Inhalt:
Fragebogen Aktion
Stellungnahme der WWK zum Bauvorhaben "Hueberhaus"-Gründe/Mühlberg, Purkersdorf
Neues vom "Transitopfer Wienerwald"
Umfahrung Alland ein Geheimprojekt !?
Impressionen aus Tirol
Landschaftsschutzgebiet "Taglesberg"
Jahreshauptversammlung Wienerwaldkonferenz 2005 Protokoll (in PDF-Format)
Vereinsstatuten Wienerwaldkonferenz 2005 (in PDF-Format)
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Neues vom
„Transitopfer Wienerwald“
Sehr geehrter Herr Ing. Zeilinger!
Ich danke Ihnen für Ihr Bemühen für die Anrainer der A21 in Brunn am Gebirge Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Lebenssituation umzusetzen.
Ich danke auch für Ihre ehrlichen Antworten zu sensiblen Fragen. Man hat offensichtlich aus den Erfahrungen von Hinterbrühl und Gießhübl gelernt, dass ein Verschweigen und Bagatellisieren der Realität und der künftigen Entwicklung auf kein Verständnis bei den Betroffenen stößt.
Ich erlaube mir folgende Punkte unter dem Eindruck der gestrigen Präsentation aus meiner Sicht festzuhalten:
* 14 Mio. Euro werden pro Jahr in NÖ für Lärmschutzmaßnahmen ausgegeben. Dem sind gegenüberzustellen: Einnahmen der ASFINAG aus der LKW-Maut von 600 Mio. Euro, aus der Vignette 560 Mio. Euro, einem Investitionsvolumen von 1.027 Mio. Euro pro Jahr in Österreich, einem Schuldenstand von 8.400 Mio. Euro.
* Es macht für die Betroffenen keinen Unterschied, ob ein LKW auf der A21 dem Transitverkehr, dem Quell- und Zielverkehr oder dem Binnenverkehr innerhalb welcher Grenzen auch immer zuzurechnen ist.
* Die Grenzwerte von 60 dB am Tag und 50 dB in der Nacht für Bestandsstrecken sollten entsprechend der Dienstanweisung unbedingt eingehalten werden. Von 55 dB und 45 dB, die für Neubaustrecken Anwendung finden, weil im Rahmen von UVP`s in den Gutachten von Medizinern gefordert, wagt sowieso kein Anrainer zu träumen. Betroffen macht mich Ihre klare Aussage, dass die ohnehin hohen Grenzwerte von 50 dB in der Nacht auch bei einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 80 km/h für PKW und 60 km/h für LKW in Brunn am Gebirge und Sparbach nicht eingehalten werden können. Aus dieser Tatsache ergibt sich, dass die NÖ Landesregierung und die Österreichische Bundesregierung eine Gefährdung der Gesundheit der Menschen akzeptiert und toleriert.
* Mich erstaunt, mit welcher Gelassenheit die Gemeindepolitiker und Bürger die Steigerung der Verkehrsmenge von derzeit 45.000 Fahrzeugen pro Tag auf 70.000 Fahrzeuge pro Tag im Jahr 2013 (in nur 8 Jahren!) hinnehmen. Es wird nicht hinterfragt, warum diese Steigerung eintritt. Welches Ziel strebt man auf Landes- und Bundesebene an, ist es im Interesse der Allgemeinheit, dass die Verkehrsmenge, die sich durch den Wienerwald wälzt unbeschränkt wächst? Verkehrswachstum ist kein Naturgesetz, sondern das Ergebnis der Verkehrs-, Raumordnungs- und Wirtschaftspolitik!
* Auch wenn man sich gestern auf die Lärmproblematik konzentrieren wollte, muss zur Schadstoffsituation etwas gesagt werden: Große Gebiete des Bezirkes Mödling wurden per Verordnung des Umweltministers Pröll zum Luftgütesanierungsgebiet erklärt, weil regelmäßig Grenzwerte überschritten werden. Es liegen Messungen der Feinstaubbelastung in Altlengbach und Alland vor. Die gesetzlichen Grenzwerte werden mitten im Wienerwald, in der "Grünen Lunge Wiens" überschritten. Gleichgültig ob der Verkehr 15 % oder 25 % zur Feinstaubbelastung beiträgt, eine Steigerung des Verkehrs von 45.000 auf 70.000 Fahrzeuge pro Tag durch den Wienerwald ist mit den Bekenntnissen der Landeshauptleute von Wien und NÖ zum Schutz des Wienerwaldes als Natur- und Lebensraum in der Wienerwalddeklaration und mit dem Prädikat UNESCO-Biosphärenpark unverträglich.
* Die technischen Grenzen in Bezug auf Lärmschutz und die Grenzwerte bei der Schadstoffbelastung sind erreicht. Die Verkehrsmenge auf der A21 liegt um ein Drittel über der Verkehrsmenge im Inntal. Wir steuern mit großer Geschwindigkeit auf Tiroler Verhältnisse hin. Im Inntal werden die Schadstoffgrenzwerte nicht um 20 oder 30 % überschritten sondern um 300 %! Die Entscheidungsträger auf Landes- und Bundesebene sind gefordert Alternativen zur derzeit laufenden Entwicklung zum Schutz der Gesundheit der Menschen und zum Schutz der Natur im Wienerwald zu suchen.
