Purkersdorf Forum Archiv 2002
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pinocchio ? sagt am 14.08.2002 14:25 zu dicampi ®:Erster Beitrag

Re: Rote liebäugeln mit


Soll heißen: links UND rechts wurden Verbrechen begangen.
Die Diskussion an anderer Stelle bezüglich 8. Mai hat sehr wohl auch die schrecklichen Übergriffe der einfallenden Russen zur Sprache gebracht. Und des Genossen Stalins GULAG steht in der Opferzahl der mit deutscher Gründlichkeit betriebenen Vernichtungs- maschinerie wohl kaum nach.

Danke, dass das mal einer so komprimiert auf den Punkt bringt!
Und: Blau ist nicht blau! Wie viele NS-ler waren plötzlich über Nacht brave SED-ler? Wie viele Kommunisten wurden plötzlich Demokraten, um den Mandatsreichtum zu vergrößern? Um nur 2 Beispiele zu nennen. Oder: Wenn einer als Liberaler in der alten FPÖ war und nach Haiders Wahl zum Vorsitzenden nicht ausgetreten ist - ist er dann plötzlich ein Haideraner? Ist doch keine Partei einheitlich! Oder doch? Sind bei der Jörgl-F nur mehr Haideraner? So wie bei der Liste Baum auch keine Liberalen, Unabhängigen und Grünen mehr übriggeblieben sind, sondern nur mehr Josefisten = Kommunisten? Ich konnte einst und kann noch immer tolle Gespräche führen mit Leuten ALLER politischen Richtungen - warum soll dann Schlögl nicht mit Leuten auch aus den Reihen der F gut reden können? Je tolaranter und weiter der Horizont, um so leichter. Nur mit den engstirnigen, ideologiebesessenen Fanatikern, wurscht aus welcher Himmelsrichtung, ist schwer Kirschen zu essen. Solange eine Idee, eine Sache, ein gesellschaftspolitisches Anliegen im Vordergrund steht, und nicht eine Ideologie, werden Menschen rasch zusammenfinden und etwas bewegen können ... man muss auch lernen, Ideen "politischer Gegner" zu akzeptieren und nicht gleich aufgrund der anderen Ideologie, der der Gesprächspartner zuzurechnen ist, zu verwerfen oder schlechtzumachen. Also, weshalb die Aufregung, wenn Schlögl mal nach Blau schaut und dort Leute findet, mit denen er auf guter Basis arbeiten kann?

Richtig, es besteht keineswegs Grund zur Aufregung..weil Mag Schlögl sich hoffentlich weiterhin der Geschäftsführung der Versicherungsfirma und dem KommunalKönigtum widmen wird, wie im Standard-Artikel im Purkersdorferin-Posting angedeutet.
Übrigens hält Hr Aigner eine FPOE-Beteiligung in einer SPO-Regierung nicht für sinnvoll, anscheinend ein von Dir überlesenes Detail.. und dass Profillosigkeit und Opportunismus als Zeichen von Toleranz gelten ist mir neu. Denn ein Sozialdemokrat mit sozialdemokratischen Ansichten und ohne ausgeprägte Machtgier ( und Comeback-Wünschen..) kann nicht mit einer Partei wie der FPO in der Gestalt der letzten Jahrzehnte zusammenarbeiten. Von Wendehälsen, die sich nach dem Krieg zu den Großparteien drehten, rede ich hier nicht. Zum Abschluß empfehle ich einen Blick in die Parteiprogramme, die gesellschaftspolitische Positionen festhalten und die Unmöglichkeit einer Koalition SPO-FPO untermauern.

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