Re: Wienerwald

Ich bin entsetzt mit welcher Hingabe Waldabschnitte in Purkersdorf zerstört werden. Vor allem oberhalb des Friedhofs und Richtung Sagberg. Es ist kaum mehr möglich hier spazieren zu gehen. Es besteht die Gefahr von einem LKW (oder einer der Monstermaschinen) überfahren zu werden. Die Schilder: 'Gefahr durch Waldarbeit' stehen nicht überall. Es ist besser diese früher schönen Spazierwege - die nunmehr zu Waldautobahnen geworden sind - zu meiden. Es wirkt fast wie ein Lehrstück: Waldzerstörung mit Nachhaltigkeit. Es wurde vor längerer Zeit von der Stadtgemeinde um Ideen geworben. Wie soll Purkersdorf in 10 Jahren aussehen? Vermutlich wird es in 10 Jahren kein Purkersdorf mehr geben. Zusammengewachsen mit den Umlandgemeinden. Und der Wald? Die Doomsday clock zählt die Jahre herunter bis zum 'point of no return'. Wars das wirklich wert?

Problem eins:
Purkersdorf hat eine Vielzahl von Waldbesitzern:
Bundesforste
Stadt Wien
Gemeinde Purkersdorf (eher wenig)
Private

Problem zwei:
Es ist offensichtlich modern, den geschlägerten Wald sich selbst zu überlassen, mit dem Argument: Die Bäume haben eh Samen fallen lassen, da wird schon wieder was aufgehen.
Tut es auch, es dauert allerdings Jahrzehnte, bis man das wieder Wald nennen kann.

Problem drei:
Nicht einmal die Gemeinde lässt den Wald in Ruhe!
Bei der letzten großen Schlägerung 2014 hat der Finanzstadtrat zugegeben, dass der Erlös unerheblich war!
Man nennt sich Wienerwaldstadt und wirbt um Besucher und dann ruiniert man den Wald bei den schönsten Spazierwegen auf Jahre um einen unerheblichen Erlös zu lukrieren.
Eine Petition hat damals null Wirkung gezeigt.

Wenn nicht einmal die Gemeinde ihren Wald nach optischen Gesichtspunkten für den Fremdenverkehr pflegt, um wieviel weniger kann man sich das dann von den anderen Waldbesitzern erwarten!