Re: Bildungsausverkauf
Ich weiß nicht, ob das für Purkersdorf irgendeine Bedeutung hat; ich glaub aber, dass diese Presseaussendung jedenfalls allgemein interessant ist:
Alarmstufe Rot an den Niederösterreichischen Gymnasien
Utl.: Unerwartet große Einsparungen an den Schulen ruinieren vielfältiges Angebot. AKS Niederösterreich plant Protestmaßnahmen=
St. Pölten, 17.05.2002 - "Unglaublich, was im Moment an Niederösterreichs Gymnasien los ist!", so Angelika Striedinger, Vorsitzende der AKS (Aktion Kritischer SchülerInnen) Niederösterreich. "In den letzten Tagen erreicht uns ein Hilferuf nach dem anderen. Thema: die Einsparungen an den AHS Niederösterreich." Ursache des Aufruhrs ist ein Brief von Landesschulratspräsidenten Stricker an alle niederösterreichischen Gymnasien. "Was im kommenden Schuljahr auf die SchülerInnen und LehrerInnen warten wird, sind massive Einsparungen von Werteinheiten. Konkret bedeutet das, dass es zu einer Überschreitung der KlassenschülerInnenhöchstzahlen von bis zu 20% kommen soll, keinesfalls Klassen mit weniger als 20 SchülerInnen eröffnet werden dürfen, in Leibeserziehung klassenbergreifende Zusammenlegungen passieren werden, und vor allem bei kreativen Fächern starke Abstriche gemacht werden.", schildert Striedinger die geplanten Maßnahmen.****
"Vor allem", so die AKS NÖ-Vorsitzende, "wird es zu extremen Kürzungen bei Freigegenständen und unverbindlichen Übungen kommen." So sollen beispielsweise am BORG St. Pölten 57 Werteinheiten (entspricht etwa 2,5 LehrerInnen), am BG Schwechat 60, am Don Bosco-Gymnasium in Unterwaltersdorf sage und schreibe 100 Werteinheiten eingespart werden. "Das bedeutet, dass fast alle Freifächer gestrichen werden sollen, Wahlpflichtfächer und Turnunterricht teilweise jahrgangsübergreifend stattfinden sollen, die Teilungszahl bei Sprach- und Turngruppen wird angehoben und es wird etliche Klassen mit 36 SchülerInnen geben." Die Folge ist, dass die Schulen kaum noch Möglichkeit dazu haben werden, über den gesetzlich vorgeschrieben Lehrplan hinaus Fächer anzubieten. "Die Motivation der LehrerInnen, zur Gestaltung des Schulalltags einen freiwilligen Beitrag zu leisten, wird weiter sinken- und der letzte Funke Freude am Schulalltag wird den SchülerInnen genommen, denn für Kreativität und individuelle Entfaltung bleibt hier kein Platz.", befürchtet Striedinger. Dass sogar jetzt die mit der VP-Schülerunion besetzte LandesschülerInnenvertretung kein Wort über die Einsparungen verloren hat, wundert Striedinger: "Die Vertretung von Interessen der SchülerInnen und das Erhalten eines vielfältigen Angebots an den Schulen sollte stärker sein als Parteitreue!" Nun will die AKS NÖ die Initiative ergreifen. Geplant sind auf jeden Fall Zusammenarbeit mit den Schulpartnern und Informations- und Protestveranstaltungen. Striedinger abschließend: "Wir werden weiterhin unserem Unmut Ausdruck verleihen - ewig können unsere Anliegen nicht ignoriert werden!" (Schluss
Rückfragehinweis: Aktion Kritischer SchülerInnen Niederösterreich
Angelika Striedinger Tel.: 0699/12170546