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Re: mal über Co2 diskutieren
Was ist CO2?
CO2, auch Kohlendioxid genannt, ist ein Molekül, das aus einem
Kohlenstoff- und zwei Sauerstoffatomen besteht. Es ist farb- und
geruchlos und ist in einer Konzentration von knapp 0,04% ein
natürlicher Bestandteil unserer Luft. Es entsteht durch
natürliche
Prozesse - etwa Atmung - und wird durch natürliche Prozesse
- etwa die
Photosynthese der Pflanzen - auch wieder gebunden.
Naturereignisse wie zum Beispiel Vulkanausbrüche haben den
natürlichen
CO2-Kreislauf im Lauf der Erdgeschichte immer wieder
unterbrochen und
beeinflusst. Er war aber seit mehr als 650.000 Jahren noch
nie so hoch
wie seit der Industrialisierung - damals hat eine massive Nutzung
fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas eingesetzt.
Sie sind
durch die Zersetzung unzähliger Tiere und Pflanzen
entstanden. Ihre
Verbrennung setzt also schlagartig CO2 frei, das über
Jahrtausende
gebunden worden ist.
Ist CO2 ungesund?
In höheren Konzentrationen ist CO2 gesundheitsgefährdend,
ab einer
Konzentration von etwa 8% in der Atemluft sogar tödlich. In
nicht oder
schlecht belüfteten Räumen kommt es daher immer wieder zu CO2-
Vergiftungsunfällen, insbesondere solchen, wo CO2 produziert
wird (z.
B. in Weinkellern, wo durch den Gärungsprozess CO2
freigesetzt wird).
Was verursacht CO2 in der Atmosphäre?
Ohne Treibhausgase in der Atmosphäre wäre die Erde ein
unwirtlicher
Ort. CO2 - nach Wasserdampf das häufigste Treibhausgas - Methan,
Flurkohlenwasserstoffe (besser als FCKWs bekannt) und
andere sorgen
dafür, dass die Erde nicht auskühlt. Diesem Schutzmantel
haben wir eine
durchschnittliche Temperatur von 15 Grad zu verdanken. Ob
und wie sich
das Leben bei sonst
-18 Grad hätte entwickeln können, ist fraglich.
Mit einer Zunahme der Treibhausgase in der Atmosphäre wird
es auf der
Erde wärmer. Die Durchschnittstemperatur ist in den
vergangenen 100
Jahren zwar "nur" um rund 0,7 Grad gestiegen, doch schon das hat
massive Auswirkungen auf das Weltklima.
Der wissenschaftliche Klimabeirat der Vereinten Nationen IPCC
(Intergovernmental Panel on Climate Change) ist sich sicher,
dass wir
in Zukunft mit weit mehr rechnen müssen und prognostiziert eine
durchschnittliche Erwärmung von 0,2 Grad pro Jahrzehnt aus.
Ich würd in die Diskussion einwerfen wollen, dass auch der
IPCC nicht
unfehlbar in seinen Prognosen ist. Und das ist meiner Meinung nach
wohlwollend formuliert ;)
Was aber auch nicht heißen soll, dass der Klimawandel nicht
stattfindet.
Einzig der Kaffeesud spricht nicht immer sehr deutlich zu
den Forschern.
nachtrag: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,672852,00.html |