Purkersdorf Forum Archiv 2001
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Andreas Offenborn sagt am 03.06.2001 21:15 h:Erster Beitrag

Re: Verkehr



Liebe Interessierte am Verkehr in Neo Purkersdorf !
Ich verfolge nun mit starker Neugierde die bisherige Diskussion. Das einzige, was mir hier auffällt ist, daß die verschiedenen Interessen der Menschen ( auch der Einwohner von Neu Purkersdorf ) wieder auf einander prallen. Die Einen finden den Schutz der Kinder wichtiger, die Anderen sind die strikte Trennung von Fußgängern und Autoverkehr wichtig. Soweit zur Klarheit: Ich habe einige hundertausend km mit dem PKW im Inland, Ausland ( Europa, Asien und Amerika ) zurückgelegt und fahre dzt. ( wenn nicht gerade auf Dienstreise ) täglich mit der Bahn zu meinem Büro. Dabei gehe ich auch von meinem Haus in der Mindersiedlung bis zur Bahnstation Unter Tullnerbach zu Fuß. Auf diesem Weg habe ich sicher viel erlebt und kann daher Susi Klinsers Sorge vollinhaltlich nachempfinden !! Als Fußgänger auf der Tullnerbachstraße kommt man sich wie ein Fremdkörper vor der dort nichts verloren hat !! Die Überquerung der B44 ist immer ein interessantes Manöver, trotzdem dem Schutzweg, uweg der Einmündung der Franz Steiner Gasse 50km/h Beschränkung gilt. Von einer Ampel bin ich deshalb nicht überzeugt, weil solche Ampeln oft noch bei rot überfahren werden !! Wer es nicht glaubt, soll sich einmal die Situation an der Kreuzung B1/B44 anschauen! Bei Grün Losgehen ( auch losfahren ) kann dort den Tod bedeuten. Das Problem ist, glaube ich, viel tiefer: Jeder sieht nur seine Interessen ! Ich kann mich hier selbst nicht ausnehmen, man hat es manchmal ( oftmals ) so eilig, fährt als Autofahrer schneller als erlaubt, läuft als Fußgänger bei rot über die Kreuzung und am Ende ärgert man sich als Autofahrer über die vielen anderen Autos, die den Stau, der sich gerade jetzt hier befindet, wenn man es so eilig hat, und vergißt dabei ganz, daß man selbst ein Teil dieses Staus ist, selbst mit dazubeträgt, daß dieser Stau entsteht !
Hier zu Hause haben wir Sorge um unsere Kinder ( auch ich habe einen 11- jährigen Sohn ), aber an einem anderen Ort ( Mauerbach?? oder gar Rekawinkel ), wo natürlich auch Kinder wohnwn, versuchen wir unsere verlorene Zeit mit schnellerer Fahrweise ( oder bei "dunkelgrün" über die Fußgängerampel ) wieder einzuholen !!
Ich habe die Erfahrung gemacht ( siehe oben ), daß weder Ampeln, noch Geschwindigkeitsbegrenzungen dieses Problem lösen können. Einzig mehr Bewußtsein im Verkehr für den Anderen und Respekt der geltenden Regeln ( aus Überzeugung, nicht allein durch Strafandrohung ) kann es allen Beteiligten erleichtern !
Außerdem sollte jeder Autofahrer sich wirklich überlegen, ob die Fahrt erstens wirklich notwendig ist, und zweitens nicht vielleicht mit dem öffentlichen Verkehr aus Rücksicht auf seine Umwelt zurückgelegt werden könnte !! Wobei nur bei einer starken Inanspruchnahme des ÖV´s auch die "Sparmaßnahmen", welche auch dort immer mehr zerstören, wirksam bekämpft werden können.
Mit einem Wort, versuchen wir es einmal dort wo wir Einfluß haben, nämlich bei uns selbst. Andererseits hoffe ich natürlich, daß die verantwortlichen Politiker den entsprechenden Zonen angepaßte Lösungen erarbeiten.
Hiermit ersuche ich alle, denken wir zuerst an unser eigenes Verkehrsverhalten, bevor wir andere für unsere Probleme beschuldigen !!
Alles Gute
Andreas Offenborn

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