Purkersdorf Online

ÖVP kürzt bei den Kindern - auch in Purkersdorf


LIB-Rundbrief 23-9-2003

Gestern beim autofreien Tag gab es eine sehr große und engagierte Beteiligung von SchülerInnen und LehrerInnen. Es gibt offenbar eine Alternative zum täglichen Verkehrsstress. Dies zeigt, dass die Kinder insbesondere vielen politisch Verantwortlichen weit voraus sind. Genaueres dazu (demnächst) auf www.puon.at

Insbesondere sei hier Marga und Maria gedankt, die durch ihre Koordination persönlich mit hohem Zeitaufwand viel langfristige Bewusstseinarbeit gemacht haben.

Doch nun leider zu weniger erfreulichem:

VP spart bei den Kindern - Erhöhung der Schülerklassenzahlen in der Purkersdorfer Volksschule

Im letzten Purkersdorfer Echo der ÖVP war folgendes gleich auf Seite 2 zu lesen: "Entsprechend der ,Entlastungsverordnung 2003' des Bundesministeriums für Unterricht müssen künftig die Schülerklassenzahlen an die gesetzliche Höchstschülerzahl pro Klasse (30 Schüler) herangeführt werden".

Fairerweise muss man die Ehrlichkeit dieser Aussagen loben, denn diese Vorgaben mussten nun prompt in der Purkersdorfer Volksschule verwirklicht werden. Anlass war nun der bekannte SchülerInnenrückgang. Faktum ist aber, dass ein zweiter Lehrer in der Vorschulklasse wegen des "Sparens" nicht mehr vom Land finanziert wird und dies hat jedenfalls letztlich auch zur Folge, dass die Erstklassler in Purkersdorf heuer in Klassen mit höheren Schülerklassen gehen.

Es gibt statt im Vorjahr 4 Anfängerklassen mit 24 bis 26 Kindern, nun 3 Anfängerklassen mit 28 Kindern. Dazu kommt wieder eine Vorschulklasse auf Wunsch der Eltern. Möglicherweise gibt es auf Grund der einzelnen Entwicklungen bei den Kindern zwischen Vorschulklasse und anderen Klassen einen gewissen Austausch, doch das ist noch offen.

Keine Frage, schon bisherige Besetzungszahlen in der 1. Klasse waren zu hoch. Aber warum sollten sie noch weiter erhöht werden? Der gesunde Menschenverstand würde sagen: Bei sinkenden SchülerInnenzahlen könnten endlich LehrerInnen in kleineren Klassen unterrichten. Die herrschende neoliberale Logik schreibt vor: Wir haben weniger Kinder und sparen noch mehr bei den Kindern, und Lehrer sollen offenbar lieber arbeitslos sein (NÖN 36/03: "Lehrer-Aufnahmestopp für Jahre fix"). Was ist das für eine Gesellschaft, die Milliarden in unnütze, sündteuere Kampfflugzeuge verpulvert und an der Zukunft, bei den Kleinen, spart? Keine Frage, die LehrerInnen werden sich sehr bemühen, aber in so großen Klassen ist das einfach schwer.

Dazu kommt bekanntlich noch die allgemeine Stundenverringerung ohne Anpassung im Lehrplan.

Trotzdem und gerade deshalb mit ökosolidarischen Grüßen
Josef Baum
02231 64759


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Letzte Änderung: 2003-09-23 - Stichwort - Sitemap