Purkersdorf Forum Archiv 2010-2013
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dicampi ® sagt am 15.12.2010 17:35 zu wgan ®:Erster Beitrag

Re: ÖBB-Mathematik



"Wir" rechnen uns nichts vor, aber dass ein gewisser G.P. in seinen "Fahrplankonzepten" der ÖBB und der NÖVOG schon 2005 Verschlechterungen jenseits von Rekawinkel, u.a. Auflassung von Hofstatt, vorgeschlagen hat, um Verbeserungen für Purkersdorf zu erreichen, ist offenbar legitim. Solche "Selbsthilfe" nach dem Florianiprinzip ist nicht gerade ein Zeichen besonders ausgeprägter Pendler-Solidarität.


Wer ist G.P.?
Wenn der Kahlschlag in NÖ durch Breitscheitels Handlanger so weitergeht, können wir uns bald auf einen Radweg auf der Trasse der alten Westbahn freuen.
Zitat aus dem Standard: "Bei den Bemühungen, den Verkehr von der Schiene auf die Straße zu verlagern, ist mit dem Fahrplanwechsel am vergangenen Sonntag zwar kein Durchbruch, aber doch ein wesentlicher Fortschritt gelungen."
Der Artikel im Wortlaut:
ÖBB Kursbuch-Tücken: Der Verkehr verkehrt verkehrt von Bernd Orfer | 13. Dezember 2010, 16:51
Für Bahnfahrer hat das neue Kursbuch einige Überraschungen in petto - Einige werden notgedrungen zu Busfahrern, andere müssen Umwege einplanen
Bei den Bemühungen, den Verkehr von der Schiene auf die Straße zu verlagern, ist mit dem Fahrplanwechsel am vergangenen Sonntag zwar kein Durchbruch, aber doch ein wesentlicher Fortschritt gelungen. Immerhin wurde auf folgenden Strecken bzw. Abschnitten der Personenverkehr auf der Bahn eingestellt: Scheibbs-Kienberg/Gaming, Waidhofen/Ybbs-Lunz am See, Groß Schweinbarth-Sulz Museumsdorf, Schwarzenau-Zwettl Stadt, Schwarzenau- Waidhofen/Thaya, Schrambach-St. Aegyd am Neuwalde.
Keine Fahrradmitnahme in Bussen
Dazu kommt eine Reihe flankierender Maßnahmen, welche die Hoffnung erweckt, dass dieser Prozess noch lange nicht abgeschlossen ist. So werden auf der Rumpfstrecke der Traisentallinie etwa die Hälfte der Verbindungen zwischen Lilienfeld und St. Pölten mit Bussen bedient, die einzige schnelle Frühverbindung REX 6763 Turbo-Diesel um fünf Stationen verkürzt. Die Relation Tulln-St. Pölten wird fast nur mehr mit Bussen bedient, bei denen laut neuem Kursbuch eine Fahrradmitnahme nicht mehr möglich ist. Dies wird zweifellos die Frequenz auf dem mit viel Geld errichteten Traisental-Radweg positiv beeinflussen.
Verärgerung der Fahrgäste
Wo es nicht gelang, die Bahn zu beschneiden, hat man sich einiges zur Verärgerung der Fahrgäste einfallen lassen. So gibt es keine direkte Verbindung zwischen Graz und Linz mehr, zusätzlich wurde auf der Pyhrnstrecke der Intercity durch einen Regionalexpress ersetzt, die Fahrzeit verlängert sich also um fast eine Stunde. Umsteigen muss beispielsweise auch jemand, der von Wien ins Gesäuse möchte. Der frühere REX Stift Admont ist zu einem Regionalzug degradiert worden, beginnt in Amstetten statt in Wien-West und endet in Selzthal statt in Schladming.
Wien-Venedig: Umsteigen oder Umweg
Ein Musterbeispiel für die Verlagerung des Verkehrs von der Schiene auf die Straße bleibt die Verbindung Wien-Venedig. Obgleich die Strecke mit einem Milliardenaufwand modernisiert wurde, fahren tagsüber keine Schnellzüge zwischen Österreich und dem südlichen Nachbarland. Von Wien geht es nur bis Klagenfurt oder Villach, dort muss man von der Eisenbahn in den Bus. Es gibt eine einzige Bahnverbindung von der österreichischen Metropole in die Lagunenstadt, den Euronight Allegro Don Giovanni, doch dieser meidet die Direttissima wie der Teufel das Weihwasser und fährt von Wien-West über Salzburg, Badgastein und Villach. Die Reisedauer beträgt zwölf Stunden und sechs Minuten, fast die doppelte Zeit, die er auf dem direkten Weg bräuchte. (Bernd Orfer, DER STANDARD Printausgabe 12.12.2010)

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