Re: Baumfällungen Wintergasse

In den letzten Tagen sind am östlichen Ende der Wintergasse einige über 100-jährige Bäume gefällt worden. Warum?

Sehr geehrter Herr Halama, 3 verschiedene Eigentümer und damit 3 Auftragsgeber für die Fällungen: Bungalow-Club, Fa. Plasser und die Stadtgemeinde. Ich verantworte die Schlägerungen der gemeindeeigenen Bäume. Diese 3 der Gemeinde gehörigen Bäume befanden sich auf der Böschung, die zur Fa. Plasser hinaufführt. Da gab es keinen 100-jährigen. Es handelte sich um Weiden oder Pappeln, also schnellwachsende Bäume, und alle waren krank und stellten ein Sicherheitsrisiko dar. Und wenn jetzt das Gros der dortigen Bäume im Auftrag der Fa. Plasser geschlägert wird, sind die frei stehenden schadhaften Bäume besonderem Risiko ausgesetzt. Da lagen teils die Wurzeln frei, ein Doppelbaum (2 Stämme aus einer Wurzel) war mit einem Brandpilz befallen, usw. Herr Ing. Hudak von den Bundesforsten ist ein ausgewiesener Experte und alles andere als schnell mit der Säge zur Hand. Aber wenn er mir als Laien sagt, hier besteht akute Gefährdung und mir das vor Ort anschaulich demonstriert, dann kann ich seiner Empfehlung nur Folge leisten. Und dann gab es einen weiteren Baum weiter vorne an der Wintergasse. Dieser ist im Frühjahr überraschend verschieden.
Bei der letzten Stadtratsitzung haben wir beschlossen, die Bundesforste mit dem Baumkonzept zu beauftragen. Alle 1.100 Bäume der Gemeinde, nicht jene im Forst, sondern die an den Wegen und auf anderem Gemeindegrund, werden ab jetzt systematisch überprüft und ihr Zustand dokumentiert, in einer Datenbank und in einem Geografischen Informationssystem festgehalten. Damit gewinnt die Gemeinde auch Rechtssicherheit. Denn für Eigentümer von Bäumen gibt es Haftungen im Schadensfall. Selbst strafrechtliche Folgen kann so ein ein Unfall nach sich ziehen, wenn der Eigentümer seine Sorgfaltspflicht nicht ausreichend gewahrt hat. Auch künftige Neupflanzungen werden damit leichter planbar. So hoffe ich mit diesen Ausführungen auf Ihr Verständnis zu treffen.