches neben Gedichten und Versen auch Theaterstücke, Romane und Essays umfasst, fasziniert durch die stilistische und thematische Vielfalt. Hikmet ist ein radikaler Erneuerer der türkischen Dichtkunst, er löste sich von den Regeln der klassischen osmanischen Diwandichtung, brach radikal mit den überlieferten metrischen Normen und führte den freien Rhythmus ein. Er fand eine eigene lyrische Sprache dank deren Einfachheit er zum ersten modernen Volksdichter wurde. Ein Lyriker mit unfehlbarer Sicherheit und großer Kühnheit in der Verwendung der Sprache, einer der Großen des 20. Jahrhunderts.

Nachsatz J. Baum:
Mir gefällt - ich bitte um Verständnis - ein Vers besonders, der von Hannes Wader vertont wurde:

Leben einzeln und frei
wie ein Baum und dabei
brüderlich wie ein Wald
diese Sehnsucht ist alt

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Letzte Änderung: 2002-01-30 - Stichwort - Sitemap