Re:
Lieber Werner,
sobald das Jugendzentrum übersiedelt ist, wird sich das Angebot für die Jugendlichen noch weiter vergrößern, außerdem wird sich durch die neuen, freundlichen Räume die Bandbreite der BesucherInnen erhöhen.
Auch die anderen Vereine machen sehr gute Jugendarbeit und leisten damit einen hohen Beitrag für die Gemeinschaft. Diese Vereine bekommen allerdings auch Subventionen und werden in Zukunft die Möglichkeit haben, das Jugendzentrum mitzubenützen.
Während diese Vereine in erster Linie auf die Freizeitgestaltung der Jugendlichen, aber auch zur "Mitgliederrequirierung" (was sehr gut und wichtig ist, schließlich wollen wir auch in Zukunft, dass das Rote Kreuz und der Samariterbund Mitglieder hat) abzielen, hat das Jugendzentrum noch viele, ganz andere Funktionen.
Lieber Werner, Du hast das Drogenproblem angesprochen, genau dieses Problem können Jugendliche im Jugendzentrum mit Fachpersonen besprechen. Es gibt nicht nur eine Suchtberatung sondern auch geschultes Personal, dass auf der einen Seite die Jugendlichen professionell betreut und auch auf der anderen Seite mit erfahrenem Auge erkennt ob ein Kind/Jugendliche/r Probleme hat (z.B. Drogenproblem, Gewalt in der Familie...).
Die mobile Jugendbetreuung macht Parkbetreuung.
Das Jugendzentrum übernimmt Aufgaben, wo andere Vereine mangels Erfahrung und Schulung nicht mehr helfen können.
Ich weiß, dass das Jugendzentrum nicht gerne öffentlich über diesen Aufgabenbereich redet, da es sich dabei immer auch um sehr persönliche und oft auch unangenehme Dinge handelt. Ich finde diese Einstellung gut, denn ich würde auch wollen, dass meine Probleme vertraulich behandelt werden.
Das Jugendzentrum ist Ort der Begegnung für alle Jugendliche und das ist auch die Vision des Bürgermeisters. Professionelle Jugendbetreuung aber auch Prophylaxe für den "Ernstfall" läßt sich die Stadtgemeinde dieses Geld kosten. Außerdem bleibt das Gebäude im Eigentum der Gemeinde und damit im Eigentum der Allgemeinheit.
Vereine die Jugendbetreuung anbieten werden immer seltener und sind daher umso wichtiger. Das Jugendzentrum versteht sich auch nicht als Konkurrenz sondern als sinnvolle und professionelle Ergänzung.
Jugendbetreuung kostet Geld, aber die Jugend ist unsere Zukunft und diese Zukunft sollte (ist) uns das Geld wert sein.
(Statistiken belegen, dass in Gemeinden die sich für Jugendbetreuung stark machen, die Jugendkriminalität, Drogenproblematik und Perspektivlosigkeit der Jugendlichen zurückgegangen ist).
Wir sind ein Purkersdorf. Positiv zusammenarbeiten für unsere Stadt.
Liebe Grüße Michael Huber
PS.: Genauso wie die Wünsche und Bedürfnisse der Jugendlichen werden übrigens auch Bedürfnisse der SeniorInnen ernst genommen. Anstelle des ehemaligen Hotels Wien West soll ein SeniorInneheim kommen.