Purkersdorfer Informationen 4/97
Schildpürkersdorf kehrt zurück
15 x in dieser Nummer:
Ohnmacht braucht Kontrolle
Ende der 80iger Jahre berichteten die Purkersdorfer Informationen in der auslaufenden Ära der absoluten Mehrheit der ÖVP immer mehr unter der Rubrik "Schildpürkersdorf". Unter Bürgermeister Schlögl verschwand diese damals zuletzt immer größer werdende Rubrik um nun nach ihm mit einem Schlag zurückzukehren. Wobei dieser - wie sich jetzt herausstellt - oft nur glaubhaft Eindrücke vermitteln konnte, die der heutigen Sicht nicht standhalten.
Zufällig fällt das Erscheinen dieser Zeitung in etwa zusammen mit dem Faschingsbeginn am 11.11, und ein Lächeln könnte ein erster Fortschritt sein.
Großer Erfolg für Kinderumweltbande und Grüne Liste Baum:
Kanalanschluß an Gemeinde Wien endlich "geklärt".
Hochwasser: Eine Dokumentation auch menschenverursachter Schäden in Purkersdorf
Die Frau Bürgermeisterin machte lange Zeit dem hochwasserverstärkenden Wientalwasserwerk die Mauer - Nachdem Mag. Gabriele Scholz im Gemeinderat aus einem internen Dokument der Landesregierung zitierte, das auch Schuld für Schäden im Wehrmanagement beim Wienerwaldsee festmacht, schwenkte die Bürgermeisterin ein.
Bild 40
LIB-Erfolg: Ab 1.11. Anrufsameltaxi auch ab Nachtzug (0.33 h) für ganz Purkersdorf
Der Rücktritt der Finanzstadträtin signalisiert die krisenhaften Purkersdorfer Finanzen
LIB schlägt Geschwindigkeitsbegrenzngen vor:
40 kmh in Kaiser Josefstraße sofort
50 kmh in verbauten Abschnitten der Tullnerbachstraße
(Seite 2
Artikel Gabriele
Korrekturen
(Statt Punkt 4 einfügen:
Fahrverbot bei Volks- und Hauptschule in der Früh
Der Autoverkehr in der Früh ist vor Volks- und Hauptschule außerordentlich stark. Es wurde bereits von vielen Eltern die akute Gefährdung der Schüler durch PKWs hingewiesen. Es sind auch schon Unfälle passiert oder nur knapp vermieden worden. Weiters überlegen die Busse des KWD nicht mehr direkt bei den Schulen zu halten, da sie vom starken Elternverkehr behindert werden. Eine Lösung wäre ein Fahrverbot on der Schwarzhubergasse und Alois Mayergasse v.a. vor Schulbeginn, wie es z.B. von der Volksschuldirektorin bereits angeregt wurde.
P.S. Info für Brunnenbenutzer:
Seite 3
Großer Erfolg für Kinderumweltbande und Grüne Liste Baum:
Kanalanschluß an Gemeinde Wien endlich "geklärt".
(Foto aussuchen
Immer wieder zeigte die Kinderumweltbande aus der Wiener Straße die Folgen von Mängel in der Kläranlage in der Wintergasse auf. Der damals sichtlich genervte Bürgermeister Schlögl forcierte darauf hin von den Purkersdorfer Gemeinde den seit Jahrzehnten gewollten Kanalanschluss. Statt nun die Kläranlage Wintergasse um ca. 30 Millionen Schilling neu zu bauen, wird voraussichtlich in zwei bis drei Jahren Wien bereit sein, einen großen Teil der Purkersdorfer Kanalabwässer zu übernehmen. Jedenfalls gibt es dafür eine Wiener Grundsatzentscheidung. Vielen Dank vor allem der Kinderumweltbande, die durch mutiges Auftreten auch im Fernsehen hier wesentliche Impulse geliefert hat.
(letzte Seite
Veranstaltungskalender
8. 11. Mental Handicap Sportball, Stadtsaal, Mitehrenschutz: Brigid Weinzinger, Spitzenkandidatin NÖ-Grüne
10. - 14. 11. Strauchschnittaktion: Abholung durch Gemeinde nach Anmeldung, Kosten S 150,--/m³ (Äste dürfen nicht stärker als 15 cm und nicht länger als 1 m sein), oder Abgabe am Müllplatz der Gemeinde.
15. 11. Rot Kreuz Ball
15. und 16. 11. Erste-Hilfe-Kurse Rotes Kreuz
19. 11. Offenes Treffen Liste Baum, Chinese Linzer Straße
25. 11. ab 17.30 Uhr erst POLIO-Impfung, Anmeldung nicht erforderlich
26. 11. Große Veranstaltung der HL-AG mit Sachverständigen in Langenrohr: Teilnahme im Rahmen unserer Initiative "Lastzüge in das Tunnel" möglich.
28. und 29. 11. Familie aktiv: Kurs Lernhilfe (für Eltern)
29. 11. 15.00 - 18.00 Uhr Advent- und Dritte Welt-Markt - Pfarrheim
30. 11. 10.00 - 16.00 Uhr Advent- und Dritte Welt-Markt - Pfarrheim
1. 12. Familie aktiv: Märchen, die Kinder helfen
2. 12. Familie aktiv: Körperliche Entwicklung im ersten Lebensjahr
6. - 8. 12. Adventmarkt
7. 12. Familienmesse der Katholischen Pfarre mit Spielzeugsammlung
13. und 14. 12. Adventmarkt
13. 12. Adventkonzert der Chorgemeinschaft Wienerwald
14. 12. voraussichtlich Ski-Sonntag des Schi-Club
17. 12. Offenes Treffen Liste Baum, Chinese Linzer Straße
Demnächst wird wahrscheinlich eine Veranstaltung mit Herrn Kalchhauser stattfinden, der sich in einem Buch über die mit der keltische Siedlung am Purkersdorfer Georgenberg beschäftigt.
(ab Seite 4
Schildpürkersdorf kehrt zurück -
Ohnmacht braucht Kontrolle
Schildpürkersdorf Nr. 1
"Als Millionär brauche ich keine Baugenehmigung"
Der "Baukünstler" Lintner baut bekanntlich wie er will. Sein Imperium in der Linzer Straße provozierte legendäre Konflikte mit Anrainern. Nun soll es bei diversen Lintner-Bauwerken in Purkersdorf in der Linzer Straße, in der Wiener Straße und ab Sagberg vier Abbruchbescheide gegeben haben. Der "Baukünstler" vor Zeugen: "Ich bin Millionär und brauche keine Baugenehmigungen!". Inzwischen soll nur mehr ein Abbruchbescheid aufrecht sein.
Herr Lintner meint, dass er seinen Bau in der Wiener Straße dadurch absegnen kann, dass er anbietet, "Sozialfälle" hineinzunehmen. Weiters behauptet er, dass er mit der Bürgermeisterin darüber in sehr konstruktiven Gesprächen darüber sei.
(Einfügung mit 4 Bildern aus Vorlage zur letzten Zeitung
Schildpürkersdorf Nr. 2
Sanatoriumswohnbau: Konkurs und Manager im Gefängnis, Fenster ausgebaut
Seit längerer Zeit sind etliche Fenster beim neuen Wohnbau auf dem Areal des Sanatoriums dichtgemacht. Dies hat folgende Bewandtnis: Herr Klaus, der vom Bürgermeister hochgefeierte Renovator der Fassade des Sanatoriums (nicht der Innenräume) finanzierte diese Renovierung durch den Verkauf der wienseitigen Parkfläche an einen offensichtlichen Spekulanten. Dieser Spekulant verkaufte weiter die Errichtergesellschaft, ging aber dann in Konkurs, gleichzeitig wurden damit in Verbindung stehende Bankmitarbeiter verhaftet. Ihnen wird ein Betrug in der Größenordnung von 20 Millionen Schilling vorgeworfen. Andere Verantwortliche sind unbekannten Aufenthalts. Die Firmen, die Heizung und Fenster lieferten, sahen keine andere Möglichkeit ihr Geld wiederzusehen, als einfach Fenster und Heizung wieder auszubauen. Sie fingen im vorigen Winter damit an und wurden erst gestoppt als sie auf einen der wenigen Wohnungsinhaber trafen, die schon eingezogen waren. Seither wurden die ausgebauten Fenster provisorisch vermacht. Der Großteil des Gebäudes steht lehr. Einige wenige Wohnungsinhaber konnten nur unter großen Anstrengungen ihre Investitionen sichern.
Ausgebaute Fenster
Bild 20
Steckt eine Kriminalgeschichte dahinter?
