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Bienensterben- Österreich blockiert Giftverbot


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BIENENSTERBEN: ÖSTERREICH BLOCKIERT GIFT-VERBOT-Petition
 
Helga Krismer - Ein EU-Gesetz könnte das dramatische Bienensterben in Europa eindämmen. Doch sechs Länder - darunter Österreich - stellen sich quer. Umweltminister Berlakovich bleibt in Sachen Bienenschutz ein Blockierer!
 

Wieder ist eine Chance für Bienenschutz in Europa vertan: Im Ständigen Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit im EU-Parlament wurde über das Verbot von drei hochgiftigen Insektiziden abgestimmt. Die Entscheidung, für die drei Viertel der Stimmen der Mitgliedsstaaten notwendig ist, erreichte nicht die qualifizierte Mehrheit für den Kommissionsvorschlag. Sechs Länder stellen sich dagegen, darunter auch Österreich.

"Es ist eine Schande für das vermeintliche Umweltmusterland Österreich, dass gerade wir beim Bienenschutz nicht an erster Stelle stehen, sondern uns gegen ein Verbot der bienengefährlichen Insektizide stellen. Minister Berlakovich bleibt in Sachen Bienenschutz ein Blockierer", kritisiert die Grüne Umweltsprecherin Helga Krismer.

Helga Krismer und ihre drei KollegInnen im NÖ Landtag, Madeleine Petrovic, Amrita Enzinger und Emmerich Weiderbauer, haben auch in einem Schreiben Umweltminister Berlakovich aufgefordert, das Verbot der Neonicotinoide Thiamethoxam, Fipronil, Clothianidin und Imidacloprid zu forcieren.

GIFT FÜR BIENEN

Neonicotinoide sind synthetische Nikotinverbindungen, die als Nervengift wirken. Sie werden vor allem als Beizmittel zur Behandlung von Saatgut verwendet. Dadurch soll zum einen die Saat vor Insekten geschützt werden, zum anderen steigt der Giftstoff in die Pflanze auf und ist später in allen Pflanzenteilen zu finden. Der Zusammenhang zwischen dem Einsatz der Maisbeizmittel und dem Bienensterben sehen wir Imker seit Jahren. Auch eine Studie der Agentur für Ernährungssicherheit hat eindeutig den Zusammenhang von Pestizid-Einsatz bei der Maisaussaat und dem Bienensterben nachgewiesen.

Die Grünen unterstützen auch die Petition für das Verbot von Neonicotinoiden in Österreich.

WIE GEHT ES WEITER?

Noch ist nicht alles verloren. Da keine Einigung erzielt wurde, kann der Antrag beim nächsten Ausschuss erneut behandelt werden. Wie auch Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen im Parlament, appelliert sie an Minister Berlakovich und die Brüsseler ÖVP-Delegation, endlich die Blockade-Politk in Sachen Bienenschutz zu beenden.

Manche Länder wollen mit einem Abänderungsantrag das Verbot verwässern und so erreichen, dass jedes Land selbst bestimmen kann, welche Insektizide zum Einsatz kommen. Wir finden: Nur ein genereller Schutz durchein EU-weites Moratorium kann das Bienensterben stoppen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kommt ebenfalls zum eindeutigen Ergebnis, dass der Einsatz der Neonicotinoiden bei allen Pflanzen, die von Bienen angeflogen werden, verboten werden sollte. Wenn die ÖVP in Brüssel wirksamen Bienenschutz verhindert, dann stellt sich die Frage, wie weit die Chemie-Lobby das Handeln der ÖVP bestimmt!

 


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Letzte Änderung: 2013-04-12 - Stichwort - Sitemap