Re: Ehrungen
Irgendwie traurig, wie dieses Thema gehandhabt wird.
Einerseits ist es wichtig, dass die Gemeinde regelmäßig ihrer verdienten Mitglieder gedenkt, dass regelmäßig in Erinnerung gerufen wird, dass das erfolgreiche Miteinander in unserer Gesellschaft ohne das persönliches Engagement zahlreicher Menschen nur schwer gelebt werden könnte. Diesen Menschen gebührt unser Applaus, unsere Anerkennung. Und als gelernte ÖsterreicherInnen wissen wir halt, dass da ein Titel oder zumindest irgendein Anstecknaderl oder Ring als weithin sichtbares Zeichen für den Ehrenträger dazugehört.
Andererseits ist es aber erschreckend, dass selbst daraus ein Parteipolitikum gemacht wird, um Grade in der Öffentlichkeit gefeilscht wird. Dabei wird übersehen, dass damit die Ehrung als solche ad absurdum geführt wird. Denn was soll sich ein Außenstehender denken, wenn da der Verdacht in den Raum gelegt wird, Ehrungen erfolgten ohnehin nur nach parteipolitischer Willkür? Damit verliert die Ehrung nach der eigentlichen Intention, nämlich des Dankes für besondere Leistungen um die Allgemeinheit, an Gewicht, bekommt den fahlen Beigeschmack der Schiebung. Das haben sich die Geeherten nicht verdient!
Lassen wir daher bitte all diese Diskussionen dort, wo sie hingehören: im Kulturausschuss, wo ja hoffentlich im Vorfeld über jede(n) einzelne (n) verdiente(n) Purkersdorfer(in) ausreichend diskutiert wurde fernab der vermutlichen oder belegten Parteizugehörigkeit. Die politischen Parteien haben doch sicher allesamt die Möglichkeit, selbst Ringe, Broschen, Ketten und dergleichen an jene zu verleihen, die sich um die Partei in besonderem Ausmaß verdient gemacht haben. Im Gemeinderat allerdings sollte es um Verdienste um Purkersdorf und seine EinwohnerInnen gehen, und das haben hoffentlich alle an der Entscheidung beteiligten bedacht.
Danken wir also allen verdienten PurkersdorferInnen für ihren Einsatz, heben wir sie für einen Tag lang bewusst auf eine Bühne und hoffen wir, dass sie diesen Dank aller PurkersdorferInnen annehmen. Da wir weder bei olympischen Spielen, noch in der Tanzschule sind, sollte es dabei sekundär sein, ob nun "nur" ein Dokument überreicht wird, oder auch ein silbernes beziehungsweise goldenes Naderl überreicht oder ein Ring angesteckt wird.