Purkersdorf Online

Autobahn statt Bus und Bahn- Beschaffungskriminalität- Schlögl


Rundbrief j. Baum 2003-08-27";

Überblick:


1 Zur Lage: Autobahn statt Bus und Bahn? Volle Kraft beim Autobahnbau – Bus und Bahn vor Zertrümmerung

Sündteure Kampfflieger wurden nun angeblich endgültig bestellt, die Rest-Voest soll über die Börse verschleudert werden. Während im Schulsystem bei den Kleinsten gespart wird, sprich real die Klassenschüler zahlen hinaufgesetzt werden, bekommt einer der Reichsten in Österreich, Herr Mateschitz (Red Bull) 30 000 Euro geschenkt. Schamlos werden Freunde, befreundete Büros bedient....

Mit Brachialmaßnahmen will die Regierung nun bestehende Kollektivverträge kippen. Das ist einmalig in der 2. Republik. Wenn sich der ÖGB das gefallen lässt, dann könnte er gleich zusperren. Wie schon in der letzten Aussendung angedeutet, wird der neoliberale Eilzug im Herbst aber da ziemlich ins Holpern kommen, und wir sollten das tatkräftig unterstützen:

Wohin der Hase läuft, war am Sonntag am Zeitungsstand jeweils auf Seite 1 schön nachzuvollziehen: Die Krone haut mit voller Kraft auf die Eisenbahner; der Kurier feiert jährlich nun ca. 40 neue Autobahnkilometer in Österreich. Die Öl- und Straßenlobby hat natürlich nicht die notwendige Reform des öffentlichen Verkehr im Sinn. Es geht ums Zerschlagen. Tausende sinnvolle Arbeitsplätze ex. Und das trotz der heurigen Ozonspitzenwerten und der weltweiten Klimakapriolen!

Und irgendwie hängt das letztlich mit der internationalen Entwicklung auch zusammen: schließlich kein Wunder, wenn die europäischen Regierungen nun in der Irakfrage mit den besonders rabiaten „Beschaffungskriminellen“ jenseits des Atlantiks wieder den Gleichklang suchen, obwohl die Lügenpropaganda für den immer offensichtlicher wird.

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2 Kukacka profiliert sich als Parteipolitiker statt Verkehrsstaatssekretär

Funktionierender Bahnverkehr unverzichtbar für die Mobilität der Zukunft

"Kukacka hat sich als Parteipolitiker und nicht als Verkehrstaatssekretär profiliert", meint die Verkehrssprecherin der Grünen, Eva Lichtenberger, zu den gestrigen Aussagen von Verkehrsstaatssekretär Helmut Kukacka.

"Er fantasiert sich die ÖBB als ‚rotes Nest’, das er unbedingt zerstören will, denkt aber nicht daran, dass ein funktionierender Bahnverkehr für die Mobilität in der Zukunft unverzichtbar ist. Für das Vorantreiben einer echten Bahnreform zum Nutzen der Bahnkunden ist Kukacka denkbar ungeeignet. Wir brauchen Verkehrspolitik und keine Parteiräson", schließt Lichtenberger.

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3 Regierung muss ÖBB auf gesunde finanzielle Beine stellen - Schweiz als Vorbild im Bahnbereich nehmen

"Es ist begrüßenswert, wenn sich Verkehrsminister Gorbach im Bahnbereich die Schweiz zum Vorbild nimmt. Wenn dies keine hohle Phrase sein soll, dann ist es aber der falsche Weg, nur die Gewerkschaft zerschlagen zu wollen und dann zu hoffen, dass sich die Probleme von selber lösen", so die Grüne Verkehrssprecherin Eva Lichtenberger, zu Aussagen Gorbachs bezüglich einzelner ÖBB-Reformmaßnahmen. "Die ÖBB muss endlich finanziell auf gesunde Beine gestellt werden, sonst erübrigt sich die Frage der Ernst- und Sinnhaftigkeit weiterer Reformüberlegungen der Bundesregierung. Die Grünen treten in diesem Zusammenhang auch für ein finanziell sichtbares Bekennntis zum öffentlichen Nahverkehr ein".

