Purkersdorf Forum Archiv 2002
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Purkersdorferin ? sagt am 20.02.2002 09:13 zu Gunnar ®:Erster Beitrag

Re: Auf ins Grüne


Weichenstellung für die Zukunft Purkersdorfs
In nächster Zeit sind einige Veränderungen bezüglich der Bebauung der Wienerstraße geplant. 1.) eine Wohnhausanlage mit 129 Wohneinheiten Wienerstr.60 und 62 (Sanatorium) 2.) Änderung des Bebauungsplans Wienerstr.25-79 (nur ungerade Ordnungsnummern) von Bauklasse I/II auf II/III. Demnach stünden uns
auf
der Wienflußseite höhere Häuser bevor.
Es ist nun ernsthaft zu überlegen, ob Purkersdorf eine noch
intensivere
Verschmelzung mit Wien anstreben soll und will.
129 Wohnungen bedeutet knapp 200 Autos mehr. Dazu kommen schätze ich
mal
weitere 200 - 300 in den nächsten 3 Jahren, falls die Gebäude auf der ungeraden Seite erhöht werden dürfen. Dann kommt noch hinzu, daß mit
dem
Aufschrei von GrundstücksbesitzerInnen der geraden (Sanatorium-Seite)
zu
rechnen ist, die bestimmt eine "Angleichung" fordern werden. Diese "Harmonisierung des Erscheinungsbildes" bedeutet meiner Schätzung nach weitere 70 Wohnungen (oder 100 Autos).
Auf der geraden Seite ist derzeit Pummerbrücke-Pragergasse Bauklasse I/II, Pragerg. Richtung Wien Klasse II/III (1 Grundstück) "Schlachtschiff"+ Sanatorium Bauklasse III
Es ist also NICHT RICHTIG, daß der Baubestand auf dieser Seite (Mahringer-Sanatorium) weitgehend den Bauklassen II und III
entspricht,
wie argumentiert wird! Vielmehr ist der größere Teil NACH WIE VOR BAUKLASSE I/II. Auf der ungeraden Seite (Wienfluß) ist alles in diesem Bereich
Bauklasse
I/II. Lediglich ein kürzlich errichtetes Haus entspricht nicht der gültigen Bauklasse. (Was wohl jetzt nachträglich legalisiert werden soll...)
Mag sein, daß es uns besser erscheint die Wienerstraße zuzubauen, als den kostbaren und mittlerweile rar gewordenen Wald abzuholzen. Ich glaube aber, daß wir uns eher die Frage stellen sollten, warum und
wann
wir "hier heraus ins grüne" übersiedelt sind, und warum wir nicht
gleich
in Wien wohnen geblieben sind. Haben wir uns diesen Platz nicht ausgesucht, um abseits von stinkenden Straßen und Beton wieder einmal tief durchatmen zu können? Auch ich hatte vor Jahren eine Phase, wo ich sehr froh war im anonymen Wien, wo man noch die Chance hat nicht ständig jemanden grüßen zu müssen, untertauchen zu können. Heute bin ich froh, daß ich hier in Purkersdorf an fast jeder Ecke einer alten Volksschulfreundin, einem alten Jugendfreund oder sonst einem netten Bekannten begegne. Purkersdorf ist ein Gebiet, das durch seine Fläche begrenzt ist -
nona.
Ebenso ist die Einwohnerzahl (die damit verbundenen Autos und der zu erwartende Dreck) einem Limit unterworfen. Klar, theoretisch läßt sich bekanntlich die gesamte Erde als Planet in einen Ping-Pongball der gleichen Masse verwandeln. Daß darauf kein Leben in unserer hiesigen Form möglich ist, sollte uns aber allen zu denken geben... meint mit frohsinnigen Grüßen Gunnar

Eine Verschmelzung mit Wien wird über kurz oder lang zu Abwanderungen ins Grüne führen! Genau die Tatsache, nicht in der Großstadt zu wohnen, ist ja der Grund für die vielen Ansiedelungen hier. Es ist dann nicht mehr wichtig, wie die Stadt (der Stadtteil ??)heißt, der Wald wird immer weiter zurückgedrängt, die schönen alten Villen der Reihe nach abgerissen und durch Wohnblöcke ersetzt (wie es auch laufend in den Wiener Randbezirken passiert), die Infrastruktur bleibt jedoch weiterhin unbefriedigend, weil sie einfach nicht mitwachsen kann, was wieder zu weiteren beträchtlichen Zuwächsen bei den PKW-Anmeldungen führt. Der Kreislauf soll jedoch ganz offensichtlich nicht unterbrochen werden, weil er dem Goldenen Kalb: GELDVERMEHRUNG um jeden Preis, dient. Ich hoffe, dass diese unsere Schwarzmalerei noch möglichst lange eine solche bleibt. Purkersdorferin

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