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Re: Frieden ohne Waffen. Nein zu Abfangjäger!
Wenn in unserer Verfassung steht, dass Österreich das
Hoheitsgebiet zu
Wasser verteidigen muss dann werden schließlich auch weder
Flugzeugträger (Neusiedlersee?) noch U-Boote (Donau?)
angeschafft. Wenn
in der Verfassung steht, dass Österreich das Hoheitsgebiet
in der Luft
verteidigen muss, dann ist dort keine Rede davon, dass Österreich
Abfangjäger um mehrere Milliarden Euro anschaffen muss.
Rein juristisch ist es eine Auslegungsfrage und eine Frage des
Verständisses dieses Verfassungsgesetzes, denn genausogut
würden die
z.B. in Salzburg, um Wien und in anderen Städten stationierten
Flugabwehrraketen als "Schutz unseres Lufthoheitsgebietes"
ausreichen
(wer wird uns schon bedrohen???).
Weiters möchte ich in meinem Plädoyer anführen, dass
Verfassungsgesetze
nicht mit zweierlei Maß gemessen werden dürfen. Wenn in unserer
Verfassung steht "Österreich ist eine demokratische
Republik, ihr Recht
geht vom Volk aus" (und das ist immerhin Art.1 B-VG), dann
frage ich
mich wo dieses Recht umgesetzt wird, wenn sich über 700.000 für den
Sozialstaat und über 600.000 gegen Abfangjäger ausprechen. Wie
demokratisch unsere Republik derzeit wirklich ist, ist ohnehin eine
andere Frage.
Hinweisen möchte ich auch auf Art. 2 B-VG der besagt, dass
alle Menschen
vor dem Gesetz gleich sind. Einmal möchte ich einen Aufstand
hören wenn
Ausländer, Frauen und Minderheiten (die ungerechte und
unmenschliche
Benachteiligung der Homosexuellen - § 209 - wurde erst kürzlich
aufgehoben) benachteiligt und eindeutig dem Verfassungsgesetz
entgegengesetzt behandelt werden.
Abschließend muss ich - wenn es mir auch nicht besonders
viel Spaß macht
- den schweigenden und damit Rechtsextremismus und Antisemitismus
salonfähig machenden "Als-Dritter-geh-ich-in-Opposition-Kanzler"
anführen, der die Neutralität - immerhin jenes Gesetz das unsere
Unabhängigkeit 1955 ermöglichte und uns amerikanische und russische
Besatzung ersparte - mit Mozartkugeln und Lipizzaner verglich und
Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit der Neutralität hinterfragte.
Ich bin gegen den Ankauf von Abfangjägern und für die
Abschaffung des
Bundesheeres. Das Geld sollte lieber für sinnvolle Projekte
und für den
sozialen Bereich verwendet werden.
Stattdessen bin ich für die Aufwertung der Feuerwehren z.B. für den
Katastrophenschutz, für die Schaffung einer
Grenzraumsicherung (z.B.
Schaffung einer eigenen Grenzgendarmerie) und für die
Schaffung einer
kleinen Überschaubaren "soldatischen" Einheit die für
Aulandseinsätze,
Katastrophenschutz und Spezialeinsätze ausgebildet wird.
Eine Aufwertung
des Zivildienstes soll im gleichen Zug erfolgen (Arbeit im sozialen
Bereich wird immer wichtiger und mehr).
Wenn die Luftraumüberachung wirklich ein Thema ist und die
Bevölkerung
ernsthaft danach verlangt (frage aber nicht wieviele gegen die
Abfangjäger unterschrieben hätten, wenn der schwarze
Minister Strasser
nicht unfair gewesen wäre und die Eintragungsfrist im September
angesetzt hätte; Meinungsforscher Plasser schätze an die
900.000), dann
könnte man eine Zuammenarbeit mit Ungarn oder Slowenien anstreben:
gemeinsame Luftraumüberwachung.
Für Frieden ohne Waffen in einer Zeit ohne Kriege!!!
Der Purkersdorfer David
Genau! Diesen Beitrag finde ich sehr gut. Die Mittel wären in der
Sozialpolitik wirklich sinnvoller eingesetzt!
Ich hoffe sehr, dass der Kauf noch mal gründlich überdacht wird,
nachdem soviele BürgerInnen ihre Zweifel öffentlich zeigten.
Aber - leider, zumindest bei einigen - sind Volksbegehren schon öfters
ohne Wirkung geblieben!
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