Schildpürkersdorf Nr. 3
Werbetafel statt Radständer: Stadtkarte in luftiger Höhe
Bild 38
Just dort, wo die Grüne Liste Baum S 40.000,-- für einen Radständer entsprechend eines Gemeinderatsbeschlusses aufgetrieben hat, wurde nun eine Werbetafel eingerammt. Sie weist auch einen Stadtplan auf, allerdings in der luftigen Höhe von drei Metern und ist daher nur für Riesen zweckmäßig. Sie steht auch mitten im Rasen
Auf der anderen Seite wurde eine ähnliche Werbetafel, ebenfalls mit einem Stadtplan in luftiger Höhe aufgestellt.
Übersichtstafel für aus Wien Ankommende
Bild 18
Leider sieht der Wien-Gast nur die weiße Rückseite und keinen Hinweis, dass auf der anderen Seite der Stadtplan angebracht ist.
Die zweite Tafel Info-Tafel für Riesen
Bild 31
Mit Glück verirrt sich der Wien-Gast auf die andere Seite der Tafel.
Schildpürkersdorf Nr.4:
Mit absolut falschen Zahlen die Auszeichnung "Fahrradfreundliche Gemeinde" erschwindelt.
Alle die in Purkersdorf öfter radfahren, werden herzlich gelacht haben, als Purkersdorf wiederum vom ARBÖ als die "Fahrradfreundlichste Stadt" in Niederösterreich (bis 10.000 Einwohner) ausgezeichnet wurde. Selbst die Bürgermeisterin auf eine Anfrage der Liste Baum im Gemeinderat überrascht: "Aufgrund welcher Tatsachen das Kuratorium den Beschluß gefaßt hat, Purkersdorf bereits zum dritten Mal als fahrradfreundliche Gemeinde auszuzeichnen, ist nicht bekannt."
Die Purkersdorfer Radwege sind ein Torso: Sie beginnen im Nichts und enden im Nichts, Purkersdorf ist eine der fahrradunfreundlichsten Gemeinden, daher fahren auch so wenige mit dem Rad. Warum hat nun Purkersdorf wieder einen Titel gewonnen: Es war der 1er Schmäh. Mindestens in 8 Punkten wurden die eingereichten Unterlagen absolut falsch ausgefüllt (unterschrieben vom Bürgermeister Schlögl und Frau "Umweltkoordinatorin" Ute Bastirsch am 27. 3. 1997) und offenbar von oben nicht weiter kontrolliert:
Im Wettbewerb wurden die Ausgaben für Radwege 1995 und 1966 berücksichtigt. Sie wurden mit runden S 800.000,-- angegeben. Wer einen Blick in die öffentlich aufgelegten Rechnungsabschlüsse der Gemeinde wirft, wird sehen, dass in diesem Zeitraum nur S 466.000,-- ausgegeben wurden (Seite 4 - Rechnungsabschluß 95 und 96, außerordentliches Budget).
2. Durch gleichzeitig S 789.000,-- Zuschuß für Radwege vom Land sogar Nettoüberschuß für Gemeinde
Wahrheitswidrig wird von Schlögl und "Umweltkoordinatorin" Ute Bastirsch angeführt, dass Purkersdorf die Ausgaben zu 100 % aus Gemeindemittel finanziert. Wahr ist, dass in diesem Zeitraum sogar wesentlich mehr Zuschüsse der Landesgesellschaft ECO-Plus für Radwege erhalten wurden, als Ausgaben getätigt wurden, nämlich S 789.000,--, siehe Rechnungsabschlüsse.
3. 11 km reine Radwege angeführt, Faktum: 0 km
Unter der Rubrik "Länge der Radwege, die durch bauliche Maßnahmen vom üblichen Verkehr getrennt sind - Verkehrszeichen Radweg" werden ganze 11 km angeführt.
Wahr ist, dass es in Purkersdorf keinen Zentimeter Radweg gibt, wo das Verkehrszeichen Radweg andeuten würde, dass dieser Weg nur fürs Radfahren genutzt werden darf. Richtigerweise sind 4 km Radwege mit dem Verkehrszeichen "Geh- und Radweg" angeführt. Nicht gemeldet wurden Rad- und Gehwege mit dem Verkehrszeichen "Ausgenommen Radfahrer, Anrainer usw." ( ca. 4 km). Die gemeldete Gesamtsumme von 15 km Radwege stimmt nur dann, wenn auch die sogenannten "Radrouten" (Speichberg, Rechenfeld, Süßfeld, F. Steiner-Gasse, Bahnhofstraße, Fürstenberggasse) einbezogen würden. Hier wurde Schildern, und meist nicht einmal das Null investiert. Dem Kuratorium wurde somit vorgespiegelt, lange Nur-Radwege zu haben, während in Wahrheit kombinierte Rad-/Gehwege und normale Straßen existieren. Beide Arten sind bekanntlich nicht ungefährlich.
Christkindlwald
Bild 7
Der einzige Radweg, der den Namen in Purkersdorf verdient. Das Verkehrszeichen zeigt: Ausgenommen Anrainer, Fußgänger und Radfahrer.
Übrigens hatte Ex-Bürgermeister Schlögl 1995 in seiner Wahlwerbebroschüre nur 6 km Radwege angegeben, was den Realitäten tatsächlich nahekommt.
4. Gehsteige als Radwege deklariert
Der in Richtung Wien linksseitige Gehsteig auf der Wiener Straße wurde einfach zum Radweg erklärt.
Geh- und Radweg
Bild 5
Enge in der Wiener Straße hinter einer Tankstelle
Positive Regelung
Bild 4
Der frühere Radverein Pedal erreichte die positive rechtliche Regelung, nach der keine Benützungspflicht für diesen Radweg besteht, Radrennfahrer hätten sich aber wahrscheinlich sowieso nicht daran gehalten.
5. Radständer: 70 statt 8 angegeben
Auf die klare Frage: "Für wieviele Fahrräder befinden sich Radständer am Bahnhof?" wurden kühn 70 angegeben!
Faktum ist, dass beim für Purkersdorf wichtigsten Bahnhof Purkersdorf-Gablitz, wo auch die schnellen Züge stehen bleiben nur für 8 Fahrräder Ständer aufgestellt wurden und das auch nur nach Intervention des früheren Radvereins. Auf der wichtigen Bahnsteigseite nach Wien befindet sich kein einziger. Die Liste Baum fordert hier seit Jahren die Aufstellung eines überdachten Radständers, organisierte dafür S 40.000,-- durch die ÖBB, die Gemeinde war jedoch bisher nicht in der Lage, dem schon lange gefaßten Gemeinderatsbeschluß nachzukommen. Nun wurde auf der schon beschlossenen Fläche sogar ein nutzloser Werbeständer aufgestellt. Siehe Schildpürkersdorf Nr. ...
In Unterpurkersdorf (das ist jedoch nicht die Haupteinsteigestelle in Purkersdorf) stehen noch 26 uralte Radständer vom Typ "Felgenmörder", die daher auch nicht benutzt werden.
Es geht auch anders: Beispiel Tullnerbach
Bild 17
Die kleine Gemeinde Tullnerbach stellte auf ihrem Gebiet in Untertullnerbach einen überdachten Fahrradständer auf und kann als Vorbild für Purkersdorf fungieren. Für diesen Ständer gibt es sogar eigene Hinweisschilder!
6. Erfindung von 11 % überdachten Radständern
In den Einreichunterlagen wird der "Anteil überdachter Radständer" mit 11 % angegeben.
Hier dürfte wieder der Phantasie freier Lauf gelassen worden sein.
7. Viele kleine Unehrlichkeiten
Die Einreichunterlagen strotzen von vielen kleinen Unehrlichkeiten, die hier aus Platzgründen nicht weiter genannt werden. Z.B. wird auf die Frage: "Wird die Bevölkerung oft über die Vorteile des Verkehrsmittel Rad und die StVO-Regelungen darüber z.B. in der Gemeindezeitung informiert?" mit einem einfachen "Ja" beantwortet.
Soweit die falschen Angaben von Schlögl und der "Umweltkoordinatorin". Wahrscheinlich sind die Zahlen gar nicht bewusst falsch angegeben wurden, denn dies würde Fachkenntnis erfordern.
Bleibt noch zu ergänzen, dass die Einreichungsunterlagen vom Stadtamtsdirektor der Liste Baum verwehrt wurden (offenbar aus gutem Grund) und auch sonst Auskünfte dazu (fahrrad)unfreundlich verweigert wurden, und wir uns dann erst recht die Unterlagen von anderen Stellen beschafften.
Der Titel "Fahrradfreundliche Gemeinde" ist aus weiteren Gründen eine Zumutung.
