"...Schlögl eifrig ein innenpolitisches...
Auszug aus der "Die Presse" 19.10.04
"..mitansehen, wie derzeit Ex-Innenminister Karl Schlögl eifrig ein
innenpolitisches Comeback vorbereitet."
VON GUDULA WALTERSKIRCHEN
"Rote Dissidenten
Niedersterreich scheint ein guter Boden für Polit-Einzelgänger zu
sein. Prominente Beispiele finden sich nicht nur in der FP . Ewald
Stadler stimmt ja mittlerweile mit fast keinem seiner Parteifreunde
mehr überein. Mit Dissidenten haben auch die NÖ-Sozialdemokraten zu
kmpfen. So muss man mitansehen, wie derzeit Ex-Innenminister Karl
Schlögl eifrig ein innenpolitisches Comeback vorbereitet. Da er auf
einen Ruf Alfred Gusenbauers, mit dem ihn nicht gerade eine enge
Freundschaft verbindet, vergeblich warten würde, wurde er selbst
initiativ. Er nährt gezielt Gerüchte, dass er eine Rückkehr als
Innenminister anstrebe.
In der Landespartei ist man darüber alles andere als erfreut. Schlögl
überschätze seine Strahlkraft, er sei ein Außenseiter, hei t es. Er
habe keine Anhängerschar mehr, diese sei seit seinem überraschenden
Rückzug von der Landesspitze im Jahr 2001 von ihm enttäuscht.
Spätestens die Gemeinderatswahl im Frühjahr, bei dem Schlögl als
Purkersdorfer Bürgermeister eine absolute Mehrheit prophezeit wird,
wird seinen Ambitionen neuen Auftrieb geben.
E in zweiter Enttäuschter ist Ex- Staatssekretär Peter Wittmann. Auch
er ist in der Landespartei nach dem Ausscheiden aus der Regierung
nicht mit offenen Armen empfangen worden. Wittmann, Teilhaber an einer
Firma Schlgls, fristet sein Dasein als Hinterbänkler im Nationalrat.
In seiner Partei gilt er als schwieriger Einzelgnger mit wenig
Rückhalt bei der Basis.
Apropos schwierig: Als Einzelkämpferin gilt auch Soziallandesrätin
Christa Kranzl, früher eine der Nachwuchshoffnungen. Sie bereitet mit
ihrem Auftreten gegen den Regierungspartner VP ihrer
Landesparteichefin Heidemaria Onodi, die auf Harmonie mit den
Schwarzen setzt, immer wieder Kopfzerbrechen. ..."
2004-10-20
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