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4 Bitte Unterstützungserklärung für "Österreich braucht die Bahn!" auf www.eisenbahner.at abgeben

Ab Montag den 25. August 2003 startete die Kampagne "Österreich braucht die Bahn!".
Dazu wurde eine elektronische Unterschriftenliste erstellt.

Die gesamte Kampagne bestehend aus Infos, Downloads, Unterstützungserklärung, E-Mailaktion an die Bundesregierung und wöchentlichen Einschaltungen ist unter www.eisenbahner.at erreichbar.

Die Auftaktveranstaltung der Eisenbahner-Proteste ist eine "Menschenkette" am 4. September in der Voeststadt Linz.

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5 “Nicht zuletzt auch das Volksstimmefest“: Stadtrat Schicker: Zum Pratervolksstimmefest bitte Öffis benutzen!

>p> Aus einer Presseaussendung des Wiener Stadtrats Schicker vom 26.Aug 2003 „ Einen dringenden Appell, am kommenden Wochenende die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, richtete Dienstag Wiens Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker an alle BesucherInnen des Wiener Praters. Wie bereits in den Medien berichtet, findet am kommenden Wochenende .... nicht zuletzt auch das Volksstimmefest statt. ..Ich appelliere im Sinne der Anrainer hiermit noch einmal an alle BesucherInnen des Praterfestes, die Öffis zu benutzen - nicht zuletzt ist es dann auch möglich, das eine oder andere Bier zu konsumieren", schloss Schicker.

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6 Beihilfe zur Beschaffungskriminalität:

Bundeswehr doch in den IRAK?

Die schmählichen Anerkennung der US-Marionettenregierung durch den UN-Sicherheitsrat ohne Abgabe der US-Kommandohoheit ist kaum noch kommentiert worden.

Regierung Schröder schließt Bundeswehreinsatz im Irak nicht mehr aus Deutsche Wirtschaft drängt auf stärkere Beteiligung
Siehe auch:
http://wsws.org/de/2003/aug2003/irak-a19.shtml

Hoffentlich wollen nicht bald auch einige Heeresoffiziere, denen fad ist, dorthin.

Übrigens: Derzeit gibt’s im Irak täglich etwa 40 militärische Angriffe auf die Besatzungstruppen. Den Kriegsverbrechern der US-Regierung ist es gelungen, im Irak eine Entwicklung a la Libanon mit Jahrelangem Chaos einzuleiten

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7 Verschiedenes

TIPP :: Das neue Schwarzbuch Markenfirmen

Mit über 100.000 verkauften Exemplaren und zahlreichen Übersetzungen ist das "Schwarzbuch Markenfirmen - Die Machenschaften der Weltkonzerne" von Klaus Werner und Hans Weiss das erfolgreichste Buch, das in den letzten Jahren im deutschen Sprachraum zum Thema Globalisierung verlegt wurde. Der Globalisierungsbestseller in überarbeiteter Neuauflage - mit neuen Vorwürfen, neuen Firmen und der Aufforderung zum politischen Engagement gegen skrupellose Konzerne und ihre korrupten Helfern.

http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-Surftipp/3732.php

Bushismus unübertroffen: Keine Bäume – keine Waldbrände!

In diesem Sommer brennen auch in den USA noch mehr Wälder als sonst. Das hat auch Präsident George W. Bush veranlasst, sich statt einer Rede zum Thema Wald die Waldbrände mit dem Hubschrauber von oben anzuschauen. Thema der abgesagten Rede wäre gewesen: "Der gesunde Wald." Kurz danach hatte George W. Bush eine besonders originelle Begründung für die verheerenden Waldbrände des Sommers 2003: Weil zu wenig Bäume geschlagen werden, gäbe es jetzt so viele Brände. So argumentiert die Holzfäller-Lobby seit langem. Auch sie hat zusammen mit der Energielobby Bush den Wahlkampf finanziert. Bushs Logik ist ganz simpel: Wenn alle Bäume weg wären, gebe es auch keine Waldbrände mehr. Das ist Bushismus in Reinkultur. Bäume weg - Brände weg!