Mit freundlichen Grüßen
DI Erwin Dollensky
Sprecher der Plattform
"TRANSITOPFER WIENERWALD"
02252-41507
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Umfahrung Alland - ein Geheimprojekt?
Der Ausbau der B210 im Helenental zwischen km 7,7 und km 8,5 wurde erst kürzlich abgeschlossen.
Die Begradigung von Kurven wurde mit der notwendigen Erhöhung der Verkehrssicherheit seitens des Landes begründet.
Nach Auskunft der Abteilung ST3 wird die Planung einer Umfahrung von Alland, einem weiteren Straßenbauprojekt an der B210, im Sommer abgeschlossen sein.
Anfragen von BürgerInnen und BürgerInnenvertretern zu grundlegenden Daten des Projekts wurden sowohl von der Gemeindeführung Allands als auch der Abteilung ST3 des Landes nicht beantwortet. Warum werden in Alland die BürgerInnen über so wesentliche Veränderungen in ihrem unmittelbaren Lebensraum nicht informiert? Im Sinne einer wirklichen BürgerInnenbeteiligung ist eine offene Diskussion über Zielsetzung, Verbesserungen und negative Entwicklungen für Alland und die gesamte Region Helenental einzufordern. Wir wollen für Alland und die Region eine erweiterte Diskussion zum Thema Verkehr. Eine Umfahrung Alland ist kein Allheilmittel. Auch auf der A21 und der Verbindung von Wien ins obere Triestingtal wachsen die Verkehrsmengen alljährlich.
Um zu vermeiden, daß BürgerInnenbeteiligung in Alland auf die Entscheidung über die Farbe einer Lärmschutzwand beschränkt bleibt, habe ich mich an Abgeordnete des NÖ Landtages gewandt. Helga Krismer und Martin Fasan haben zugesagt eine Anfrage an Landeshauptmann Pröll einzubringen. Antworten erwarte ich mir auf folgende Fragen:
1. Welche Ziele will man durch die Umfahrung erreichen?
2. Wie werden sich die Verkehrszahlen in Alland mit und ohne Umfahrung entwicklen?
3. Ist das Befahren des Helenentals mit schweren LKW-Zügen und Sattelschleppern im derzeitigen Ausmaß aus Gründen der Verkehrssicherheit zu verantworten?
4. Welche Auswirkungen wird das Projekt auf die gesamte Region Helenental haben?
5. Welche Maßnahmen werden gesetzt, um die Belastungen durch den Verkehr auf der Achse Wien-Alland-Triestingtal im Gemeindegebiet von Alland zu verringern?
6. Die Umweltbelastungen der Menschen in Alland durch den Verkehr auf der A21 haben heute schon die gesetzlichen Grenzwerte erreicht (Lärm, Feinstaub). Auf der A21 wird mit einer Steigerung des Verkehrs von derzeit 45.000 Fahrzeuge/Tag auf 70.000 Fahrzeuge/Tag im Jahr 2013 gerechnet. Ist es zu verantworten durch Ausbaumaßnahmen das Wachstum des MIV weiter zu forcieren?
7. Welche Maßnahmen können in den kommenden Jahren gesetzt werden, um nicht erwartete negative Auswirkungen abzustellen und nicht erreichte Ziele zu erreichen?
8. Welche Verbesserungen im Bereich des öffentlichen Verkehrs wurden oder werden in den nächsten Jahren im Raum Alland umgesetzt?
9. Seit Jahren wird an einem Radweg im Helenental geplant. Wann wird der Helenentalradweg durchgängig zwischen Baden und Alland befahrbar sein?
10. Wird durch das Projekt „Umfahrung Alland“ jene nachhaltige Entwicklung im Wienerwald eingeleitet, die im Ansuchen an die UNESCO um Verleihung des Prädikats „Biosphere reserve“ versprochen wurde?
Dipl.Ing. Erwin Dollensky
GR der Marktgemeinde Alland, Liste ALL
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Am 27. Mai 2005 forderten Menschen auf der A12 (Inntalautobahn) im Rahmen einer Bürgerversammlung ihr Recht auf Gesundheit ein.
Prof. Raimund Margreiter, ein Spitzenmediziner von Weltrang, unterstrich die Gefahren für die Gesundheit der Menschen durch erhöhte Feinstaubbelastungen. Er zitierte aus drei voneinander unabhängigen Gutachten aus drei europäischen Ländern, in denen die Verfasser eindeutig den Zusammenhang zwischen Feinstaubbelastung und verringerter Lebenserwartung nachgewiesen haben.
Für mich bemerkenswert war die Tatsache, dass in Tirol direkt neben der Fahrbahn der A12 eine Luftgütemessstation eingerichtet ist. Im Wienerwald ist mir entlang der A21 Vergleichbares nicht bekannt. Nachahmenswert sind auch die Tiroler Geschwindigkeitsbeschränkungen!
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Landschaftsschutzgebiet "Taglesberg" - Deponie
Ein Situationsbericht in Bildern 20.08.2005
Die Deponie am Taglesberg wurde eingerichtet und ist seit ca. März 05 in Betrieb.
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