Re: Demo gegen institutionellen Rassismus
die geschichte läßt sich umgekehrt auch erzählen: die schwarzafrikanischen AUGUSTIN-verkäufer erzählen, dass sie den lieben langen tag angeredet werden, ob sie nicht was dabei hätten.
ich würde zu gerne wissen, was willis und zerberuse machen würden, wären sie gezwungen sich in einem fremden land mit miserabler flüchtlingsbetreuung durchzuschlagen (der geübte krone-leser hat hier aufzuschreien: »ach was, flüchtlinge, alles scheinasylanten! und denen wird noch das geld hinten reingestopft!«). wie lange würden sie der versuchung widerstehen, der permanenten nachfrage nach rauschgift mit einem schönen angebot der gefragten ware zu antworten, und sich damit ein schönes geld zu verdienen? willi & zerberus würden wahrscheinlich widerstehen, denn sie sind sicherlich hochanständige menschen. so hochanständige menschen, wie die überwiegende mehrheit, der 13.000 bis 15.000 afrikaner, die in wien leben. denn selbst, wenn alle dealer afrikaner wären, was beileibe nicht der fall ist, hätten 95 % der afrikaner damit nichts zu tun. unter pauschalverdacht stehen sie nichts desto trotz.
dass »wir« uns nicht darüber aufregen, wenn einheimische misshandelt werden, ist ein absurd falscher vorwurf.
nebenbei: ich bin auch sehr oft mit öffis unterwegs, bevorzugt auch auf den linien 6 und 18, wo ungeniert von schwarz und weiß gedealt wird, und ich bin noch NIE! angesprochen worden. vielleicht sollten sie ihr aussehen und verhalten doch noch einmal überprüfen.