Wahlkampfthemen in Wien: Verlängerung...
Der "regionale Schienenverkehr" stand am 21.9.2005
im Mittelpunkt eines gemeinsamen Mediengesprächs des Wiener
Landtagsabgeordneten Mag. Andreas Schieder, Penzings
Bezirksvorsteherin Andrea Kalchbrenner und dem Purkersdorfer
Bürgermeister Mag. Karl Schlögl.
"Mit der Errichtung des Lainzer Tunnels wurde den westlichen
Bezirken Wiens und den Wienerwaldgemeinden eine Verbesserung des
Personennahverkehrs auf der S-Bahn versprochen. Leider ist davon
nicht viel zu bemerken", betonen die drei PolitikerInnen
Landesgrenzen übergreifend. Jeder 3. Pendler-Zug habe Verspätung.
"Gerade auf der Weststrecke häufen sich die Beschwerden, vor allem
die S 50 ist sehr oft verspätet, manchmal fallen sogar ganze Züge
aus. Zusätzlich ärgern sich die Passagiere über mangelhafte
Informationen und über schadhafte Waggons und mangelnde Sauberkeit."
Konkret wird eine Verlängerung der Vorortelinie S 45 nach Purkersdorf
gefordert. Dadurch würde vielen Pendlerinnen und Pendlern eine
bessere Verbindung geboten. Es würde auch für viele das Umsteigen in
Hütteldorf entfallen. Wegen Personaleinsparungen sind zur Zeit nicht
immer alle Züge der S 45, die komfortablen Talent-Wägen, es sollten
aber alle S 45 Züge Talent sein.
Die Wiener ÖVP empfindet die Forderungen der SPÖ in Penzing
mehr als skurril. Der SP-Bezirksvorsitzende von Penzing, Andreas
Schieder - seines Zeichens auch Gemeinderat - verlangt eine
Verlängerung der S45 nach Purkersdorf, die von ihm bzw. seinen
Genossen abgelehnt wurde. LAbg. Wolfgang Gerstl, Verkehrssprecher der
ÖVP Wien und Bezirksparteiobmann der ÖVP Penzing, ist diese aus dem
Hut gezauberte Forderung kurz vor den Wahlen ein großes Rätsel: "Die
Stadt Wien hat bei den Verhandlungen zum Verkehrsdienstevertrag mit
den ÖBB die Verlängerung der S45 abgelehnt. Im Konzept der ÖBB wäre
diese vorgesehen, wurde aber nie eingefordert - ganz zu Schweigen von
der Bereitschaft seitens der Rathausmehrheit, die dafür notwendigen
Kosten zu tragen. Die Erfüllung der gestellten Forderungen liegt
somit allein an den Verhandlungen und der Bereitschaft der Stadt
Wien."
2005-09-22
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