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treehuggerette ? sagt am 03.04.2008 22:20 zu 144 ?:Erster Beitrag

Re: Notruf 144


Die richtige Hilfe zur richtigen Zeit ist entscheidend über das Überleben oder den Heilungsverlauf bei Notfällen. Die kann aber nur schnell gewährleistet werden, wenn die notwendigen Informationen vorhanden sind und best geschultes Personal (EMD´s)die richtigen Fragen stellen!
Dies ist NUR durch "NOTRUF 144" gewährleistet!
Der größte Irrtum > Hilfe holen – aber rasch! Reifenquietschen, ein Krachen, ein dumpfer Aufprall - ein Radfahrer wurde von einem Auto niedergestoßen, die Augenzeugen sind im ersten Moment erschreckt, einer macht das Richtige, greift zum Handy und wählt die Notrufnummer 144.
Es soll schnell „wer“ kommen, hört man immer wieder – das ist legitim, doch für einen effizienten Einsatz zu wenig. Das Gefühl der Hilflosigkeit und die Konfrontation mit dieser Ausnahmesituation führt bei vielen Anrufern dazu, das Gespräch so rasch als möglich beenden zu wollen.
Das Schlimmste annehmen Da keine weiteren Informationen herauszufinden sind, kann man nur vermuten, dass der Radfahrer schwer verletzt ist. Der Notarzthubschrauber und ein Rettungswagen, der in der Nähe ist, werden alarmiert. Als der Rettungswagen eintrifft, ist der Hubschrauber bereits acht Minuten in der Luft. Glücklicherweise atmet der Radfahrer und ist bei Bewusstsein, scheint keine schwereren Verletzungen zu haben. Der Notarzthubschrauber, der für diese Zeit für keinen anderen Einsatz zur Verfügung steht, wird storniert und kehrt zu seinem Stützpunkt zurück. Die Sanitäter versorgen den Patienten fachgerecht und bringen ihn ins Krankenhaus.
Was dahinter steckt Der Notrufspezialist, der Emergency Medical Dispatcher (EMD), ist telefonischer Lebensretter und Kommunikationsexperte zugleich. Zu Beginn des Gesprächs gilt es ganz genau den Ort des Geschehens, das Unfallszenario und eine telefonische Erreichbarkeit zu ermitteln. Wenn diese Fragen beantwortet wurden, ist für den Anrufer aus seiner Sicht eigentlich alles erledigt. Jetzt aber beginnt erst der wichtigste Teil des Notrufs. Um gleich die richtigen Einsatzkräfte zum Unfallopfer zu bringen und Erste-Hilfe-Maßnahmen in der selben Sekunde anleiten zu können, sind ein paar Augenblicke mehr entscheidend. Denn Genauigkeit und nicht Sekunden retten Leben. Sanitäter die am Notfallort suchen und erst nachalarmieren müssen, können nicht helfen.
Bessere Alarmierung durch genaue Informationen „Atmet der Patient? Ist er bei Bewusstsein? Ist er von der Stromquelle getrennt? Ist das angreifende Tier noch in der Nähe?“ entscheiden über Leben oder Tod für Patient und Helfer. Die Beantwortung dauert nur wenige Sekunden, erspart aber durch späteres Nachholen von Notärzten, Feuerwehr oder Polizei lebensrettende Minuten. Langfristig gesehen, sichert es auch das Rettungswesen, denn Fehleinsätze kosten Geld und die Budgets der Organisationen werden unnötig belastet.
Alarmierung und Gespräch – zeitgleich! Noch während diese Informationen vom EMD erhoben werden, werden von einem Disponenten die Rettungskräfte alarmiert. Das passiert zeitgleich. In weniger als zwei Minuten werden Rettung und Notarzt verständigt, das Gespräch läuft aber in vielen Fällen bis diese Helfer vor Ort sind. „In der Zeit können lebensrettende Anweisungen gegeben werden.“ erklärt: EMD-Instruktor Heinz Novosad von der International Academy of Emergency Dispatch. „Nur der Hilferuf ist zu wenig. Durch die Unterstützung des EMD wird jeder Anrufer zum qualifizierten Helfer.“ so der NÖ-Ausbildungschef abschließend.
l.g.
Notruf 144

Das mag schon alles richtig sein, aber mal angenommen der Radfahrer atmet eben nicht, hat einen offenen Schädelbruch und das Gehirn quillt ihm raus (nur ein Beispiel) - soweit ich weiß und beim ErsteHilfe-Kurs gelernt habe, ist kein Ersthelfer, im Sinne von Anrufer, "verpflichtet" (im Sinne von, er kann nicht verurteilt werden. Hauptsache er bleibt an Ort und Stelle und tut eben, wozu er in der Lage ist.) die erste Hilfe zu leisten, wenn er z.B. kein Blut sehen kann oder sich aus sonstigen Gründen nicht dazu in der Lage sieht. Ich finde schon, dass die allererste Tätigkeit des Anrufers sein sollte, den Rettungsdienst zu verständigen über die allgemeine Lage (wieviele Verletzte, Ort des Geschehens). Auch als Zeuge eines Unglücks kann man insofern Opfer sein, als dass man selbst unter Schock steht. Man kann ja dann z.B. als Ersthelfer auch beginnen die Unfallstelle zu kennzeichnen und abzusichern, auch wenn man selbst jetzt für den Verletzten nichts tun kann. Natürlich ist es wünschenswert, dass der Ersthelfer auch tatsächlich Erste Hilfe am Opfer leistet, aber nicht jeder "kann" das oder fühlt sich in so einer Schocksituation dazu in der Lage. Die meisten haben grade mal einen einzigen sechsstündigen EH-Kurs gemacht in ihrem Leben, und der ist meistens schon sehr lange her...
PS: War selbst als Teenager mal als Passant Ersthelfer bei einem Autounfall mit einer Fußgängerin & Fahrerflucht, damals noch ohne ErsteHilfe Kurs. Das Adrenalin schoss sofort ein und irgendwie hab ich alles trotzdem "richtig" gemacht, was ich in der Situation mit meinem Laienwissen richtig machen konnte, nämlich Einsatzkräfte gerufen und weitere erste Helfer organisiert, den Zustand des Opfers an meine Mutter weitergegeben die mit der Rettungsstelle telefonisch in Kontakt war (es war ein Fall in dem wir "medizinisch" nichts tun konnten - die ältere Dame ist dann leider auch 14Tage später verstorben, weil die Verletzungen durch den Aufprall insgesamt zu schlimm waren) und ankommende Autos um den Unfall herumgeleitet. Als die Rettung dann da war und das Opfer versorgt wurde, bin ich allerdings sehr bald ohnmächtig umgeklappt.

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