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Schwerer Unfall auf der Wienerstrasse



Wieder einmal war es soweit. In den frühen
Morgenstunden am Sonntag,
den 10.8. knallte ein Auto frontal in eine Verkehrstafel auf dem
Grünstreifen auf der Wienerstrasse (Höhe Hotel Friedl),
rasierte den
Baum ab, der die Insel zierte, nahm die 2. Verkehrstafel am Ende des
Streifens mit und wurde durch den nächstgelegenen Gartenzaun
endgültig
aufgehalten. Glücklicherweise gab es nur Sachschaden.


Die Wienerstrasse birgt für AnrainerInnen und
nicht-motorisierte
BenutzerInnen ein enormes Risikopotential. Umgefahrene Bäume sind ja
keine Seltenheit mehr, von LKWs am hellichten Tag herabfallendes
Ladegut gefährdet die GehsteigbenutzerInnen. Die vor allem durch LKWs
hervorgerufenen Erschütterungen bei Bodenunebenheiten lassen die
angrenzenden Häuser vibrieren, wie bei einem Erdbeben mittlerer
Stärke. In den feuchten Jahreszeiten kann mensch kaum der
unfreiwilligen Dusche entgehen, der Straßenlärm ist weiterhin
unerträglich. (Straßenlärm trägt nach medizinischen
Erkenntnissen
übrigens zur Entwicklung einer Vielzahl von Erkrankungen vor allem im
Herz-Kreislauf-Bereich bei: z.B. Herzinfarkt, Bluthochdruck, erhöhte
Reizbarkeit, Depressionen. Die sogenannte "Lärmkrankheit" ist
medizinisch mittlerweile anerkannt. Nähere Informationen und
Aktionsvorschläge bei HREF="http://www.vcoe.at">http://www.vcoe.at).




Vor mehr als zwei Jahren hat sich in der
Wienerstrasse eine
BürgerInnen-Initiative gebildet, die mit einigen konstruktiven
Vorschlägen zur Verkehrsberuhigung an die Stadtgemeinde herangetreten
ist. (z.B. Aufbringung von Flüsterasphalt, weitere Temporeduktion,
Verringerung der Fahrspuren für Autofahrer und stattdessen
Entkoppelung von Rad- und Fußweg usw. Die Maßnahmen
könnten auch
unabhängig voneinander und schrittweise verwirklicht werden.) Bislang
wurde nichts davon auch nur in die Wege geleitet.
Statt dessen wurden Schritte getätigt die höchstens dazu
beitragen,
daß sich die Verkehrsdichte noch vergrößert. (Hebung
der Bauklasse,
Genehmigung von von weiteren Wohnhausanlagen).



Der vor über einem Jahrzehnt (gegen den
Widerstand der
Gern-Schnell-Fahrer) durchgesetzte Rückbau der Wienerstraße, samt
Temporeduktion brachte eine enorme Verbesserung der damaligen
Situation, die immer wieder sogar Tote forderte. Vor allem der
gelegentlich kritisierte Mittelstreifen brachte aus Sicht der
AnrainerInnen eine Erhöhung der Sicherheit (z.B. beim
Überqueren der
Straße).


Dies war damals der erste Schritt. Nach so langer
Zeit ist es wieder
einmal angebracht, einen (oder mehrere) Schritt(e) zu setzen. Oder
müssen wir wieder auf Tote oder Verletzte warten?


Karin Eitel

2003-08-11


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