http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/3736.php

Elegante Lösung globaler Probleme Finci Hovorka schrieb : „Wenn sich die US-Amis selbst den Strom abdrehen, ganz ohne Terroristen, das waere doch eine angenehme Loesung fuer viele der globalen Probleme. Die Generalprobe hat doch super geklappt“ Ich habe dazu das ohne eine solche Eleganz viel länger kommentiert. Meine Bewunderung dafür, wie er das auf den Punkt gebracht hat PS: Die Ursache für den Stromausfall soll nach derzeitiger Sicht einige Äste gewesen sein, die auf eine Stromleitung fielen.

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8 Verteidigungsminister Platter: Eurofighter-Vertrag tritt am 22.08.2003 in Kraft

Friedensvolksbegehren: Ein gesetzwidriger Vertrag kann nicht rechtswirksam werden.

Widerstand gegen Militarisierung wird fortgesetzt!

"Herr K. fordert die Übergabe der Kinder von Familie F., nachdem der Mietvertrag über die Vermietung von 3 Kindern zwischen 5 und 10 Jahren rechtswirksam geworden ist!"
"Herr R. fordert Schadenersatz von Herrn W., weil das beschlagnahmte Kokain von ihm schon bezahlt wurde!"
"EADS fordert 1. Teilzahlung für die Beteiligung Österreichs an der deutsch-europäischen Rüstungsindustrie!"

Absurd? Ja, sicherlich absurd. Trotzdem beschreiben oben genannte Beispiele exakt das Rechtsverständnis der derzeitigen Bundesregierung. Dem halten die InitiatorInnen des Friedensvolksbegehrens entgegen: "Ein Vertrag, der auf gesetzwidrigen und völlig fragwürdigen Grundlagen beruht, kann nicht rechtswirksam in Kraft treten. Das Friedensvolksbegehren ist auch ein Instrument zur Wiederherstellung der Legalität in der Sicherheitspolitik."

Warum ist der Vertrag rechtswidrig?

Der Euro-Fighter ist kein Abfangjäger. Der Euro-Fighter "Typhoon" ist ein Kampfbomber für Offensiveinsätze. Sein Ankauf dient der österreichischen Beteiligung an der EU-Armee. Die österreichische Fliegerdivision übt bereits im Verbund mit anderen Streitkräften den Offenviseinsatz dieses Geräts im Baltikum. Dafür gibt es nicht nur keine gesetzliche Grundlage, es steht im diametralen Widerspruch zu geltendem österreichischen Recht.

Die Vorgänge rund um den Ankauf der Euro-Fighter sind dubios und aufklärungsbedürftig. Die Ausschreibung wurde soweit abgeändert, daß das Euro-Fighter-Konsortium zum Zug kam. Die beim Zustandekommen des Vertrages involvierten FPÖ-Politiker incl. des Finanzministers befinden sich alle in einem wirtschaftlichen Naheverhältnis zum Magna-Konzern, welcher einer der Hauptzulieferer des Daimler-Chrysler-Konzerns (Hauptaktionär bei EADS) ist. Ein sittenwidrig zustande gekommener Vertrag ist nach herrschender Rechtsauffassung nicht wirksam.

Die vereinbarten Gegengeschäfte im Wert von 4 Mrd Euro bilden eine durch Steuergelder subventionierte Beteiligung Österreichs an der deutsch- europäischen Rüstungsindustrie. Diese sogenannten Gegengeschäfte stehen in eindeutigem Widerspruch zum Staatsvertrag.

Entscheidend ist: Noch ist kein Euro österreichisches Steuergeld an EADS geflossen. Der politische Widerstand gegen diesen Aufrüstungsschritt muß weitergehen. Das Friedensvolksbegehren ist ein Instrument dafür.

