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Spritverbrauch seit 1990:+41%!

Spritverbrauch seit 1990:+41%!

VCÖ fordert: Keine Erdölförderung bei Menschenrechtsverletzungen!

Der Treibstoffverbrauch in Österreich ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Seit dem Jahr 1990 hat der Spritverbrauch in Österreich von 6,3 Milliarden Liter auf 8,9 Milliarden Liter im Jahr 2001 zugenommen, wie eine aktuelle VCÖ-Studie zeigt. Der VCÖweist anlässlich des internationalen Tages der Menschenrechte darauf hin, dass in etlichen Regionen die Erdölförderung in unmittelbaren Zusammenhang mit Menschenrechtsverletzungen steht.

„So sauber Benzin und Diesel an der Tankstelle aus der Zapfsäule kommenmögen, so schmutzig ist viel zu oft der Weg des Erdöls von der Förderung zur Verarbeitung zu Treibstoffen. In vielen Regionen der Welt steht die Erdölförderung in unmittelbaren Zusammenhang mit Menschenrechtsverletzungen“, erinnert DI Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut anlässlich des heutigen internationalen Tages derMenschenrechte.

Eine aktuelle VCÖ-Studie zeigt, dass der Treibstoffverbrauch in Österreich in den vergangenen Jahren enorm gestiegen ist. Seit dem Jahr 1970 hat sich der gesamte Spritverbrauch in Österreich mehr als verdoppelt. Aufgrund des wachsenden Lkw-Verkehrs und des Dieselbooms in Österreich hat sich der Dieselverbrauch mehr als vervierfacht. Fast versechsfacht hat sich seit dem Jahr 1970 der Verbrauch des Flugtreibstoffs Kerosin.

„Mit dem steigenden Erdölverbrauch in Österreich steigt auch unsere Mitverantwortung für Menschenrechtsverletzungen infolge von Erdölförderungen. In Nigeria wurden in den 90er Jahren Hunderte Menschen getötet, weil sie zu Protesten gegen die Ölförderung im Nigerdelta aufriefen. Zu Erdölförderungen, die zur Vertreibung und gar zur Tötung von Menschen führen, sollten Unternehmen nein sagen“, fordert VCÖ- Experte Rauh mehr ethisches Handeln von Unternehmen. Die Zusammenarbeit der OMV mit Amnesty International begrüßt der VCÖ und erwartet sich rasche konkrete Schritte, wie etwa, dass sich die OMV für den Erhalt des Regenwaldes in Ecuador einsetzt. Der VCÖ weist auch auf die Verantwortung des Einzelnen hin. Der VCÖ bietet daher auf www.vcoe.at Tipps zum Spritsparen an. "Wenn Benzin und Diesel um einen Cent pro Liter steigen, dann ist der Aufschrei groß. Doch wo bleibt der Aufschrei, wenn der Sprit, den wir tanken, im Zusammenhang mit Menschenrechtsverletzungen steht?", hofft VCÖ- Experte Rauh auf mehr Engagement der Konsumenten.

Entwicklung des Treibstoffverbrauchs in Österreich (in Mrd. Liter)

Jahr Diesel Benzin Kerosin Gesamt 1970 1,35 2,14 0,115 3,61 1990 2,48 3,45 0,394 6,32 2001 5,57 2,70 0,659 8,93 Quelle: OMV, BP, VCÖ 2003

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