8. Ratloser Radwegebau
Bild 30
Kantige Steine sind bei RadfahrerInnen gefürchtet, aber es geht auch ohne sie, siehe Untertullnerbach.
In der Süßfeldstraße wurden im Zuge der positiven Verkehrsberuhigung 8 hohe Schwellen eingebaut, diese sind nun hinderlich für Radfahrer.
Geschicklichkeitsfahren
Bild 27
Zwischen Sportplatz und Postsiedlung kann man eine Schrankenumgehung nur bei großer Geschicklichkeit ohne Absteigen meistern. Nachher kommt ein sehr großes Gefälle.
9. Fehlende und mangelhafte Beschilderung
Bild 25
Ein verstecktes Hinweisschild an der Grenze zu Wien
Radfahrerrätsel
Bild 32
Der seinerzeit von Stadtrat Liehr geschaffene Radweg am Sanatorium hat die Beschilderung verloren: Gehts für RadfahrerInnen links oder rechts weiter?
Im Zentrum gibt es für RadfahrerInnen überhaupt keine Orientierungsschilder mehr:
Radfahrer kommst du nach Purkersdorf ...
Bild 21
...weist du bald nicht weiter. Sollten RadfahrerInnen aus Wien instinktiv bis hierher zum Ratzenloch gelangen, so wissen sie spätestens hier nicht mehr weiter. Mag. Baum hatte vor längerer Zeit die Anbringung von Schildern im Zentrum und an der Route nach Wien u.a. hier beantragt, der Antrag wurde angenommen, laut Mitteilung liegen die Schilder seit einem halben Jahr auf dem Bauhof, wurden aber bisher nicht aufgestellt. Andererseits funktionierte jedoch das Anbringen der großsprecherischenen Schwindel-Schilder "Fahrradfreundliche Gemeinde 1997" prompt: Zwei Tage nach Überbringung waren sie schon allenthalben montiert. Davon hat jedoch der Fahrradtourist in Purkersdorf nur wenig.
Zum Teil sind die Fahrradbeschilderungen sogar verwirrend z. B. im Bereich Wienzeile - Wiener Straße.
10. Zweckwidrige Verwendung von Radwegefördermittel
In Neupurkersdorf und in der Linzer Straße wurden Förderungen des Landes für den Radwegebau für die Errichtung von Parkplätzen verwendet. Der damalige Radverein setzte sich für einen sinnvollen Radstreifen am Fahrbahnrand in der Linzerstraße ein, doch es kam auf dem früheren Gehsteig zu einem gefährlicher Rad-Gehweg, während gleichzeitig viele viele Parkplätze neu geschaffen wurden. Faktisch hat sich die Gemeinde Purkersdorf einfach beim Straßenumbau (neue) Gehsteige und Parkplätze dort und in der Tullnerbachstraße vom Land unter dem Titel "Fahrradwege" zweckwidrig fördern lassen, wie damals vom Prüfungsauschuß unter Vorsitz von Mag. Baum dokumentiert wurde.
Wirkliche neue Wege für RadfahrerInnen wurden eigentlich nur auf kurzen Strecken im Christkindlwald unter Ing. Findeis sowie entlang der Wiener Straße unter dem früheren Stadtrat Liehr gebaut.
Wenn die Gemeindeverantwortlichen anständig vorgehen wollen, dann sollten sie nach diesen klar aufgezeigten Fakten den Titel "Fahrradfreundliche Gemeinde" zurückgeben, um Entschuldigung bitten und ein ernsthaftes Programm für einen umweltfreundlichen Fahrradwegausbau angehen.
Schildpürkersdorf Nr. 5
Schwindelgewinner: Gemeinde hält sich nicht an eigene Regeln
War der Titel "Radfahrfreundliche Gemeinde" schon ein aufgelegter Schwindel - eingefädelt durch die "Umweltkoordinatorin" Ute Bastirsch, so war die Verlosung eines Citybikes bei der Übergabe der Auzeichnung der "Tupfen auf dem i". Im Amtsblatt hatte es groß auf Seite 1 geheißen: "Bitte kommen Sie mit dem Fahrrad, unter den anwesenden RadfahrerInnen wird ein Citybike verlost" - auf SteuerzahlerInnenkosten. Ein Gewinner wurde ermittelt, viele Kinderaugen waren gespannt, aber der Gewinn wurde von der Bürgermeisterin Herrn Bastirsch zugesprochen, der offen durchblicken ließ, daß er nicht mit dem Fahrrad da war.
Bild 35
Überreichung der Schwindelauszeichnung und Schwindelgewinner
Schildpürkersdorf Nr. 6
Verkauf des Naturparks?
Da unter Schlögl die letzten größeren Grundstücke der Gemeinde verhökert wurden, um die Schulden nicht noch stärker steigen zu lassen, besteht derzeit bei den Gemeindegewaltigen die Absicht, für den Erwerb eines Grundstückes für den AHS-Neubau den letzten größeren Gemeindegrundbesitz zu verkaufen: Den Gemeindewald.
Der Gemeindewald ist aber de facto fast gleich mit dem Naturpark. Damit ist bei einem Verkauf auch der Naturpark in Frage gestellt, oder würde von der Gemeinde wahrscheinlich hohe Nutzungskosten erfordern
Die von Schlögl auf Vorschlag der Liste Baum fix zugesagte Einrichtung eines Naturwaldes in einem kleinen Teil des Gemeindewaldes, der aus der wirtschaftlichen Nutzung genommen würde und sich urwüchsig entwickeln könnte, um Rückzugsfläche für viele Arten zu sein, wurde inzwischen überhaupt vergessen.
Schildpürkersdorf Nr. 7
Mag. Baum wurde gepflanzt
Mag. Baum hatte als Gemeinderat einen Antrag eingebracht, dass die Gemeinde eine Initiative "Alle Lastzüge in den Tunnel" unterstützen soll. Da in den für den zukünftigen Wienerwaldtunnel auf der Gemeinde aufliegenden Unterlagen ersichtlich ist, dass eine Zahl von ca. zwei Drittel der jetzigen Lastzüge auch nach Errichtung des Wienerwaldtunnels auf der alten Strecke fahren wird und nur vor allem die neuen Güterwaggons und Hochgeschwindigkeitszüge den Tunnel benützen werden, war es notwendig, die Purkersdorfer Interessen im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung einzubringen. Die Gemeindegewaltigen legten den Beschluss des Gemeinderates so aus, dass der Beschluss für die Unterstützung des genannten Anliegens nur eine unverbindliche Gutheißung sei, ohne dass sich daraus eine Weiterleitung an irgend eine Stelle ergeben würde.
Bild59
Einige Tage vor Ablauf der Frist musste daher Mag. Baum 150 Unterschriften sammeln damit die Purkersdorfer Interessen gewahrt werden.
Schildpürkersdorf Nr. 8
Schädigt von der Gemeinde geförderte Briefkastenfirma Steuerzahler um Millionenbetrag ?
Im Gemeindeobjekt Fürstenberggasse 2 residiert eine Firma, längere Zeit in einem leeren Container. Dies Firma gibt z. B. die wahrscheinlich hoch profitable Bürgermeisterzeitung heraus und hat laut Impressum ihre Redaktion in Wien. In Purkersdorf wird jedoch der "Sitz des Verlages" angegeben. wodurch sich die Firma eine hohe Anzeigenabgabe erspart.
Briefkasten-Containerfirma
Bild 56
Wochenlang blieben im Postkasten Benachrichtigungs- und Abholscheine der Post so stecken, dass der Wust nach außen quellte.
Es war sehr offensichtlich, was hier gespielt wurde: Es wird auch kaum jemand behaupten, dass die Gemeindegewaltigen von dieser Lage nichts wussten. Als das Treiben zu bunt wurde, wurde von der Gemeinde angeregt, dass die offensichtliche Briefkastenfirma aus dem Container in die Immobilie umzieht, was nun geschehen ist.
Fürstenberggasse 2
Bild 8
Die Frau Bürgermeisterin antwortete auf eine Anfrage der Gemeinderätin Mag. Scholz allerdings kühn: "Derzeit wird ein Teil des baufälligen Gebäudes vom Verlag Weege & Weege als Verlagssitz genutzt." Außer einigen Handwerkern wurde bislang hier selten wer gesehen.
Schildpürkersdorf Nr.9
GSM-Masten in Überschwemmungsgerinne gesetzt
Gegenüber der Mindersiedlung gibt es ein Gerinne, dass von Nichtortskundigen immer wieder unterschätzt wird. Zuletzt war es dafür verantwortlich, dass die Bundesstraße dort eine Tag lang überschwemmt war. Trotzdem wurde von der Gemeinde dort der Bau eines Mastens samt Grundfesten mitten in den Graben hinein genehmigt. Das Gerinne wurde verrohrt und wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit beim nächsten Hochwasser wieder verlegen. - Abgesehen von nicht geklärten gesundheitlichen Wirkungen baut übrigens jetzt jede Handy-GSM-Gesellschaft ein komplett eigenes Sendernetz auf. Es lebe die Privatisierung!
