Betriebsrat ÖBf
Die Mitarbeiter der ÖBf (Österreichischen Bundesforste)
sind in der laufenden Diskussion mehrfach
betroffen.
Einerseits als besorgte Staatsbürger, deren "Familienvermögen" und
Umwelt zur Budgetsanierung herhalten soll, aber auch als Arbeitnehmer,
deren Arbeitsplätze durch diese Aktivitäten nicht unbedingt sicherer
werden.
Ein Großteil der Mitarbeiter/innen der Bundesforste ist den Grundverkäufen gegenüber sehr kritisch eingestellt, und die Betriebsräte haben auch schon einiges gegen die Wünsche des Finanzministers unternommen: Besuch bei BP Klestil, Nationalratspräsident Fischer, allen Klubobleuten, Agrarsprechern, Verfassung von Resolutionen etc. und konnten viel bewegen - aber leider nicht alles ...
Wenn einem Unternehmen Teile seiner Lebensgrundlage entzogen werden, ist das für die Mitarbeiter weder motivierend noch erscheint es geschäftspolitisch vernünftig, daher werden wir auch weiterhin massiv gegen die Verkäufe im derzeitigen Ausmaß auftreten.
Ich glaube, daß die Bundesforste den Wienerwald in den letzten 75 Jahren offensichtlich sehr gut versorgt haben - wenn auch ein paar Fehler passiert sind, aber, wer macht die nicht - so daß heute sogar über einen Nationalpark diskutiert wird (was ich als Bewohner jedoch eher skeptisch betrachte).
Wenn der Wald offensichtlich in einem sehr guten Zustand ist, warum sollte man dann etwas so gravierendes verändern?
Wenn es auch unterschiedliche Zugänge zu diesem Thema gibt, das Ziel ist klar: die Wälder der Republik müssen weiterhin im öffentlichen Eigentum stehen. Wer sonst, außer der Republik kann bzw. muß sich den Umweltschutz leisten?
Bei privaten Waldbesitzern kommt verständlicherweise immer ein großer wirtschaftlicher bzw. manchmal auch jagdlicher Faktor ins Spiel, der nicht im Interesse der Bevölkerung sein kann.
mfg, Wolfgang Holzer
Betriebsratsvorsitzender in der Unternehmensleitung der Österreichischen Bundesforste AG
1030 Wien, Marxerg. 2
Tel.: (01) 711 45 - 4402
Fax: (01) 711 45 - 4424
w.holzer@oebf.at
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