Ausverkauf und Filetierung der...
Leichtfried: Nicht beim öffentlichen Wald abcashen
Ausverkauf und Filetierung der Österreichischen Bundesforste
stoppen
(Aus einer SPÖ-NÖ-Aussendung)
"Mit den derzeit geplanten Einschnitten bei den
Österreichischen Bundesforsten (ÖBF) sowie den geplanten Verkäufen
von weiteren tausenden Hektar besten Waldgebietes wird eindeutig
gegen die ökologische Sorgfaltspflicht verstoßen. Hier wird von der
österreichischen Bundesregierung eine beinharte ‚Raubau-Politik´ am
österreichischen Wald forciert" kritisiert der
Landwirtschaftssprecher der NÖ Sozialdemokraten LAbg. Mag. Günter
Leichtfried.****
Die Zahl der Forstbetriebe und Reviere soll drastisch gekürzt werden.
Im Durchschnitt sollen nur mehr 3 Forstarbeiter je Revier zum Einsatz
kommen. Fast einem Viertel der derzeitigen Belegschaft droht die
Entlassung. Zwischen 350 bis 400 MitarbeiterInnen der ÖBF sollen von
den rd. 1.300 Beschäftigten abgebaut werden. Weiters ist geplant, die
bereits 1997 von 50 auf 25 reduzierten Forstbetriebe auf fünf zu
senken und jene der Reviere von 150 auf 90 (1997: 250). "Damit wäre
bei 860.000 Hektar Wald und Wiesen österreichweit nur mehr ein
Förster für 8.600 Hektar zuständig - bei gut geführten
Privatbetrieben seien es vier bis fünf", so Wieselburger SP-Mandatar.
Dabei stehen die Bundesforste keineswegs schlecht da. So stieg die
Betriebsleistung im Jahr 2002 um 12 Prozent und das "Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit" gar um 22 Prozent. Letzteres soll
nun innerhalb kürzester Zeit von 22,5 Millionen auf 35 Millionen Euro
hochgepuscht werden. "Erklärung finden all diese Maßnahmen in den
Finanznöten von Finanzminister Grasser. Der scheinbar auch nicht
davor zurückschreckt, beim ‚Staatswald´ ohne Rücksicht auf die
ökologische Sorgfaltspflicht ‚abzucashen´", kritisiert der NÖ
SP-Landwirtschaftssprecher.
"Massive soziale Verschlechterungen für die Betroffenen Forstarbeiter
und eine echte Gefahr für die nachhaltige Bewirtschaftung des
öffentlichen Waldes sind zu befürchten. Die NÖ Sozialdemokraten
stellen sich ganz klar gegen diese Fortsetzung des Ausverkaufs und
gegen die unternehmerische Filetierung der ÖBF," so Leichtfried
abschließend.
2003-07-04
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