Masten in Überschwemmungsbach
Bild 47
Nächste Überschwemmungsschäden vorprogrammiert.
Schildpürkersdorf Nr.10
Neue Bürgermeistergalerie: Heimat bist du größer Söhne
Im Trauungssaal hängen nun die großen Söhne Purkersdorf bis hin zu Karl Schlögl gemalt an der Wand.
Große Söhne, Tochter fehlt
Bild 14
Das Eripek-Bild wurde in den Keller verbannt. Ursprünglich wollte der Kustos des Heimatmuseums, der diese Bilder bezahlte, die jetzige Frau Bürgermeisterin (noch) nicht gemalt haben, da sie von der Bevölkerung nicht gewählt sei. Zuletzt wurde aber doch ein Bildnis von ihr angefertigt. Dieses wurde aus nicht näher bekannten Gründen dann wieder in den Keller verfrachtet.
Schildpürkersdorf Nr.11
F will McDonalds als Jugendzentrum in Purkersdorf
Die sonst sehr stille PurkersdorferF stellte zuletzt einen einzigen Antrag, der der Öffentlichkeit nicht verborgen bleiben soll. Die Gemeinde solle sich für ein McDonalds-Lokal in Purkersdorf stark machen und dieses solle als Jugendzentrum genutzt werden. ... Die amerikanischen Einflüsse dürften sich nach Haiders Aufenthalt in Übersee breitgemacht haben.
Schildpürkersdorf Nr.12
Wie man über Maastricht über"kreative" Budgets den Schuldenstand halbiert
War Bürgermeister Schlögl schon ein Künstler darin, die Gemeindeschulden zu fast 40 % durch Leasing zu verbergen, so hatte die Regierung epochemachende Ideen, durch die mit einem Schlag die Gemeindeschulden halbiert wurden. Um die berüchtigten Maastricht-Kriterien von 60 % Verschuldung zu erreichen, werden nicht nur in Purkersdorf große Budgetposten ausgegliedert.
Schlögl hatte Purkersdorf zu einer "Maastricht-Pilot- Gemeinde" gemacht: Dort wo Investitionen irgendwann durch Gebühren zu mehr als 50 % an die Gemeinde zurückfließen, wird nicht mehr von Schulden gesprochen. Punkt. So wurde etwa der Kanal ausgegliedert. Insgesamt sind die Schulden damit um die Hälfte gesunken - zumindest auf dem Papier. Dies heißt nun offiziell "kreative" oder "phantasievolle" Budgetgestaltung.
Sollten sie als Privatschuldner auch jemals Probleme mit Banken und dergleichen, empfiehlt sich eine ähnliche Vorgangsweise: Unter Hinweis auf künftige Einnahmen zaubern Sie Ihr Defizit einfachweg....
Schildpürkersdorf Nr. 13
Gemeinde plante Gewinn durch Schlosskauf
Das wahrscheinlich mit Abstand tollste Schriftstück in der Geschichte der Gemeinde Purkersdorf ist ein Blatt, auf dem ernsthaft für längere Zeit der Grundkauf des Schlossparkes samt Schloss mit einem Gewinn realisiert werden sollte.
Der Titel auf dem Blatt lautet schlicht "Erwerb Schloss" und endet mit der Zeile "Überfinanzierung: S 449.800,--". Entsprechend eines Angebotes vom 27. 5. 1997 sollte das "Schloss samt Umgriff" um 39,5 Millionen Schilling erworben werden. Die Gemeinde wollte 9,9 Millionen Schilling im Gegenzug für den Gemeindewald ( = Naturpark) und berechnete Einnahmen durch "kapitialisierte Mieten für die Forstverwaltung" von 3,6 Millionen Schilling, sowie unter "Verwertung Wohnungen" 17,4 Millionen Schilling, sowie weitere Einnahmen aus dem Schloss durch Dachbodenausbau u.ä. von 6 Millionen Schilling. Etwaige Kosten für eine Erhaltung des Schlosses wurden großzügig vergessen. Ob die Verträge der Wohnungsinhaber eine zwangsweise Umwandlung in Eigentumswohnungen zuließen, wurde nicht einmal geprüft.
So stellt sich der(die) kleine Maxi den Kauf eines Schlosses samt Park vor und macht dabei noch einen Gewinn von einer halben Million Schilling. Eine echt schildpürkersdorfwürdige Finanzpolitik.
Schildpürkersdorf Nr. 14
Bürgermeisterplan: Zähmung des Hochwassers durch Einleiten in den Kanal
Kürzlich schrieb die Frau Bürgermeisterin in ihrer Hochglanzzeitung zum Thema Hochwasser im Bereich Wintergasse: " Jetzt soll versucht werden, die Hangentwässerung zu kanalisieren und in das bestehende Kanalsystem einzuleiten". Da wird sich das Kanalsystem aber freuen und an anderen Stellen Wasser samt Unrat freudig wieder herausdrücken.
Der deutsche Bundeskanzler Kohl sprach im Sommer an der Oder: "Gebt den Flüssen mehr Raum!". Sollte nicht als Konsequenz zum Hochwasser nicht auch Bächen genug Raum gegeben werden, anstatt sie zurückzudrängen, einzuengen, zu überbauen, zu kanalisieren und als Unratentsorger zu benutzen?
Schildpürkersdorf Nr. 15
Zweiter Containerbau für Schule geplant
Die Bundesimmobiliengesellschaft BIG erstellte ein Gutachten, nach welchem am 1. 7. 97 die Entscheidung für den Schulneubau zu fällen ist, damit dieser rechtzeitig bis zum Jahr 2000 fertig wird. Inzwischen rechnet auf der Gemeinde niemand mehr damit, dass diese Terminplanung eingehalten werden kann, weil mit den Bundesforsten ernsthaft erst im Sommer verhandelt wurde. Ernsthaft wird nun überlegt, zusätzlich zur jetzigen Containerschule ein zweites Provisorium zu errichten! Der Turnsaal wurde inzwischen im Pfarrsaal eingerichtet. Bei so viel Schulstandorten, Unsicherheit über den Schulneubau und Verhandlungskompetenz werden sich SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen freuen - oder ?
(Anschließend an Schildpürkersdorf
Ohnmacht braucht Kontrolle
Purkersdorf hat einmal bei der Wahl mit großer Mehrheit eine Person gewählt, aber nicht diese jetzt mit überwältigender (!) absoluter Mehrheit im Gemeinderat dominierende SPÖ-Führung. Daher glaube ich, daß im Interesse unserer Stadt die absolute Mehrheit überwunden werden soll.
Bild 54 Purki-Andi Absoluto
Neues von der ÖBB
Die Aktionsgruppe "Unsere Westbahn - unsere Busse" verhandelt seit einem Jahr über die Einführung eines Takt-Verkehrs auf der Bahn. Er wurde nun für 1999 zugesagt, nachdem die Aktionsgruppe einen kompletten Fahrplan - auch für die Lastzüge - vorgelegt hat. Ein großer Wermutstropfen dabei ist die Ankündigung der ÖBB, ab ca. Ende 1998 die Pendlerzüge in Unterpurkersdorf 7 Minuten warten zu lassen, da es durch den Bau des Lainzer Tunnels zu Engpäßen käme. Die Aktionsgruppe wird hier noch einiges unternehmen, um dieser Verschlechterung der Attraktivität der Pendlerzüge entgegenzuwirken.
Mag. Josef Baum
Ausstellung Monika Dangl
Erotische Bilder
Bild 3
prägten die Ausstellung von Monika Dangl im Stadtsaal. Bei der Ausstellungseröffnung las Tierarzt Fuchs erotische Gedichte.
Bild 10
Galerieleiter Ciesielsky, Monika Dangl und Dr. Fuchs
Aquarelle: Motiv Sonnenuntergang
Bild 24
. Es war die von PurkerdorferInnen wahrscheinlich bisher bestbesuchteste Ausstellungseröffnung in der Stadtsaalgalerie.
Purkersdorfer Mond- und Sonnenkalender 98 erschienen
Bild 49
Karin Eitel und Gunnar Pfeiffer gaben auch heuer wieder den beliebten kleinformatigen Sonnen- und Mondkalender heraus. Für Sterneninteressierte eigentlich ein Muss. Zu bestellen unter der Nummer 67255.
