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Mehr Senioren bei Verkehrstoten

Diese VCÖ-Stellungsnahme klingt fast als ob der letzte schreckliche Unfall auf der Tullnerbachstraße dazu Anlass gewesen wäre.... J. Baum

Anteil der Senioren bei den Verkehrstoten steigt alarmierend! Mehr Rücksicht auf die Schwächsten im Verkehr nehmen! VCÖ für niedrigeres Tempo im Ort, mehr Kontrollen und Ausbau von Bus und Bahn!

16. Februar 2004) – Bereits mehr als jeder fünfte Verkehrstote ist älter als 64 Jahre. Während die Zahl der Verkehrstoten in Österreich seit dem Jahr 1995 um 21 Prozent zurückgegangen ist, stagniert die Zahl der tödlich verunglückten Senioren auf hohem Niveau, wie eine heute veröffentlichte VCÖ-Untersuchung zeigt. Besonders gefährdet sind Senioren beim Gehen und Autofahren. Der VCÖ fordert, dass die Verkehrpolitik mehr Rücksicht auf die Schwächsten im Verkehr – Kinder und Senioren - nimmt. Neben niedrigerem Tempo im Ortsgebiet und mehr Kontrollen fordert der VCÖ einen besseren Öffentlichen Verkehr.

Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre kamen in Österreich pro Jahr 204 Senioren bei Verkehrsunfällen ums Leben, insgesamt waren im Durchschnitt 986 Verkehrstote zu beklagen, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. Während im Jahr 1995 noch 17 Prozent der Verkehrstoten älter als 64 Jahre waren, waren es im Jahr 2002 bereits 22 Prozent! „Die meisten Senioren kommen bei Verkehrsunfällen als Fußgänger oder als Pkw-Lenker ums Leben“, fasst DI Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut die VCÖ-Untersuchung zusammen.

Im Jahr 2002 waren 84 (das sind 40 Prozent) der bei Verkehrsunfällen getöteten Senioren zu Fuß unterwegs, 54 (26 %) als Pkw-Lenker, 19 (9 %) als Mitfahrer. 28 kamen als Radfahrer ums Leben, 26 am Moped und sonstigen Verkehrsmitteln. „Die Zahl der verunglückten Kinder und Senioren im Straßenverkehr spiegelt wider, wie sehr auf die Schwächsten im Verkehr Rücksicht genommen wird. In Österreich steigt die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Kinder und der Anteil der Senioren nimmt zu. Viele Senioren werden als Fußgänger – schuldlos – Opfer von Verkehrsunfällen. Ein Zeichen dafür, dass das Tempo im Ort zu hoch ist“, betont VCÖ-Experte Rauh.

Der VCÖ fordert niedrigeres Tempo im Ort. „In der Verkehrsplanung muss auf die Interessen der Schwächsten mehr Rücksicht genommen werden. Unübersichtliche Kreuzungen sind zu entschärfen, Mittelinseln bei Straßenübergängen erleichtern älteren Menschen das Überqueren von Straßen“, so VCÖ-Experte Rauh. Zudem fordert der VCÖ mehr Kontrollen und den Ausbau von Bus und Bahn.

VCÖ: Immer mehr Verkehrstote sind älter als 64 Jahre! Jahr Getötete Senioren /Anteil an Verkehrstoten / Verkehrstote gesamt 2002: 211 (22,1 Prozent) 956 2001: 186 (19,4 Prozent) 958 2000: 190 (19,5 Prozent) 976 1995: 213 (17,6 Prozent) 1.210 1990: 248 (17,8 Prozent) 1.391

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