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Welt sagte Nein zu Krieg und Besatzung


Die Welt sagt weiter Nein zu Krieg und Besatzung

Am Jahrestag des Beginnes des US-amerikanischen Krieges gegen die
Menschenim Irak wurde weltweit gegen Krieg und Besatzung demonstriert.
Zum Beispielgab es in 245 US-amerikanischen Städten Friedensaktionen.

Eine Wiederholung des 15. Februars 2003 beginnt sich abzuzeichnen,
siehe beeindruckende Liste der weltweiten Kundgebungen zum
internationalen Aktionstag gegen Krieg und Besatzung auf
http://socialforum.at/sf/termine/20040320/


In Wien marschierten am 20. März über 4.000 Menschen vom Westbahnhof
zumStephansplatz. Ungefähr die Hälfte der Teilnehmenden waren
MigrantInnen undmuslimische ÖsterreicherInnen. Viele Studierende und
SchülerInnen nahmen am "Bildung-statt-Bomben-Block" teil.

Der Kunstschaffende Hubsi Kramar stellte am Beginn der Kundgebung am
WienerStephansplatz fest: "Wir sind nicht hier, um gegen aggressive
kriegstreibende Völker zu demonstrieren. Diese Völker sind genauso
Opferihrer verbrecherischen Regierungen. Es ist ein Krieg gegen die
Armen in derWelt."

Schwerpunkt in allen Reden war die klare Ablehnung von Krieg und
Besatzung -sei es im Irak, in Palästina oder an anderen Orten der Welt.

Carla Amina Baghajati, Medienreferentin der Muslimischen
Glaubensgemeinschaft, sagte: "Als Musliminnen und Muslimen kommt uns in
diesem Prozess eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe zu.
Klarzustellenund vorzuleben, dass unsere Religion ,Frieden´ als
Auftrag bereits in ihremNamen Islam eingeschlossen hat."

Der Dompfarrer von St. Pölten, Kanonikus Mag. Wolfgang Reisenhofer
betonte
die gemeinsame Verantwortung der Religionen, gegen Gewalt und Unrecht
aufzutreten: "Lassen wir´s nicht zu, dass ein Keil getrieben wird
zwischenunsere Religionen. Das ist ein kleiner Anfang für Frieden und
Gerechtigkeit."

Barbara Waschmann, engagiert im Austria Social Forum, erinnerte, dass
esnicht nur die Mauern zwischen Israelis und PalästinenserInnen
gibt, "sondernwirtschaftliche Mauern wie zum Beispiel zwischen Indien
und Pakistan(Kashmir) oder an den neuen Grenzen der Europäischen
Union."

Die Vertreterin der Muslimischen Jugend Österreich Tuba Sheker
forderte einEnde der Gewalt und den Abzug der Besatzungsmächte aus
Palästina und demIrak: "Wir wollen Frieden!"

Der Moderator der Kundgebung Hubsi Kramar sprach sich zum Abschluss
deutlichgegen die Entsendung österreichischer "Elitesoldaten" in den
Kosovo aus, dieÖsterreichs Neutralität in Frage stellt.

Die Diskussion über die Zusammenhänge zwischen Sozialabbau und Krieg
wirdbei der Anti-Kriegs-Konferenz am Sonntag, 21. März 2004 (10.00 -
18.30 Uhr,Amerlinghaus, 1070 Wien, Stiftgasse 8) und beim Austrian
Social Forum vom3. bis 6. Juni 2004 in Linz fortgesetzt.

von Alois Reisenbichler

Ü

2004-03-21


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