Re: hauptplatz manifest
Nun, lieber Andreas, es ist wieder einmal eine Diskussion darüber ausgebrochen, ob der Hauptplatz für den Aotoverkehr geöffnet werden soll.
Meine Sichtweise dazu, die übrigens in gekürzter Form auch der aktuellen NÖN entnommen werden kann:
Tatsache ist, dass wir am Hauptplatz einen bei Jungfamilien beliebten Kinderspielplatz haben. Tatsache ist, dass wir rund um den Hauptplatz schöne Schanigärten haben. Tatsache ist, dass am Hauptplatz immer wieder Events stattfinden, die zu einem gemütlichen Beisammensein einladen. Tatsache ist, dass wir nette Geschäfte am Hauptplatz und in den Passagen haben, deren Auslagen und freundliche InhaberInnen nicht nur zum Einkaufen, sondern auch zum netten Plaudern einladen. Tatsache ist, dass jeden Freitag der Hauptplatz der Ort unseres sehr beliebten Bauernmarktes ist.
Nun stelle ich mir die Frage: auf was alles davon müssten wir verzichten, würde der Hauptplatz wieder - AltpurkersdorderInnen werden sich noch an die Zeit erinnern, wo es so war - für den Autoverkehr freigegeben, wie einige fordern? Was würde das überhaupt bringen, wenn wir mit dem Auto bei den Auslagen vorbeifahren könnten statt daran gemütlich vorbeizuflanieren und beim einen oder anderen Angebot dann hängen zu bleiben? Vielleicht einen Drive-Through-Kaffee statt des gemütlichen Schanigartens? Denn die Parkplatzsituation - die viel wesentlicher für die Geschäfte sein dürfte - würde wohl nicht wesentlich verbessert, es sei denn, man lässt zu, dass die Auslagen mit Autos verstellt, Bäume ausgerissen und der Spielplatz zubetoniert wird. Wer soll dabei bitte profitieren? Wesentlich wäre es hingegen, darauf zu achten, dass eine ausreichende Vielfalt an ausgewählten Geschäften, wie wir sie haben, erhalten und vielleicht um die eine oder andere Kaufattraktion erweitert wird.
Daher: Nein zu einer Durchzugsstraße statt des Hauptplatzes - ja zu Lebensqualität und aktiver Wirtschaft am Haupzplatz. Das kann und muss vereinbar sein und bleiben! Wirtschaft, BürgerInnen und Stadtpolitik sollen sich an einen runden Tisch setzen und miteinander Lösungen erarbeiten, wie man - ohne auf Kosten des anderen zu arbeiten - miteinander mögliche Verbesserungen vereinbart.