Purkersdorf Online

VCÖ für Ozonmaßnahmen


Am Donnerstag wurde in Purkersdorf mit 183 Mikrogramm wieder der
Ozonvorwarnwert überschritten.
Am Wochenende drohen wieder hohe Ozonwerte! Der VCÖ zur OzonProblematik:

VCÖ fordert von Politik Maßnahmenpaket zur Verringerung der
Schadstoffbelastung


Am Wochenende werden die Ozonwerte wieder in die
Höhe klettern. Hauptverursacher des gesundheitsschädlichen Reizgases
ist der
Verkehr. 66 Prozent der Stickoxide, einer Vorläufersubstanz des Ozon,
werden
vom Verkehr verursacht. Der VCÖ fordert von der Regierung ein
Maßnahmenpaket
gegen die steigende Schadstoffbelastung durch den Verkehr. Zudem
prämiert
der VCÖ gute Ideen und Projekte zur Verringerung der Luftverschmutzung
durch
den Verkehr.

In den letzten Jahren ist die Ozonbelastung in Österreich kontinuierlich
gestiegen. Auch am Wochenende droht wieder dicke Luft in Österreich.
"Österreich war früher ein Umweltmusterland. Diesen Ruf hat Österreich
vor
allem wegen des enormen Verkehrswachstums verloren. Die
Luftverschmutzung
durch den Verkehr ist in den vergangenen Jahren massiv gestiegen",
verweist
DI Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut auf jüngste Untersuchungen
des
VCÖ.

Der Verkehr verursacht in Österreich bereits zwei Drittel der
Stickoxid-Emissionen. Hauptverursacher sind Lkw, da der Stickoxidanteil
in
Dieselabgasen sehr hoch ist. Pro Tonnenkilometer stoßen Lkw rund 27 Mal
mehr
Stickoxide in die Luft als die Bahn! "Die Politik muss die Verlagerung
des
Güterverkehrs auf die Bahn verstärken und den Lkw-Verkehr endlich
verteuern.
Es ist inakzeptabel, dass Kinder zu Mittag wegen der hohen Ozonbelastung
nicht mehr im Freien spielen können", stellt VCÖ-Experte Rauh fest.

Der VCÖ fordert, dass Diesel zumindest gleich hoch wie Benzin besteuert
wird. "Öster-reich hat derzeit die niedrigsten Steuern auf Diesel. Die
Folge
ist der höchste Diesel-Pkw Anteil in der EU. Doch Dieselabgase enthalten
mehr Stickoxide als Benziner und tragen damit stärker zur Ozonbildung
bei",
erklärt VCÖ-Experte Rauh. Mit den zusätzlichen Einnahmen sollen am Land
die
Bus- und Bahnverbindungen ausgebaut werden.

Eine wirksame Maßnahme zur Verringerung der Verkehrsbelastungen ist auch
Mobilitätsmanagement von Betrieben, Gemeinden und Schulen. "Für die
meisten
Verkehrsprobleme gibt es bereits praxiserprobte Lösungen. Deshalb haben
wir
den VCÖ-Mobilitätspreis gestartet. Mit dem Mobilitätspreis möchten wir
die
vorbildhaften Beispiele bekannt machen und zur Nachahmung anregen",
erklärt
VCÖ-Experte Rauh die Initiative des VCÖ. Die besten Projekte werden von
VCÖ,
ÖBB, bmvit und bmlfuw mit dem Mobilitätspreis ausgezeichnet. Der VCÖ
ruft
die Bevölkerung auf, Ideen und umgesetzte Projekte, die zu weniger
Luftverschmutzung durch den Verkehr geführt haben, beim VCÖ einzureichen
(VCÖ, (01) 8932697, vcoe@vcoe.at, www.vcoe.at).

Wer verursacht die Stickoxide in Österreich?
Verkehr: 66 %
Industrie: 19 %
Kleinverbraucher: 9 %
Wärme- und Heizkraftwerke: 4 %
Landwirtschaft 3 %

Lkw verursachen 27 Mal so hohe Belastung wie die Bahn
Stickoxide in Gramm je 1.000 Personen- bzw. Tonnenkilometer
Güterverkehr:
Lkw: 2.044 Gramm
Bahn: 75 Gramm
Schiff: 268 Gramm
Flugzeug: 4.357 Gramm

Personenverkehr:
Pkw Benzin mit Kat: 320 Gramm
Pkw Diesel: 410 Gramm
Bahn 83 Gramm
Straßenbahn: 11 Gramm
Bus (Diesel) 323 Gramm

2003-07-25


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