Karl Berger sagt am 11.08.2001 01:18 h zu Martin: | Erster Beitrag | |
Re: NS-EntschädigungDie meisten Menschen die jetzt in Österreich leben, haben die Nazizeit nicht selbst miterlebt, oder daran in keiner Weise aktiv mitwirken können, weil sie zu jung waren. Aber alle ÖsterreicherInnen sind Erben dieser Zeit. Wenn ich von meinen Eltern etwas Wertvolles geerbt habe, und es stellt sich heraus, dass meine Eltern durch Raub oder ähnlichem (also z.B. Arisierung) in den Besitz dieses Wertgegenstandes gekommen sind, muss ich das Stück rausrücken, auch wenn ich persönlich nichts unrechtes getan habe. Zwangsarbeit war erzwungene wertschöpfende Arbeit. Also (neben der Erniedrigung, dem Leid, der Gewalt …) auch Raub. Die Zahlungen an ehemalige Zwangsarbeiter sind lächerliche symbolische Beträge mit denen sich Österreich und Deutschland von weiteren Ansprüchen freikaufen. Richtig fände ich allerdings, dass vor allem diejenigen und ihre Nachfolgerfirmen und Erben zur Kasse gebeten würden, die von Zwangsarbeit und Arisierung profitiert haben, und nicht vorwiegend staatsnahe Betriebe und öffentliche Hand, wodurch ein Großteil der (wirklich beleidigend geringen) Zahlungen eben nicht die Hauptprofiteure leisten, sondern zumindest indirekt die Masse der Steuerzahler. |
- NS-Entschädigung - Martin - 10.08.2001 11:51 h
- Re: NS-Entschädigung - Michael Huber - 17.10.2001 11:07 h
- Re: NS-Entschädigung - genesis - 17.10.2001 21:57 h
- Re: NS-Entschädigung - Karl Berger - 11.08.2001 01:18 h «- Aktueller Beitrag
- Re: NS-Entschädigung - Rainer Aigner - 14.08.2001 08:28 h
- Re: NS-Entschädigung - Gunnar - 15.08.2001 01:07 h
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