Fest der Toleranz
Wieder ein schönes Fest
Bild 39
Eine multikulturelle Kinderkünstlergruppe mit engagierten Programm
Engagierte Spieler
Bild 19
Herr Zilka in Aktion
Spezielle Angebote für Kinder
Bild 33
Eine Grottenbahn am Hauptplatz
Selbstverständlich
Bild 12
Behinderte sind dabei
Bemalte Tröge in der Wintergasse
Bild 28
Aufgrund eine Antrages der Grünen Liste Baum im Gemeinderat wurden die Blumentröge in der Wintergasse schön bemalt.
Verbesserung der Beleuchtung der Kreuzung Schöffelgasse/B 44
Bild 26
Auf Antrag der Liste Baum wurde die Beleuchtung der Kreuzung Schöffelgasse B 44 entscheidend verbessert.
Wo waren die Waffen, als das Wasser kam ?
Unser neuer Innenminister (inzwischen als Raster-Karli bzw. Lauscher-Karl bekannt) und andere Prominente fragten vor kurzem, wo denn die Trommler gewesen wären, als das Bundesheer die durch das Hochwasser kaputtgegangene Unido-Brücke wieder reparierte. Anscheinend versuchte der Ex-Bürgermeister mit dieser Fragestellung Milliarden-Ausgaben für Waffeneinkäufe zu rechtfertigen. Muß er in seiner immer mehr ins Zwielicht rückenden Position auch gewiß .......
Doch uns, die wir weder dem Bundesheer angehören, noch getrommelt haben, stellt sich die Gretchenfrage: Wo waren die ausgestellten Waffen - wo war die Fliegerabwehrkanone - wo war das Flak-Geschütz, als Menschen (ich wiederhole: Menschen) die Brücke wieder aufbauten? Wurde die Brücke gar mit einem Panzer transportiert?
Gunnar Pfeiffer
Leserbrief:
Sehr geehrter Herr Mag. Baum!
Ich habe mich schon oft über Sie geärgert, doch mittlerweile bewundere ich Ihre Arbeit und auch die Ihrer Kollegin Frau Scholz..., weil Sie beide eine sehr klare Linie vertreten. Bis jetzt war ich stets der SPÖ treu, doch müßte sich vieles ändern, damit diese Partei wieder wählbar wird. Mit einer Bürgermeisterin namens Eripek, und Leuten wie Schlögl, dessen wahres Gesicht erst jetzt erkennbar wird, ist der Niedergang der Sozialdemokratie jedenfalls besiegelt. Ich habe der Purkersdorfer Rundschau folgenden Brief geschrieben, den ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:
Liebe Purkersdorfer SPÖ!
Es stellt sich für mich als bisher treuem SPÖ-Wähler immer mehr die Frage, ob "unsere" Partei nicht von Faschisten (Anm. Der Red.: dieser Begriff ist offenbar Ausdruck einer gefühlsmäßig verständlichen Übertreibung, wird aber von uns nicht geteilt) unterwandert wurde. Wie sonst ist es bitte möglich, daß unser Ex-Bürgermeister so einen katastrophalen Kurs in Richtung "Gläserner Mensch" (statt gläserne Politik) einschlägt?
Ferner finde ich es mehr als denkwürdig, daß die Frau Bürgermeisterin einer Friedensinitiative eine Veranstaltung verboten hat, bloß weil am gleichen Tag die Waffenschau stattfand. Eines ist für mich jetzt jedenfalls klar: Wenn die Partei so weitermacht und kein Rückgrat (in Bezug auf unsere alten Werte) zeigt, unterstütze ich in Zukunft die Grünen.
Aus Gründen meiner Position möchte ich auf eine namentliche Nennung verzichten.
Nachtrag der Redaktion:
Genau genommen hat sich die Zeitung der Purkersdorfer SPÖ von der Bürgermeisterin insofern distanziert, als kein Wort zur Verteidigung ihrer in Purkersdorf noch nie dagewesenen Verbote von 4 Friedensveranstaltung gefunden wurde
Ein Nachruf von Karl Szalcsak
Kurti,
Du warst ein Schelm. Deine letzten neun Jahre verbrachtest Du, nach einer Jugend in Heimen, einer Berufslaufbahn als Dachdecker und Asphaltierer, als edler Sandler in freier Natur, in einem Haus in beinahe ruhiger Wald- und Autobahnrandlage. Deine unwiderstehliche Art zu schnorren, Dir so manchen Zwanziger "auszuborgen", bleibt allen, die Dich kannten, unvergeßlich. Du warst sicher zufrieden in Deinen Umständen, wolltest nie auf fremde Hilfe (außer Getränkespenden) angewiesen sein. Wie Du die naßkalten Wintermonate immer gemeistert hast, bleibt uns für immer verborgen. Als die "Nachteule", Dir adäquates Domizil und Mittelpunkt Deiner Welt, abgerissen wurde, machte ich mir Sorgen um Dich, aber Du warst ja auch mit dem alten Wohnwagen, mit Fernseher immerhin, zufrieden. Ernst wurde die Lage für Dich erst dann, als dieser Wohnwagen geschäftlichen Interessen im Weg zu stehen begann. Sobald dann auch noch ein gewisser Franz N., Jagdpächter, den Standpunkt vertrat, daß Deinen Wohnwagen ein paar Meter weiter im Wald abzustellen eine Störung des bundesforstlichen Besitzes und überhaupt nicht im Sinne dessen sei, was manche gestrige Leute heute immer noch für Ordnung halten, kam Dir wohl der Gedanke an ein Ende als Abgeschobener, Unerwünschter. Also geschah es dann, daß Dein 63. Geburtstag am 10.10. auf dem Gelände des Bauhofes Unterpurkersdorf zugleich Dein letzter wurde.
Manchen von uns wirst Du fehlen. Einigen, die ein Problem damit haben, auf harmlose Weise abseits der Norm stehende Mitmenschen in Ruhe leben zu lassen, wohl weniger.
Zufällige Ironie: Bei Szenewirt Niki N. gibt es noch Karten um 1250,- für ein Obdachlosen-Benefizkonzert (Fendrich, Ambros, Danzer) am 9.12. um 20 h im Stadtsaal.
Baunzen Kurti ist nicht mehr
Bild 53
Einen alten Baum sollte man nicht verpflanzen: Abgeschoben verstarb unser Kurt, der beste Altstoffwiederverwerter an seinem Geburtstag.
(Foto Endl Bild 62
Dr. Michael Endl
Permakultur - schon wieder eine neue Sekte?
oder ein Planungsansatz mit dem Ziel das Schlagwort Nachhaltigkeit in die Praxis umzusetzen.
Permakultur (von permanent-agricultur)
ist eine lösungsorientierte Methode zur nachhaltigen Gestaltung
von Lebensräumen. Pflanzen und Tiere, Menschen und ihre
Architektur, angepaßte Technologien und der natürliche Umraum
sind in einem vernetzten System derart miteinander verwoben, daß
sich die Einzelelemente in ihrer Entwicklung unterstüzen. Mit
minimalem Materialeinsatz und maximaler Energieökonomie werden
wechselseitigen positive Effekte genutzt.
Die Funktionsprizipien der Permakultur entspringen der
Beobachtung von natürlichen Ökosystemen. Durchaus auch mit modernsten
Technologien werden sie derart angepaßt, daß dem Menschen
eine partnerschaftliche und unterstützende Rolle zuteil wird,
und er im Idealfall nur noch Steuerenergie zur Bewirtschaftung
aufwendet.
Permakultur bedeutet, sorgfältig über die Verwendung unserer
Ressourcen nachzudenken, und sie zielt darauf ab die Entwicklung
von Systemen zu unterstützen, die sich selbst aufrechterhalten
(self supporting systems). Die Zusammenarbeit der Menschen
untereinander ist dabei ebenso wichtig wie der fürsorgliche
Umgang mit der Natur um die Diversität und Stabilität
natürlicher Ökosysteme zu erreichen.
Eine möglichst kleinräumige Selbstversorgung spielt hier eine besondere Rolle; nicht als ideologische Festungsmentalität, sondern um uns von freiheitsberaubenden Strukturen unabhängiger zu machen. In Zeiten von Gen-Food und Junk-Billigstimporten bietet ein gutes Erzeuger-Verbraucherverhältnis mit Direktvermarktung die Chance eine Versorgung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln trotz entgegenlaufender Wirtschaftszwängen doch aufrechtzuerhalten. Ein Wirtschaftsblock wie die EU ist nicht in der Lage Ernährungs-sicherheit zu garantieren (siehe BSE, Schweine- Pest, Gen-Soja,...) sondern betreibt möglichst globale kapitalistische Exportproduktion. Diese neue Freihandelspolitik liqidiert nicht nur die kleinen Bauern weltweit, sondern erzeugt langfristig Arbeitslosigkeit, Hunger, Verelendung.
