Re: PRENZLAUER Berg heisst das.
Na ja, grundsätzlich schon. Ich bin zwar kein Kenner des Jugendzentrums, aber mein Eindruck nach ein bisschen Internetrecherche ist wohl, dass sich das Ganze seit der Zeit, zu der ich P'dorf den Rücken gekehrt habe (6 Jahre her oder so) doch geändert hat. Das JZ findet offenbar großen Zuspruch bei der breiten Jugend; zu meiner Zeit war es irgendwie wirklich noch eine Außenseiterpartie (vielleicht war ich damals schon zu alt, glaub ich aber nicht, JG '74).
Ich mein', die Bezeichnung Hippietreff ist ein bisschen gar banal und erinnert ein bisschen an USA der späten 60er, mit Plakaten "Clean America - cut Your hair" oder so. Wenn es tatsächlich so was ist, dann ist das Ganze von Vorneherein gescheitert und das Publikum wird sich nie ändern, sondern nur älter werden.
Ein Konzept eines offenen, für alle jungen Leute bis sagen wir 30 (oder auch älter) Forums/Vereins, sicher nicht so wie Kunsthalle oder Chelsea (sind ja doch kommerzielle Lokale), vielleicht wie ein kleines Flex der Anfangstage am neuen Standort Donaukanal - offen, unkommerziell (ist das Flex ja auch nicht mehr), aktiv, tolerant aber doch politisch, wäre schon notwendig. Das müsste auch von der Politik und der Mehrzahl der Bewohner akzeptiert werden, was in einer Kleinstadt natürlich viel, viel schwerer ist als im anonymen Wien.
Wir haben uns unsere Feste (im großen Rahmen) selbst organisieren müssen, damals gab es auch noch das Volkshaus (eine unersätzliche [ist das reformierte Rechtschreibung?] Veranstaltungsstätte, weil kultig und günstig dazu - man sollte die Abreißer zur Verantwortung ziehen) oder diverse private Locations standen zur Verfügung. Politisch war das allerdings alles nicht, waren aber noch recht jung (man kann aber gar nicht früh genug anfangen). So etwas müsste wieder her, und von guten Leuten bespielt werden.
Zum Standort: mir schien der jetzige eigentlich sehr gut, vor allem durch die Halle daneben. Und in der Fürstenberggasse dürfte ja auch nicht mehr Platz sein. Probleme mit den Anrainern wird es sowieso immer geben, wenn man die verhindern will, muss man wirklich auf die grüne Wiese gehen oder zum Bahnhof Unter-Purkersdorf oder was weiß ich. Wenige Tage nach der Eröffnung des neuen Chelsea am Gürtel hat mir Othmar Baijlic von den ersten Anrainerbeschwerden erzählt, und das obwohl zwischen Chelsea und Anrainern die meistbefahrene Straße Österreichs liegt - sie haben es trotzdem alle überlebt.
Ein Andermal vielleicht mehr; Gruß, Sebastian