Neue Informationen und Unterstützungsformulare zum Friedensvolksbegehren zum Downloaden auf www.friedensvolksbegehren.at

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9 Verwendet ein “Aufrechter Freiheitlicher“ das Kondom?

Die FPÖ hatte schon bisher auf schwer zu erreichendem Niveau diskutiert. Der hoffnungsvolle Parteinachwuchs hat aber nun eine neue Latte gelegt: Der Chef der Freihheitlichen Jugend Gudenus hatte kürzlich die Besteuerung von Kondomen verlangt. Hintergrund: Volksstammstärkung und Pensionssicherung. Damit hat er selbst Frau Minister Gehrer übertroffen, die die Jugend bekanntlich aufforderte, weniger zu Parties zu gehen und mehr Kinder zu zeugen Originalauszüge aus einer APA-OTS Aussendung von heute 27.Aug 03

„RFJ-Landesgruppen OÖ, Bgld, Tirol & Vlbg gegen Gudenus-Vorschlag

Als "Schwachsinn sondergleichen" bezeichneten heute die Landesobmänner des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ) Gunther Pahl (OÖ), Robert Strobl (Bgld), Florian Phleps (Tirol) und Manuel Zosel (Vlbg) die jüngste Forderung von Gudenus, wonach Verhütungsmittel künftig eine eigene Steuer erhalten sollten...

Jugendliche ... unfreiwillig in die Elternschaft zu treiben, indem man Verhütungsmittel unerschwinglich macht, kann nicht im Interesse von so gezeugten Kindern sein.

‚Gudenus und seine kinderlosen Schergen sollten sich lieber selbst bei der Nase nehmen, bevor sie mit derartig unüberlegten Meldungen alle Jugendlichen von der Freiheitlichen Gesinnungsgemeinschaft verjagen’, meinte RFJ-Burgenlandobmann Robert Strobl.

‚Dieser Vorschlag könnte genauso gut von Karl-Heinz Grasser oder einem anderen ÖVP-Politiker stammen’, so Florian Phleps, RFJ-Obmann aus Tirol. ‚Schließlich entspricht es eher der ÖVP-Manier, aus jeder nur denkbaren gesellschaftlichen Situation Geld von den Leuten herauszupressen.’

Die vier Landesobleute führten als weiteres Beispiel für "die Stümperhaftigkeit des Gudenus-Vorschlags" Geschlechtskrankheiten an, deren Bekämpfung und Vermeidung durch Kondome für Jugendliche nicht unfinanzierbar werden dürfe. Phleps führte noch an, dass "ein aufrechter Freiheitlicher staatlich verordneten Zwang im Privaten aus Überzeugung ablehnt.’" [Was immer das im Zusammenhang mit Kondomen heissen mag]

Und wer das für Erfindungen hält, für den gibt’s in der Presseaussendung den Rückfragehinweis:
Ring Freiheitlicher Jugend OÖ
Tel.: 0732 / 736 426-25
mailto:andrea.leitner@rfj-ooe.at

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10 Schlögl wieder im Kommen

In Purkersdorf überreicht Bürgermeister Schlögl einem seiner treuesten SP-rechten Gesinnungsfreunde, dem Bürgermeister von Traiskirchen und Ex-Landesrat Knotzer den höchsten Orden, selbstverständlich wegen besonderer Verdienste nicht um Schlögl, sondern um Purkersdorf. Gleichzeitig ist der ÖVP-Vizebürgermeister zurückgetreten. Schlögl kann daher wieder realistisch die absolute Mehrheit anstreben. Ich weiß, manche denken, da kann er sonst nicht viel machen, ich find das – bitte um Verständnis – nicht so toll, zumal wir schon wissen, wohin schließlich diese absolute Mehrheit einmal geführt hat Und nicht zu früh gefreut: er kommentiert immer mehr wieder öffentlich Gusi und Co von rechts, obwohl er die Bundespolitik schon einmal als für ihn beendet erklärt hat.


Mit ökosolidarischen Grüßen
Josef Baum
02231 64759

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Letzte Änderung: 2003-08-28 - Stichwort - Sitemap