Re: wahrhaft auflinke Worte!

will dem geschätzten GR-Kollegen Manfred Bauer kennen Bärendienst erweisen und mich zu seiner SPÖ-Einschätzung äußern
aber zur Purkersdorfer Finanzpolitik: da teile ich deine Meinung nicht! Diese beruht im Wesentlichen darauf, dass für neue Projekte (die in der Regel notwendig und gut sind!!!) ein Stück Gemeinde, wie zB die Kindergärten) verkauft wird (an die WIPUR, die der Gemeinde eh gehört, damit diese den Kredit aufnimmt statt der Gemeinde). Das ist keine vorausschauende Finanzpolitik, sondern das Gegenteil, es hat auch ein wenig von "Sich selbst etwas vor machen"! Man müsste sich zumindestens Gedanken machen, wie lange das noch so weiter gehen kann bzw. soll. wenn es einmal soweit ist,dass die Gemeindeaufsicht eingreifen müsst,wäre es schon zu spät mp

In dem Punkt sind wir tatsächlich´unterschiedlicher Meinung - aber vielleicht trägt Folgendes zur Konkretisierung bei: Ich halte öffentliche Gelder für das einzige echt flexible Movens der Umverteilung - dass dies auf Bundesebene viel zu wenig passiert, zumal die Steuerpolitik "nur" die Handschrift der ÖPV trägt, kritisiere ich. Auf Ortsebene halte ich die Umverteilung für "sozialer": viele private und institutionelle Initiativen können nur überleben, weil es Geld seitens der Gemeinde gibt (einig sind wir uns sicher über die prioritäre Gewichtung von Förderungen - Manches würde ich ((persönlich)) weniger intensiv fördern und Manches mehr!). Ich persönlich bin sogar der Überzeugung, dass die Finanzen der Gemeinde "solide" genug sind, um z.B. eine gemeindebezogene Förderung von Menschen, die an der Armutsgrenze leben (700 Euro p.m.)zu ermöglichen - Stichwort Heizkostenzuschuss! Auch wenn Du meine Ansicht über die Finanzpolitik in Purkersdorf nicht teilst, hoffe ich doch, dass Du Dich z.B. diesem Ansinnen anschließen kannst und nicht das seltsame "Sparsamkeits-Gejammere" der (durchaus von mir, bloss in dieser Frage nicht, geschätzten) Grünen teilst. M.Bauer