Wipur: wo bleibt die Lernfähigkeit?
Mit Ach und Weh haben wir bei der WIPUR eine Fehlentscheidung revidieren können: im neuen Kindergarten in der Wintergasse kommt keine Gasheizung. (Ob die jetzt geplante Stromheizung in Form der Luft-Wärmepumpe die ökonomische und klimafreundliche Alternative ist, wage ich zu bezweifeln.) Jedenfalls habe ich mich dem Glauben hingegeben, dass diese Entscheidung auf eine Einsicht baut. Weit gefehlt. Eine Gasheizung im 21. Jahrhundert ist ein absurder Anachronismus. Doch wann wird diese Einsicht in den Wipur-Köpfen Platz greifen? Eine doppelseitige Anzeige im Amtsblatt preist die geplanten Reihenhäuser in der Wintergasse 48 an - mit Gasetagenheizung!!! Wer in 2 Jahren ein Haus mit Gasetagenheizung übernimmt, wird diese als erstes heraus reißen. Doch wodurch ersetzen? Diese Thermen brauchen wenig Platz, daher wird es in diesen Häusern kaum vernünftige Lösungen für eine zeitgemäße Heizlösung geben, vor allem, wenn sie jedes Haus einzeln sucht. So kann man künftigen Mietern das Leben schwer machen. Ein Verkaufsargument ist ein so überkommenes Heizsystem jedenfalls nicht.
Noch kann die Notbremse gezogen werden. Eine Heizzentrale mit Biomasse und Solarthermie für alle Häuser wäre die zukunftsfähige Lösung, kommt den Mietern günstig, ist klimafreundlich und krisensicher.
Irgendein Privatunternehmen kann aus Unwissenheit und Fahrlässigkeit jede Fehlentscheidung tätigen. Aber bei einem gemeindeeigenen Unternehmen, für deren Schulden die Gemeinde haftet, muss der Gemeinderat einschreiten. Und der Wipur-Geschäftsführer möge nicht weiter so beharrlich die Zeichen der Zeit ignorieren. Denn wer zu spät kommt, ... Und er möge wenigstens externe Beratungsleistung in Anspruch nehmen für Bereiche, in denen er nicht bewandert ist.