Re: Wurzbachtal
Was plant man im Wurzbachtal? Wo kann man sich darüber informieren? Danke für Auskunft!
Ihr alle kennt das Wurzbachtal. Eine Enklave im Wienerwald, wenig besiedelt und daher ein ideales Naherholungsgebiet für die Anrainer herum. Sonntags können die Kinder noch unbesorgt ihren eigenen Interessen frönen während die Eltern plauschend den Mittagsspaziergang absolvieren. Man muss ja nicht andauernd ein wachsames Auge auf den Nachwuchs richten, da es fast keinen Verkehr gibt, Radfahrer und Jogger ausgenommen.
Diese Idylle ist jetzt gefährdet - denn frei nach Tolkien: Der Herr von Mordor richtet sein gieriges Auge auf uns und droht uns zu verschlingen!!!!!!
WIR SIND EINEM MEHRFACHEN BEDROHUNGSPOTENTIAL AUSGESETZT - UND WENN WIR UNS NICHT DAGEGEN WEHREN WIRD DIESE IDYLLE DER VERGANGENHEIT ANGEHÖREN. Leider sind unsere Probleme vielschichtig und ineinander verzahnt, so ein kurzer Überblick:
* SORGENKIND 1: Ein riesiger Wohnblock, drei Stockwerke hoch und mit 40 Wohnungen ist am Ende unseres Tales geplant. Dies bedeutet ein Anwachsen des Verkehrsvolumens von ca. 70% für uns, da man in dieser Lage mit 1.5 Autos pro Haushalt rechnen muss. Und steht erst einmal so ein Monsterbau lässt der nächste schon recht freundlich grüßen. Damit kommen wir zum
* SORGENKIND 2: Erhaltung des Lebensraumes Wienerwald. Wir wollen verhindern, dass unser Wald zugunsten irgendwelchen neuen Wohnprojekten und Grundstückspekulationen geopfert wird. Dies würde das Aussterben unserer zahlreichen Feuersalamander bedingen, welche bei uns sogar in den Gärten anzutreffen sind. Auch andere Bewohner wie Igel, Ringelnatter... sind dann davon betroffen. Diese Tiere fühlen sich einfach nicht wohl in diesen neuen Bauten. Außerdem sind jetzt schon gefährdet wenn sie sich über die Straße wagen, denn dies leitet über zum
* SORGENKIND 3: Da der Baustopp der HAL-AG nicht ewig währt, droht uns der Abtransport des Bahndammes und später der Abtransport des Aushubmaterials vom Tunnel nach Tulln durch unser Tal. So reiht sich dann ein LKW an LKW, 7 Tage in der Woche, Weihnachten vielleicht ausgenommen. Das alles kumuliert sich im
* SORGENKIND 4: Es gibt für das ganze kein Verkehrskonzept! Unsere Straße ist sehr schmal, zwei Autos können nur schwer passieren. Ein Notausstieg für den Tunnel ist auch geplant. Wie werden dann Rettungsfahrzeuge im Notfall dahin gelangen, da die Straße durch Anrainer des Wohnblocks verparkt sein wird? Auch wird unsere Zufahrt geändert - in Zukunft Einmündung in die Mauerbachstraße, die jetzt schon im Frühverkehr heillos überlastet ist durch den Rückstau bei der Ampel beim Baumax. Wie dann unsere Heim-Insassen vom Jugend am Werk rechtzeitig zu ihren Arbeitsplätzen kommen - von uns Talbewohnern ganz zu schweigen - steht in den Sternen.