Das Wissen um Acker- und Gartenbau, um Saatgut und eigenständige Ernährungsproduktion (Subsistenz) erlischt. Millionen Menschen wurden damit in Weltbankgeld-gesteuerte Abhängigkeit von Hybridsaatgut und ständig steigernder Düngemittel- und Pestizidanwendung getrieben. Nicht nur in den Drittweltländern. Schon flüchten weltweit Millionen Bauern in den Nebenerwerb. Zumindest 80% der jetzt noch auf ihren Höfen verbliebenen werden, laut Prognosen für Österreich, diese in den nächsten Jahren verlassen. Ein Land, das alle Möglichkeiten zur eigenständigen Nahrungsversorgung hat, begibt sich schrittweise in die Abhängigkeit global agierender Agro-Konzerne.
Der regionale Subsistenzansatz der Permakultur fördert hingegen den Aufbau kleiner Wirtschaftsräume: LETs (local exchange & trading systems), EVGs (Erzeuger-Verbraucher Gemeinschaften) sowie längerfristig ein alternatives Geldsystem einzuführen bieten die Möglichkeit, das momentane Mißverhältnis zwischen Kapitalertrag und Ertrag aus Lohnarbeit und somit die Umverteilung von arm zu reich zu verhindern.
Es handelt sich bei der Permakultur also angenehmerweise noch um keine Glaubens-gemeinschaft mit fixen Maßregeln, als vielmehr um einen Gestaltungsprozeß, der größtenteils noch im Fluß ist, und an dem alle Interessierten aufgefordert sind teilzunehmen.
In der nächsten Ausgabe gibt es übrigens einen Überblick über die grundlegenden Gestaltungsprinzipien der Permakultur.
Dr. Michael Endl, Permakulturberater; Hardt- Stremayrgasse 8, Purkersdorf
Bild 50 - Belastungspaket
Ev. Euro-Comic
Liste Baum schlägt Geschwindigkeitsbegrenzung vor:
Kaiser-Josef-Straße: Tempo 40
Die Gemeinderatsmehrheit lehnt weitere Beruhigungsmaßnahmen auf der Kaiser-Josef-Straße mit dem Argument ab, dass die Entscheidung über den Schulstandort abgewartet werden soll.
Allerdings wird diese Entscheidung noch länger dauern und auch nichts daran ändern, dass die Sicherheit auf der Kaiser-Josef-Straße erhöht werden muß. Da auch die Bussevertreter angedeutet haben, dass sie mit 40 km/h leben können, sollte zunächst eine Absenkung der Höchstgeschwindigkeit auf 40 km/h erfolgen. Die Verkehrsberatung des Landes Niederösterreich schlug kürzlich zum zweiten Mal die baldige Durchführung von Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und Sicherheit auf der Kaiser-Josef-Straße vor und forderte die weitgehende Unterbindung des Durchzugsverkehrs.
Und Tempo 50 in der Tullnerbachstraße
Die Liste Baum schlägt vor in der Tullnerbachstraße im verbauten Gebiet sofort (wieder) Tempo 50 einzuführen.
Ziegelfeld:
Bild 6
Ein Autofriedhof im Ziegelfeld, ohne dass trotz mehrfacher Hinweise Behörden einschreiten
Nun sperrt auch vorletzter kleiner Nahversorger - LIB fordert Nahversorgungsprämie
Nach dem Ende des Spargeschäftes am Hauptplatz sperrt mit Ende des Jahres der vorletzte kleine Nahversorger in Purkersdorf, Herr Heiduk in der Wintergasse (Pensionsantritt). Somit gibt es nur mehr ein kleines Geschäft in Deutschwald und eines in Untertullnerbach an der Stadtgrenze: Diese sollten durch eine Nahversorgungsprämie der Gemeinde - wie sie die Liste Baum schon einmal durchgesetzt hat - gesichert werden.
Schöffelbüste
Bild 43
Die Schöffelbüste von Ali Schmölz an der Tullnerbachstraße sollte im Bestand gesichert (das Holz verwittert schnell) und im Umkreis z. B. durch Blumen ausgestaltet werden.
Keltensiedlung Georgenberg
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Eine Exkursion des Naturschutzbundes am Georgenberg am Nationalfeiertag, wo sich über die ganze Kuppe eine bedeutende Keltensiedlung befand, von der weit verstreute Keramikteile Zeugnis ablegen. Das Interesse am Georgenberg wurde durch ein kürzlich erschienenes Buch von Herrn Kalchhauser wieder geweckt. Eine Initiative der Gemeinde für erste Grabungen wäre angesagt um Raubgräbern zuvorkommen. Warum interessieren sich die Offiziellen nicht für einen "Purki" - einem Verwandten Ötzis?
Tägliche Verkehrskalamitäten
Bild 41
Da der Radius der Abzweigung Tullnerbachstraße - Kaiser-Josef-Straße nicht entsprechend ist, kommt es täglich hier zu Problemen. Eine Lösung wäre, dass eine Ampel auf der Seite Kaiser-Josef-Straße von der Seite des Zentrums her vor die Unterführung plaziert wird.
Volkshaus Ade
Das Volkshaus schließt am 31.12.1997 seine Pforten - damit geht eine Purkersdorfer Institution zu Ende. Die Purkersdorfer SPÖ gibt sich über einen Neubau zurückhaltend.
Neue Bürgermeisterbezüge beschlossen
Der Landtag beschloß im Zuge der Politikerpyramiden-Diskussion Erhöhung der Bürgermeistergehälter. Bürgermeistergehälter in Gemeinden zwischen S 5.000 - 10.000 Einwohnern sollen in Zukunft zwischen 32000 und 50000 S verdienen.
Verkehrsgutachten befürwortet AHS im Schloßpark
Die Landesregierung erstellte ein Verkehrsgutachten für verschiedene AHS-Standorte in Purkersdorf. Der Standort Speichberg schied aufgrund der hohen Investitionskosten (Brücke) mit insgesamt 9,2 Mio. hohen laufenden Kosten damit aus. Im Vergleich zum Standort Rumpold wurde eindeutig der Schloßpark vom Verkehr her bevorzugt.
Liste Baum ruft auf: Keine Stimme für Haider-Euro und "Anti-Atom"-Volksbegehren
Der Bärentaler spielt wieder geschickt am Klavier der Zweitdeutigkeiten, in Wirklichkeit ist er gar nicht gegen die Währungsunion samt Sozialabbau, samt Beschäftigungsabbau und Lohndumping, nur ein bißchen später. Wir lehnen den Plan der Währungsunion, wie er vorliegt, insgesamt ab als ein Konzept der Spaltung in arm und reich. Der Kern dabei besteht darin, daß möglichst viele staatliche Regelungen, die einen gewissen sozialen Ausgleich sichern, in Österreich und in Europa abgebaut werden sollen. Selbst Befürworter der Währungsunion geben zu, daß kurz- und mittelfristig dies einen Verlust an Arbeitsplätzen bedeutet. Ein Arbeitsplatz, einmal weg, ist für länger weg und läßt sich nicht mehr leicht schaffen. Haiders Scheinopposition zur Währungsunion daher abzulehnen.
Das sogenannte Anti-Atomvolksbegehren ist insofern hinfällig, als die wesentlichen Punkte darin aufgrund von Initiativen der Grünen im Parlament schon beschlossen worden sind.
Christine Brix gestorben
Die am Hauptplatz sehr engagierte Geschäftsfrau Christa Brix ist im 51. Lebensjahr an einem Herzinfarkt gestorben. Sie hat sich viele Verdienste um die Belebung des Zentrums erworben. Danke.
LIB schlägt vor: FAIRKEHR statt Verkehrsunsicherheit - für sanfte Mobilität
Die Verkehrsunsicherheit insbesondere für Kinder wird in Purkersdorf durch den zunehmenden Autoverkehr ein immer größeres Problem. Die AHS-Schüler/innen machten kürzlich auf ihre Sorgen vehement aufmerksam. Trotz einer 30 kmh-Beschränkung bei der provisorischen AHS steht es dort mit der Verkehrssicherheit nicht zum Besten. Seit Jahr und Tag bemüht sich die Grüne-Liste Baum um einen Fairkehr: Ausbau des Angebotes von Bus und Bahn, flexible Verkehrsmittel wie Anrufsammeltaxi am Abend, Zurückdrängung des Autos durch Geschwindigkeitsbegrenzungen, und Fahrverbote. Wiederholt lehnte die SPÖ ein Gesamtverkehrskonzept für Purkersdorf ab - lang wird sie diese Verhinderungstaktik jedoch nicht durchhalten: Zentral ist die schnelle Anbindung von Bus und Bahn, die Einschränkung des Autoverkehrs vor Schulen, die Förderung des Radverkehrs und Aufklärung über die Verkehrssicherheit. In diesem Sinne sollte ein Projekt gestartet werden.
