Schalom ? sagt am 14.02.2003 09:44: | Nächster Beitrag | |
Kinder von BagdadDie Kinder von Bagdad Text aus PHOENIX Di, 11.02.03, 21.45 Uhr: Die Angst vor einem möglichen Krieg bestimmt das Leben im Irak. Die Menschen leiden seit elf Jahren unter einem umfassenden Embargo. Die Lebensmittel, die vom Irak beschafft werden können, erreichen bei weitem nicht alle und auch die medizinische Versorgung ist fast völlig zusammengebrochen. Medikamente und Ersatzteile für medizinische Geräte dürfen nicht importiert werden, wenn sie - auch nur theoretisch - für die Versorgung der Armee nutzbar gemacht werden könnten. Der Nachweis des Gegenteils gelingt nur selten. Als nach dem Golfkrieg Krebserkrankungen bei US-Soldaten auftraten, die mit der sogenannten Uranmunition Kontakt hatten, erregte das die Öffentlichkeit in den USA. Im Irak liegen seit elf Jahren rund dreihundert Tonnen dieser Geschosse herum. Leukämie und Missbildungen sind die Folgen. Die ganze Not wird im christlichen Hospital von Bagdad besonders deutlich. Während 1999 hundertfünfzig Fälle von kindlicher Leukämie registriert wurden, waren es 2001 bereits dreihundertsechzig. Kein einziger Chemotherapiezyklus kann vollständig gegeben werden, da die Zytostatika fehlen. 80 Prozent der Kinder sterben bereits während des ersten Therapiezyklus an Blutungen und Infektionen. Die Ärzte und Patienten im christlichen Hospital von Bagdad haben nichts mit Saddam Hussein und nichts mit islamistischen Terrorismus zu tun. Aber da sie sich im Zentrum der irakischen Hauptstadt befinden, umgeben von Regierungsgebäuden, machen sie sich über ihr Schicksal im Falle eines Militärschlags keine Illusionen. Die Reportage zeigte - neben der aktuellen Situation in Bagdad - die Mediziner in ihrem fast aussichtslosen Kampf um das Leben ihrer Patienten |
- Kinder von Bagdad - Schalom ? - 14.02.2003 09:44 «- Aktueller Beitrag
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