Abfangjäger
An anderer Stelle von PUON steht:
Pressbaumer Pfarrer zu Abfangjäger
Der 11. September 2001 scheint mir die Botschaft zu enthalten: Sicherheit und Friede ist nicht (mehr so sehr) durch Waffen aufrecht zu erhalten, sondern vor allem durch gerechte Beziehungen unter den Völkern!
Das ist natürlich besonders sympathisch, und ich würde das auch jederzueit gern unterschreiben und empfinde die Anschaffung von Abfangjägern für skandalös.
Trotzdem erscheint mir die Botschaft gerechte Beziehungen zwischen den Völkern (das Wort »Völker« beinhaltet an sich schon eine Irrationalität) würden an sich schon Terror, Kriege und überhaupt Gewalt aus den internationalen Beziehungen verbannen, sehr verkürzt und naiv. Schon die Frage was »gerechte Beziehungen« wären, beinhaltet immensen Konfliktstoff. Gerechtere Beziehungen mögen aggressiven, irrationalen Strömungen zwar den Zulauf verdünnen und die rationalen Grundlagen entziehen, aber sie dadurch völlig zu beseitigen, scheint mir eine Illusion.
Ich fürchte, wenn man diese gutgemeinten Kurzschlüsse immer wiederkäut, argumentiert man mit einem Wunschbild und wirkt damit nicht besonders realistisch.
Es gibt so viele gute Gründe für gerechtere Beziehungen und es gibt so viele gute Gründe gegen Abfangjäger, aber diese Verknüpfung hinterläßt bei mir immer immerein unangenehmes Gefühl