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Vorsicht im März!


Vorsicht im März!

Die meisten Unfälle geschehen im März

Der März beschert uns nicht nur den langersehnten Frühlingsbeginn,
sondern auch den absoluten Unfallrekord - so die Prognose des
Instituts "Sicher Leben". Allein außerhalb des Straßenverkehrs und
fernab des Arbeitsplatzes werden sich voraussichtlich in Österreich
rund 64.000
Unfälle ereignen, die eine Spitalsbehandlung erfordern. Das sind etwa
2.100 Verletzungen pro Tag.

Warum ausgerechnet der März?

Warum ereignen sich im März die meisten Unfälle? Dr. Rupert Kisser,
Leiter des Instituts "Sicher Leben" weiß die Antwort: "Zum Einen sind
noch sehr viele Wintersportler aktiv - hier ist die Verletzungsgefahr
bekannter Maßen hoch - zum Anderen verleiten die ansteigenden
Temperaturen zum Frühjahresputz und zur Gartenarbeit. Unfälle im
Haushalt und im Garten verdoppeln sich gegenüber dem Februar. Rund
zwei Drittel der Heim- und Freizeitunfälle ereignen sich in der
Wohnung und deren näherer Umgebung. Auch Fußball wird wieder mehr
gespielt."

Wenn die ersten Sonnenstrahlen durch das Glas der Fenster oder
Balkontüren scheinen, wird jeder Hausfrau bzw. jedem Hausmann erst
bewusst, wie viel Schmutz und Staub sich in dem langen Winter
angesammelt hat. Ein Grund genug um mit dem Frühjahresputz zu
beginnen.

Ruhig Blut
Stürze von der Leiter beim Vorhangabnehmen oder Fensterputzen,
Stolpern über Staubsauger, Ausrutscher auf feuchten Fliesen,
Hexenschüsse beim Verrücken von Möbeln sind im März keine Seltenheit
- betroffen sind überwiegend Frauen.

Kisser rät: "Lassen Sie sich Zeit und versuchen Sie nicht, die Arbeit
in wenigen Stunden zu erledigen. Eile ist eine Hauptursache für
schmerzhafte Verletzungen. Verteilen sie den Frühjahrsputz auf
mehrere Tage und planen Sie für jede Arbeit ausreichend Zeit. In der
Hektik wird leicht ein Stuhl als Ersatz für die Leiter genommen, ein
Hindernis am Boden wie z.B. ein Besen übersehen und nicht
ausreichend auf die Stufen einer Treppe geachtet."

Gartenarbeit und Heimwerken
Die milde Frühlingsluft reizt die - überwiegend männlichen -
Heimwerker zu längst fälligen Reparaturen am Haus und in der Wohnung.
Keller und Dachboden werden aufgeräumt, Holz wird geschnitten,
Dachrinnen werden gereinigt, der Garten wird wieder in Betrieb
genommen. Entsprechend sind Stürze von der Leiter, Ausrutscher auf
feuchten Wiesen und Wegen und Verletzungen mit Werkzeugen und Geräten
häufiger als in den Vormonaten.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen Kreissägen und Motorsägen. Bevor
man sich dem Sägeblatt nähert - z.B. um ein klemmendes Holzstück zu
entfernen - ist der Motor auszuschalten. Keinesfalls dürfen
Schutzeinrichtungen entfernt werden. Und vor selbst montierten Sägen
ohne Sicherheitstechnik ist absolut abzuraten. Wer Holz sägt, braucht
auch einen Gehörschutz und eine Schutzbrille - allerdings keine
Handschuhe! Der Handschuh kann vom Sägeblatt erfasst werden und mit
ihm die ganze Hand! Die Arbeit mit der Motorsäge braucht
Grundkenntnisse, die man in einem Kurs erhält. Festes Schuhwerk und
Schnitt-Schutzschürze gehören zur Ausrüstung.

Wintersport
Der lange Winter neigt sich dem Ende und die Temperaturen nehmen
endlich wieder zu. Auf den Schipisten ist der Schnee häufig schon
matschig und schwer - was vermehrt zu Unfällen führt. Umso wichtiger
ist es, Übermüdung zu vermeiden. Neuschnee, hohe Schneedecke und
Temperaturwechsel bedeuten auch einen Anstieg der Lawinenabgänge -
bei Fahrten ins freie Gelände ist die aktuelle Lawinengefahr
unbedingt zu beachten.

Fußball
Fußballer werden von den ersten Sonnenstrahlen ins Freie gezogen.
Mangelnde Kondition - bedingt durch die lange Winterpause -
frühlingshafter Ehrgeiz, schlecht gepflegte Spielflächen,
unterschiedliches Schuhwerk der Spieler, Verzicht auf einen
Schiedsrichter sind häufige Gründe für Fußballverletzungen.

2004-03-24


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