HOME

Netzwerk News

Purkersdorf

STADTPOLITIK
  NETZWERK
   · Editorial
   · Netzwerk Forum
   · Biosphärenpark
   · Newsletter
   · Netzwerk News
   · Wienerwald News
   · Verschiedenes
   · Termine
   · Archiv



Netzerk Wienerwald

[ Übersicht ]

Der Wiener Grüngürtel bedarf der Anbindung mit umweltverträglichen öffentlichen Verkehrseinrichtungen

Derzeit ist der Zutritt der Bevölkerung in den großräumigen Grüngürtel in bedenklicher Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr. So ist für den Nationalpark Donauauen nach wie vor kein Konzept zur Anbindung dieser Region an den öffentlichen Verkehr vorhanden.

Stereotyp und undifferenziert argumentieren die WIENER LINIEN, hier würden sich Öffis nicht rechnen. Rechnen greift nicht!

Es ist ja bekannt, dass sich keine öffentliche Verkehrslinie „rechnet“, nämlich im kaufmännischen Sinne einen Ertrag abwirft. Das ist auch nicht der Sinn und Zweck der Linien des öffentlichen Verkehrs. Wenn sie sich „rechnen“, dann in einem mittelbaren, übertragenen Sinn, weil durch sie wünschenswerte städtische Entwicklungen begünstigt oder gelenkt beziehungsweise ungünstige Entwicklungen verringert oder hintangehalten werden. Während öffentliche Verkehrslinien im innerstädtischen Bereich, beispielsweise die U-Bahn, bei Inbetriebnahmen und auch sonst stark beworben werden, unterbleiben solche begleitenden und unterstützenden PR-Maßnahmen bei den Linien im peripheren Bereich.

Wenn sich eine Gemeinde oder ein Land den öffentlichen Verkehr madig machen lässt, indem sie oder es die Propaganda hinnimmt, dass durch seine Privatisierung alles besser wird, dann wird einer verhängnisvollen Entwicklung Vorschub geleistet. Denn der öffentliche Verkehr wird immer ein Zuschussbetrieb sein müssen, ein allgemeiner, produktiv-konsumtiver Zuschussbetrieb. Nur durch einen solchen können sämtliche Bevölkerungsgruppen und Bereiche vernünftig bedient werden. Es bringt wenig, wenn bei Eintritt der Ozonwarnstufe 1 der Individualverkehr in den Wienerwald abgestellt wird, wenn dazu keine Alternative durch den öffentlichen Verkehr gegeben ist.

Andererseits ist die Autobuslinie 43B in Wien-Neuwaldegg, die von einem privaten Autobusunternehmen betrieben wird, eine sogenannte „Stehlinie“. Das heißt, die Busse stehen länger, als sie fahren, weil die Strecke bei einem 30- oder 60-Minuten-Takt zu kurz ist. Viele potenzielle Fahrgäste werden dadurch von der Benutzung dieser Linie abgehalten. Sie wendet zudem 1000 Meter vor dem Dreimarkstein auf der Höhenstraße, was aber gar nicht gescheit ist. Doch auch dieser mangelhafte Betrieb wird von SteuerzahlerInnen voll bezahlt.

Ein weiteres Beispiel: Die Autobuslinie 26A beendet jede zweite Fahrt an der Landesgrenze, etwa 1000 Meter vor der Endstation in Großenzersdorf. Auch das ist nicht produktiv. Es ist angesichts solcher Fehlleistungen nicht hinzunehmen, dass der öffentliche Verkehr mit der Behauptung „zu teuer“ Einschränkungen erfährt. Da gäbe es genug Organisationsressourcen für kundenfreundlichere Lösungen.

Der Beitrag ist großteils der Zeitschrift mitbestimmung 3/2003 entnommen, S. 5 ff. „Freiräume sichern“ aus der Vortragsreihe „Stadtplanung“ im Institut für Wissenschaft und Kunst. „Stadtplanung ist aufregend und kann nicht konfliktfrei sein. Wenn Ideen durchgesetzt werden wollen, dann gehört darüber gestritten. Wenn etwas schon von Anfang an nach Konsens aussieht, dann ist das kein sinnvoll gesuchter, sondern einer um Konflikt zu vermeiden.“ (Planungsstadtrat Dipl.-Ing. Rudolf Schicker, Vortrag am 6.11.2002)

WIENERWALDBUS-AKTIONSTAG: Sonntag, 28. März 2004 (Sommerzeit-Beginn)

Auf der Wienerwaldbus-Route mit der Buslinie 35B von Hütteldorf (Endstation U4) über die Hüttelbergstraße, Amundsenstraße und Höhenstraße (umsteigen bei der Artariastraße in den Bus 43B in Richtung Cobenzl) bis Neustift am Walde (Agnesgasse) bzw. mit dem Bus 43B von Neuwaldegg über die Höhenstraße auf den Dreimarkstein und weiter auf den Cobenzl. Von dort Verbindung mit Bus 38A auf den Kahlenberg und Leopoldsberg und zum Bahnhof Heiligenstadt (das andere Ende bzw. der Anfang der U4). Während der Fahrten und bei den Haltestellen in Hütteldorf, Neuwaldegg und am Cobenzl besteht die Möglichkeit, über die Notwendigkeit des öffentlichen Verkehrs – gerade im Wienerwald, im geplanten Biosphärenpark – zu diskutieren. Ziel ist auch, dass der Wienerwaldbus künftig im Halbstunden-Takt von 06.00 bis 23.00 Uhr fährt. Berufstätige und Schulkinder sollen dadurch berücksichtigt werden.

[ Übersicht ] [#]


AnfangZum Anfang der Seite
Letzte Änderung: 2024-02-17 - Stichwort - Sitemap