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Vier Pfoten zum heutigen...


VIER PFOTEN befürchten Vereinheitlichung der
Tierschutz-Standards auf EU-Niedrigst-Niveau. =

Anlässlich des Welttierschutztages am 4. Oktober
fordern VIER PFOTEN einmal mehr die rasche Umsetzung des
Bundestierschutzgesetzes. Die Tierschutzorganisation übt Kritik am
zähen Verlauf der Verhandlungen. "Gegenwärtig schaut es nicht nach
einer Verbesserung sonder viel mehr nach einer Verschlechterung der
Standards aus. Wir befürchten eine Vereinheitlichung der
Tierschutz-Standards auf EU-Niedrigst-Niveau", erläutert VIER
PFOTEN-Kampagnenleiter Mag. Andreas Sax.

Wenn es Bundeskanzler Schüssel mit dem Versprechen einer
österreichischen Vorreiterrolle in der EU ernst meint, muss die
Umsetzung der EU-Richtlinien aber auf höchst möglichem Niveau
erfolgen. Aber gegenwärtig sieht es aus, als wäre das Thema
Bundestierschutzgesetz als Wahlkampfgag zur Stimmenmaximierung
eingesetzt worden, heißt es seitens der Tierschutzorganisation.

Bisher gab es von Regierungsseite nur vage Worte statt konkreter
Taten. Weder die österreichischen Tierschutzorganisationen noch die
Oppositionsparteien wurden zum gegenwärtigen Zeitpunkt in die
Ausarbeitung der Entwürfe zum Bundestierschutzgesetz eingebunden. Die
Verhandlungen werden von "materienfremden" Beamten hinter
verschlossenen Türen geführt, der Informationsfluss nach außen ist
nahezu zum Stillstand gekommen.

Dieser Ausschluss aus den Gesprächen birgt die Gefahr in sich, dass
wesentliche Forderungen der Tierschützer untergehen. "Wir treten vor
allem für die Schaffung einer Tieranwaltschaft ein. Nur so kann dem
derzeit herrschenden Interessenskonflikt der Amtstierärzte ein Riegel
vorgeschoben werden, die als Vollzugsorgane die Verfehlungen ihrer
eigenen Klientel zu ahnden haben", argumentiert Sax.

Aber auch die Verankerung des Tierschutzgedankens in der
österreichischen Verfassung ist ein wesentlicher Punkt. Damit würde
Österreich nur nachvollziehen, was in vielen anderen Europäischen
Ländern bereits stattgefunden hat: Das Wohlergehen aller Tiere bei
Normsetzungen jeglicher Art mit einzubeziehen.

15 Jahre aktiver Tierschutz

VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz wurde am 4. März 1988 als
Verein, von Helmut Dungler in Wien gegründet. Seit damals finanziert
sich die Organisation ausschließlich durch private Spendergelder. Im
Herbst 2001 wurden den VIER PFOTEN - als einzige
Tierschutzorganisation Österreichs - das Spendengütesiegel übergeben;
ein Meilenstein in der Transparenz der Finanzgebarung!

Ziel der VIER PFOTEN ist es, Tieren - ob aus wirtschaftlichen,
wissenschaftlichen oder anderen Gründen - zu ihrem Recht auf ein
würdiges Leben zu verhelfen. Nicht nur in Österreich, sondern über
Staatsgrenzen hinweg. Daher engagieren sich die VIER PFOTEN unter
anderem auch im bulgarischen TANZBÄRENPARK Belitza in dem sich die
Tiere in einer neuen, artgerechten Heimat von ihren
Verhaltensstörungen erholen; und als Partner bei dem
Schimpansenwaisenprojekt des Jane-Goodall-Instituts in Uganda.

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Umweltanwaltschaft: Am Welttierschutztag auch an Igel denken

"Wilde Ecken" im Garten bieten geeignete Winterquartiere =

Igel benötigen wieder passende Plätze, um ihren
Winterschlaf halten zu können. Die Wiener Umweltanwaltschaft richtet
daher an alle GartenbesitzerInnen den Appell, geeignete
Überwinterungsmöglichkeiten für die unter Naturschutz stehenden
"Stacheltiere" einzurichten. Laub- und Reisighaufen stellen ideale
Schlafplätze für Igel und die verschiedensten Kleinlebewesen (z. B.
Marienkäfer) dar. "Diese wilde Ecken im Garten werden aber nicht nur
als frostsichere Winterquartiere genutzt - auch in der warmen
Jahreszeit dienen sie als Versteckmöglichkeit und ein Zuhause für
viele Tierarten", betont Wiens Umweltanwältin Dr. Andrea
Schnattinger.

Für Insekten und Vögel vorsorgen

"Die beste Winterhilfe für Vögel ist der naturnahe Garten. Daher
sollte bereits bei der Pflanzung von Sträuchern beachtet werden, dass
Schneeball, Pfaffenhütchen, Heckenrose und vor allem Holunder sowie
Eberesche - die nicht zu Unrecht auch Vogelbeere genannt wird - den
Vögeln ihr Futter für die Wintermonate sicherstellen", hält die
Umweltanwältin weiters fest. Mehr als 60 Vogelarten sowie Säugetiere
und Insekten ernähren sich von den Früchten von Holunder und
Eberesche.

Um den Insekten ein Überwintern in abgestorbenen Pflanzen,
aufgeschichteten Holzhaufen sowie im Komposthaufen zu ermöglichen,
sollten die HobbygärtnerInnen im Herbst ihre Gärten nicht aufräumen,
sondern hohle Stängel, Blütenreste und Fruchtstände stehen lassen.

2003-10-04


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