ostbahn vs purkersdorf 2;1
ostbahn-kurti noch einmal sehen bevor er in pension geht. zum zehnten mal. und zum ersten mal seit langem. ein freudiges ereignis also. und dann das purkersdorfer publikum. hocherfreut so viele gleichgesinnte menschen zu treffen, bildeten sich viele munter plaudernte gruppen. die musik stört zwar ein bisschen, da muss man eben die stimme entsprechend heben. vier junge männer erzählen sich schreiend ihre internet- probleme. schüchtern geboren und vom leben scheu gemacht, dauert es zwei bier lang bis mir der kragen platzt und ich höflich anrege, die unterhaltung woanders ungestörter fortzusetzen. fassungsloses kopfschütteln ob meiner ignoranz. kurtis moderationen haben keine chance gehört zu werden. ruhigere musikpassagen mischen sich mit einem beständigen grundraunen zu einem unattraktiven klangbrei.
nach neun legt kurtl lautstärke nach. allmählich geht einigen der gesprächsstoff aus und sie gehen nach hause. langsam bekommt die band die oberhand. nach zwei stunden – für ostbahn-verhältnisse ein quickie – ist die reguläre spielzeit zu ende, aber kurti und die combo lassen sich nicht lange bitten und legen noch fünf nummern drauf. »blattschuß« »feier« … in der nachspielzeit regiert die band, einige schwätzer leisten noch hartnäckigen widerstand, aber letztendlich doch noch ein klarer 2:1 sieg für kurti.
ps.: für die stadtkassa käme es sicher billiger, statt konzerte prominenter musiker zu veranstalten, purkersdorfer trefftage auszurufen: ein bestimmter termin an dem sich alle am hauptplatz treffen um zu plaudern. da dafür offenbar eine musikkulisse notwendig ist, kann man diese aus der konserve beisteuern. das scheint mir die hiesigen bedürfnisse eher zu treffen. ( das ist auch immer sehr nett bei den präsentationen der musikschule zu beobachten, bei denen die eltern es immerhin schaffen solange still zu sein, solange die eigenen kinder musizieren, um umgehend zu tratschen und zu telefonieren zu beginnen wenn andere kinder am werk sind).