Purkersdorf Forum Archiv 2008
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eine Mutter ? sagt am 13.03.2008 13:03 zu Vater ?:Erster Beitrag

Re: Kinderfeinde



die für die keifenden alten sorgen kann. Danke untertänigst für ihre Güte Kinder in die Welt gesetzt zu haben,ich gehöre langsam auch zu den Alten würde mir aber nie trauen so etwas Freches wie sie ,von mir zu geben.Es ist dann weiters nicht verwunderlich,dass ihre Kinder ebenfalls so einen Ton haben.Ich habe auch Kinder und habe niemals das Problem gehabt,denn wenn ein Kind etwas Benehmen von zu Hause mitbekommen hat,dann weiss es auch was es zu tun hat.
Ich denke IHRE Antwort ist ein Frechheit (um bei Ihrer Wortwahl zu bleiben). Ich kenne Fälle wo eine Mutter in Wien ein Kind über einen Kanalgitter urinieren ließ (und nicht immer ist ein Cafehaus in der Nähe) und daraufhin von der Polizei angepöbelt wurde - wie das mit den Hunden so ist kann jeder hier im Forum nachlesen. Wer es nicht glaubt kann ja mal sein Kind dorthin kacken lassen wo schon genug Hundstrümmerl sind - sie werden den Unterschied merken!
Was den Lärm angeht - es finden sich immer Leute die über lärmende Kinder wettern - doch Lärm von Autos, Motorrädern, Flugzeugen usw. wird wie von Gott gegeben hingenommen. (Warum z.B. gibt es noch immer keine Lärmschutzwand entlang der Eisenbahn auf Höhe Purkersdorf Hauptplatz - warum steigen Leute die über Kinder schimpfen nicht bei solchen Themen auf die Barrikaden?) Die Kinderfeindlichkeit unserer Gesellschaft drückt sich nicht nur im Geburtenrückgang aus - man denke nur jemand schlägt einen Hund in der U-Bahn oder eine Mutter ohrfeigt ihr Kind. Die ohrfeigende Mutter wird sicherlich keinerlei Ablehnung erfahren im Gegensatz zur Person die den Hund schlägt - die gsunde Watschn ist immer noch salonfähig. Was die sogenannten schlimmen Kinder betrifft - erstens: schlimme Kinder gibt es nicht. zweiten: Kinder sind Individuen - es gibt ruhige Kinder aber auch laute, aktive Kinder. In einer künstlichen Welt mit Wohnungen, Asphalt, Beton, hoher Einwohnerdichte und komplett kinderunfreundlichen Gegebenheiten (keine Spielplätze, keine Bach zum spielen, kein Heuboden zu herumhupfen, ...) sollten es zumindest den Kindern gestattet sein diesem Wahnsinn lautstark Ausdruck zu verleihen. Und es gibt Kinder die eine Wahrnehmungsstörrung haben - leider wird diese nicht immer erkannt. Diese Kinder tun oft Dinge die bei Erwachsenen zu Problemen führen - doch dies ist ihr Ausdruck ihrer Einschränkung und eventuell eine Möglichkeit doch diese Welt zu begreifen (gerade dieses Begreifen ist doch auch heute oft verboten - wo früher Kinder in den Garten gegangen sind um Erbsen, Tomaten, Gurken, Karotten zu begreifen bekommen sie heute einen Klapps auf die Hand wenn sie im Supermarkt diese Dinge begreifen wollen!) Doch diesen Mangel an Lebensqualität unter dem die Kinder leiden nehmen viele Erwachsene nicht wahr - und ich denke Wahrnehmungsstörungen gibt es nicht nur bei Kindern - immer mehr Erwachsene leiden darunter!
Die politschen Rahmenbedingungen sind natürlich auch alles andere als rosig: Die Pensionen wurden erhöht - die Familienbeihilfe seit 7Jahren! nicht mehr (obwohl doch die FAMILIENPARTEI am Ruder ist!) Das Pensionsalter wurde auf 65 hochgeschraubt und ich denke es wird nicht bei 65 bleiben - von den schon in Pension befindlichen Leuten wurde jedoch kein Solitaritätsbeitrag gefordert. Man spart bei der Bildung, an der Schule, am Kindergarten (28 Kinder pro Gruppe)! Von den Menschen die nun langsam dahinsterben bekommen unsere Kinder einen tollen Nachlass: Schuldenberg, Klimaveränderung und eine Kunstwelt in der immer mehr Tier/Pflanzenarten nur mehr im Museum zu bewundern sind. THX

Die Menschen, "die nun langsam dahinsterben" für den momentanen Zustand der Welt verantwortlich zu machen, ist etwas naiv. Schwarz-Weiß. Denn die Entscheidungsträger heute, die hier nicht nur mitmachen, sondern weiter verschlechtern - Geld und persönlicher Gewinn und jede Art von Profit werden immer wichtiger - werden auch einmal alt (auch Sie, hoffentlich!) und können sich nicht zufrieden mit ihrem Lebenswerk zurücklehnen und stolz sein. Kinder in der Stadt hatten immer, was ihre Lebensqualität betrifft, gewisse Nachteile gegenüber denen, die am Bauernhof aufwachsen dürfen. Aber auch jede Menge Vorteile! Es hat keinen Sinn, heutige Zustände zu bejammern, sicher ist, so, wie es Kinderfeinde gibt, gibt es auch Kinder, die es nicht lernen (müssen), sich in Gesellschaft zu benehmen. Auch aus diesen Kindern werden einmal egoistische Kinderfeinde, die den eigenen Nachwuchs möglichst rücksichtslos und elitär erziehen werden und das Werkel wird in alle Ewigkeit so weitergehen. So wie es Toleranz geben muss, muss es auch Rücksichten geben. Nur, wenn diese Verhältnis ausewogen ist, kann ein friedliches Zusammenleben (AUCH ZWISCHEN DEN GENERATIONEN!!!) halbwegs stattfinden. Stundenlang kreischende Kinder sind ebenso entbehrlich wie ständig keppelnde Zeitgenossen. Beiden sollte man unmissverständlich gesellschaftlich vertretbare Grenzen zeigen.

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