Karikatur:Lauschangriff
Karikatur Mock
Rücktritt der Finanzstadträtin - Nun der 7. In 10 Jahren !
Purkersdorf erlebt innerhalb von 10 Jahren nun den 7. Finanzstadtrat. Dies ist ein deutliches Zeichen für die krisenhafte Entwicklung der Purkersdorfer Finanzen. Das Budgetdefizit steigt, wenn es auch durch verschiedene Tricks und kreative Maßnahmen verschleiert wird, z.B. durch Leasing und Ausgliederung. Die Gemeinde hat ihre letzten Grundstücke verkauft und in einer wichtigen Phase des Ankaufs eines Grundes für den AHS-Neubau bricht offenbar Panik aus, weil nicht mehr viel Verkaufbares oder Tauschbares vorhanden ist Der von der Liste Baum eingeführte mittelfristige Finanzplan ist zu einer reinen Formsache verkommen.
Purkersdorf hat eine der höchsten Pro-Kopf-Verschuldungen einer Stadt in dieser Größenordnung in Österreich. Natürlich sind mit dem Geld auch Werte geschaffen worden, aber die Zinsen drücken!
Der neue Finanzstadtrat war früher Umweltstadtrat. Positiv gedacht wird in Erinnerung bleiben, daß er seine Pläne zur Abschaffung z.B. des Anrufsammeltaxis schließlich aufgab. Die Ankündigungen des jetzt neuen Umweltstadtrates klingen z.T. jedenfalls interessant, sind allerdings nicht neu und entscheidend werden auch hier die Taten sein.
Kanalgebühren von 22 auf 29 S erhöht - um 32 %
Wieder einmal erhöhte die SPÖ-Mannschaft Gebühren drastisch. Natürlich könnte man darüber sprechen, wenn eine ökologische Gesamtgebührenreform vorläge, die brave Bürger/innen im Sinne des Umweltschutzes belohnt. Dieses von der Liste Baum vorgeschlagene Konzept wurde nicht einmal diskutiert.
Ausländer - Arbeitskreis eingeschlafen?
Der von der Liste Baum beantragte Arbeitskreis für Ausländer/innen nahm zwar seine Tätigkeit auf, trotz großen Zuspruch wurde die Arbeit jedoch nicht fortgesetzt. Hat jemand Angst?
Schlögl watching
Unserer früherer Herr Bürgermeister ist uns nicht mehr ganz egal. Daher wollen wir ihn in Zukunft in seiner Arbeit dokumentieren und kritisch begleiten:
"Irgendwann muß Schluß mit der Bosnienhilfe sein," sprach Karl und die Kronenzeitung brachte ihn wieder einmal auf Seite 1. Bald darauf kam das Bewußtsein, daß man Bosnier, die ihre Häuser verloren haben, nicht einfach ins Niemandsland zurückschicken kann, wo sie wieder vertrieben werden.
"Law and order darf nicht als etwas Schlechtes gelten. Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung ist dafür" (Schlögl in News 34/97).
News 34/97: "Nur die Freiheitlichen stärken Schlögl den Rücken ... Peter Westenthaler: "Schlögl macht Ankündigungen, die aus unserem Ausländervolksbegehren wörtlich übernommen sind, das freut uns sehr. Schlögls Tendenz ist richtig. Die freiheitliche Ausländerpolitik ist salonfähig geworden. Wir geben die Themen vor und die Regierung setzt sie um." Kleiner Wermutstropfen: "Für uns ist die Aktion scharf noch nicht scharf genug". - Therezija Stoisits : "Das Kalkül, das man mit angepaßter Politik den Freiheitlichen das Wasser abgräbt, geht nicht auf. Der Wähler geht zum Schmied und nicht zum Schmiedl."
"Der Leiter der Caritas Wien, Michael Landau: "Bis jetzt gab es einen breiten Konsens, das man Menschengruppen nicht gegeneinander ausspielt. Jetzt macht sich eine Unkultur breit." Der Kirchenmann fällt ein hartes Urteil über Schlögls neuen Kurs."
Parlamentspräsident Fischer über Schlögl:
"Ich könnte viel Positives über Schlögl sagen. Ich habe nur ein Problem: Ich stoße mich daran, daß er von Ausländern, die Verbrechen begehen, als "kriminelle Ausländer" spricht. Für mich gibts Kriminelle, und es gibt Ausländer. Solange ich nicht von kriminellen Freiheitlichen, kriminellen Sozialdemokraten oder kriminellen Rechtsanwälten rede, kann ich auch nicht von kriminellen Ausländern sprechen. Weil da ein Zusammenhang von kriminell sein und Ausländer sein suggeriert wird, der so nicht gemeint sein kann. Ich wünsche mir Sensibilität dafür, daß man nicht kriminell und Ausländer in Beziehung zueinander setzt. " (News 36/97).
Profil 36/97: "Vor einer Woche wurden alle (!) Gastarbeiter Kärntens in den frühen Morgenstunden aus ihren Wohnungen geholt und perlustriert." Gefunden wurden in ganz Kärnten drei Gastarbeiter ohne Papiere.
Kurz darauf wird ein nach Italien flüchtender Rumäne von hinten (!) angeschossen. Obwohl der Schuß aus einigen Metern Entfernung abgegeben wurde, wird Notwehr behauptet.
So "macht etwa auch dem stellvertretenden SPÖ-Vorsitzenden und Nationalratspräsident Heinz Fischer der Umgang mit Ausländer Kopfzerbrechen." Er persönlich, sagt in gewohnter Vorsicht, könnte es "nicht so machen, wie es den Anschein hat, daß es jetzt gemacht wird".
Offenbar in Anlehnung an die in Purkersdorf seit neuesten beliebten Container kommt Schlögl die Idee ein Containergefängnis in Schwechat zu errichten. DieGrazer "Neue Zeit" einst Organ steirischer Sozialisten, sah sich an die Anhaltelager der 1. Republik erinnert. "Heute ist es das Containerzentrum. In den Containern - früher sagte man Baracke dazu - werden Menschen sitzen, deren Verbrechen es ist, auf der Flucht zu sein". Dabei ist die Anzahl der Schubhäftlinge deutlich abnehmend.
(Einspielung von Vorlage zur letzten Zeitung-grün umrandet
Alte LIB-Forderung nun endlich verwirklicht: Anrufsammeltaxi auch für Nachtzug
Seit 1. November bringt das AST nun auch Nachtzugfahrgäste sowie andere Interessierte um 0.35 Uhr ab Purkersdorf-Gablitz sicher bis vor die Haustür in ganz Purkersdorf.
Neu ist auch, daß die Gemeinde Tullnerbach mitmacht, und das AST nach der Purkersdorf -Bedienung nun auch ins Irenental fährt
Achtung Hochwassergeschädigte:
Die AK gibt Hochwasseropfern günstige Kredite. Weiters ist zu wenig bekannt, daß außergewöhnliche Belastungen durch Hochwasserschäden zu einem gewissen Teil steuerlich berücksichtigen werden können. Informationen dazu unter der Wiener Nummer 588/105.
Danke Feuerwehr
Die Feuerwehr wird immer mehr zur Ökowehr. Sie muß immer öfter ausrücken wenn wieder einmal ein Verkehrsunfall passiert ist. Gefährliche Stoffe aller Art konfrontieren immer wieder und immer mehr mutige Feuerwehrleute.
Nun haben sie beim Hochwasser nach besten Kräften Schlimmeres verhindert. Vielen Dank für den uneigennützigen Einsatz der FF.
Rückfall in die 80er Jahre?
(Bild 60 Mag. Josef Baum
Nach dem Abgang von Schlögl als Bürgermeister hat sich in Purkersdorf rasch einiges geändert. Sein Strahlschein hat einiges verdeckt, was jetzt klarer sichtbar wird. Nicht von ungefähr meldet sich unsere Rubrik "Schildpürkersdorf" vehementest zurück. Und auch vieles andere deutet darauf hin, daß die Zustände in der Gemeindepoliitk wieder so unproduktiv werden, wie ab Mitte der 80er Jahre in Purkersdorf.
Allerdings sind Mängel nicht weiter beunruhigend.Das einzig wirklich Schlimme daran ist nur, daß eine absolute Zweidrittelmehrheit einer überforderten SPÖ-Führungsmannschaft in der Gemeinde so dominiert, daß sie keine Kritik ernst zu nehmen braucht bzw. keine Konsequenzen aus Kritik zieht.
Durch Druck, Arbeit und Ihre Unterstützung kann aber trotzdem viel an positiven Vorschlägen realisiert werden, z.B. ist es tatsächlich engagierten Kindern zu verdanken, daß Bürgermeister Schlögl in seinen letzten Amtszeit - zornig auf die Kritik von Kindern an ihm im Fernsehen reagierend- den Kanalanschluß an Wien forciert hat und jetzt das Ja aus Wien kommt, auf das Purkersdorf seit 40 (!) Jahren wartet.
Da ich als Radfahrer die "Radwege" Purkersdorf doch genauer kenne, habe ich ungläubig reagiert als ich hörte, daß Purkersdorf wieder angeblich fahrradfreundlichste Gemeinde geworden ist. Ich ging der Sache nach und bemerkte, daß die Sache von Anfang an aufgelegter Schwindel war. Ich habe das nun dokumentiert, damit solche Schwindeleien abgestellt werden.
Hochwasser in Purkersdorf
Ich habe im Rahmen einer beruflichen Arbeit eine Analyse der Hochwasserschäden insgesamt in Niederösterreich vorgenommen. Ich bin zum Ergebnis gekommen, daß ca. etwa die Hälfte der Schäden unmittelbar durch die Natur verursacht wurde, aber eigentlich letztlich auch auf menschliche Fehler zurückgeht: Menschlich verursachte Fehler gehen oft viele Jahre zurück: von der mangelnden Wartung von Anlagen bis hin zur Raumordnung - und v.a. der Tatsache, daß die Flüsse und Bäche in den letzten Jahrzehnten immer mehr eingeengt worden sind. Jetzt hat sich die Natur zurückgemeldet.
Vor allem die spezielle Wetterlage wird von immer mehr Wissenschaftlern auf die Klimaveränderungen - trotz aller bezahlten "Gegengutachten".der Öllobby zurückgeführt, wenngleich letzte Beweise schwierig sind. Zu wenig bekannt ist, daß wir eigentlichen Glück im Unglück hatten. Denn das selbe mehrtägige Tief über Österreich verursachte in Mähren und Polen Niederschläge bis zum 2- und 3fachen unserer Niederschläge.
Mehr darüber in einer der nächsten Nummern der Informationen
Speziell Interessierten lasse ich gerne gegen Kostenersatz eine Kopie dieser ca. seiten dicken Studie zukommen zukommen.
Meine Telefonnummer: 64759 - Mag. Josef Baum
(an prominenter Stelle und groß
Wientalwasserwerk verstärkte Hochwasser
Seit vielen Jahren existiert eine (vor vielen Jahren genehmigte) Abflußautomatik beim Wienerwaldstausee, die sehr grobe Wasserstandsanpassungen vornimmt und so Hochwasserwellen verstärkt. Diese Kritik wurde schon beim Hochwasser 1991 geäußert. Schlögl versprach Änderungen , geändert hat sich nichts
Nun gibt es ein brisantes Dokument von seiten des Landeswasserbaus "Bauleitung 1 Bericht zum Hochwaserereignis vom 7./8. Juli 1997". Darin heißt es: "Gerade in letzter Zeit hat der Wasserbau bei Bauverhandlungen die Hochwassergefahr dargelegt und Forderungen gestellt, die jedoch von den Baubehörden übergangen wurden... Am Wienfluß wäre nach den schwallartigen Abflüssen die Betriebsordnung des Wienerwaldstausees zu überprüfen, da anzunehmen ist, daß diese Vorgangsweise zu größeren Schäden als bei natürlichem und gleichmäßigem Abfluß geführt hat." Diese Feststellung wird auch von der unmittelbar tätigen Hilfsorganisation, der FF Untertullnerbach und vielen Betroffenen geteilt. Der zuständige Landeswasserbausachverständige D.I. Stiedl erklärte auch, daß er diese Frage bei einer Besprechung nach dem Hochwasser in Purkersdorf aufgerollt hätte. Allerdings hätte die Bürgermeisterin von Purkersdorf als Gemeindevertreterin wiederum festgestellt, daß dies kein Problem sein.
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Unumgänglich ist eine Hochwässern angepaßtere Abflußautomatik sowie der Abfluß des Speichers vor drohenden Hochwässern, wenn vom Land Warnung gegeben wird.
Inzwischen haben ca. 25 Betroffene aus der Post- und Mindersiedlung eine Initiative gesetzt. Gemeinderätin Mag. Scholz von der Liste Baum verlas im Gemeinderat das Dokument der Landeswasserbauexperten. Offenbar machte dies auf die Bürgermeisterin einen Eindruck und sie schwenkte dadurch und durch die massiven Proteste der Betroffenen um. Inzwischen sieht sie diese Proteste als berechtigt an. Sich regen bringt Segen!
Hochwasser in Purkersdorf-eine erste Dokumentation
"Purkersdorf erlebte eine Flut, wie sie unsere Stadt noch nie erlebt hat",
schrieb das Echo. Dem Schreiber sei ein Gespräch mit den Stadtchronisten Hans Wohlmut geraten, der nachweist, daß Purkersdorf auch in diesem Jahrhundert schon wesentlich schlimmere Hochwasser erlebt hat!
Der Schreiber im Echo weist in abenteuerlichen Bocksprünge sogar den Umweltschützern die Schuld an den Hochwasserschäden zu: Umweltaktivisten hätten die Ausholzung der Bach- und Flußbette verhindert, wodurch große Schäden entstanden seinen. Ein Beispiel, das den Echoschreiber widerlegt, ist am unteren Ende der Postsiedlung, wo es vor Jahren einen Disput um Bäume am Ufer gab. Dort gab es nun außer den nicht geringen Hochwasserschäden bei den Anrainern nun nicht das Katastrophenszenario, das einige an die Wand gemalt hatten. Die Bäume wurden nicht entwurzelt und richteten auch sonst keine Schäden an.
Der Echo-Schreiber hat wahrscheinlich aufgeschnappt, daß etliche Schäden in Niederösterreich - z.B. an der Tulln und Perschling - dadurch verursacht wurden, daß die Eigentümer der Flußläufe z.B. Bundesforste oder Republik Österreich. im Rahmen des "Sparens" die Gehölze entlang der Ufer nicht mehr pflegten und bzw. diese nicht mehr wie früher, als noch mehr mit Holz geheizt wurde, von Interessierten durchholzen ließen.
Schäden in Purkersdorf
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Süßfeld
Forstweg Auffahrt zur Hochrahm
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Das kleine Rigol konnte die großen Wassermengen nicht aufnehmen.
Rinaldaweg
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Nicht geputztes Rohr führt bei starkem Regen zum Überlaufen.
Karlgraben
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Der Karlgraben sorgt seit Jahren und Jahrzehnten bei großen und kleinen Hochwässern für Schäden: Im Wald sind die Wasserableitungen entlang von Forstwegen mangelhaft, das betonierte Bett des Karlgrabens in der Karlgasse ist zu eng und v.a. beim Einlauf in die Verrohrung vor der Wintergasse kommt es immer wieder zu großen Problemen.
Großer Folgeschaden durch den Karlgraben in der Bahnhofstraße!
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Bis hierher bannte sich das Wasser des Karlgrabens den Weg in die Bahnunterführung und schoß hier heraus.
Baugenehmigungfehler
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Hier Wohnortanlage am Speicherberg entstand großer Schaden durch die Überflutung eines Kellers, der gleichzeitig unter Strom gesetzt wurde. Da im Flächenwidmungsplan dieses Areal als hochwassergefährdet eingezeichnet ist, hätte hier keine Baugenehmigung für einen solchen Keller erteilt werden dürfen.
Gegenüber der Mindersiedlung wurde auch nach der Überschwemmung ein GSM Masten in ein Gerinne gebaut, das für die Überflutung der B44 fast einen Tag lang verantwortlich war , (siehe Schild Purkersdorf Nr.9).
Überraschung
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Gar manche(r) wurde vom Hochwasser so überrascht, daß er(sie) auf die Wäsche vergaß.
Straßenschäden
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Die Fürstenberggasse ist traditionell bei Hochwasser gefährdet.
Süßfeld
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Die linke Perme des Gablitzbaches ist teilweise niedriger als die bewohnte rechte: hier soll nun durch Druck der Süßfelder ein Schutzprojekt entstehen.
Große Schäden traten auf vielen Forstwegen im Raum Purkersdorf auf. Die mangelnde Ableitung von Wasser bei Regen entlang Forstwegen führte auch im Siedlungsgebiet zu Schäden: Am Speichberg, in Süßfeld und in der Wintergasse bzw. entlang des Karlgrabens.