NÖN-Artikel
Also ich hab mir ja teils mit Amüsement, teils mit Schrecken die NÖN- Artikel der letzten Wochen zur Gemüte geführt: Faszinierend, was der Provinzpolitiker bzw. der Provinzbürger an sich für Probleme oder Einfälle hat.
Beginnend mit dem genialen Vorstoß des Tullnerbacher Bürgermeisters die Zahlungen für den Notarztwagen einzustellen. Worum gings? Ich glaube mich zu erinnern, dass es um die gewaltige Summe von rund 1 Euro/Einwohner ging. Wie viel kostet so ein Menschenleben eigentlich? Coole Sache, Herr Jurica plus Gemeinderat! Vor allem mit dem Wissen im Hintergrund, dass die Rettungsorganisationen schon allein aus gewissensgründen Tullnerbach mit dem Notarztwagen trotzdem anfahren werden, schließlich können die Bürger ja nichts für diesen Einfall. Äh, wie man dem Artikel entnehmen konnte, gab es ja eine Vereinbarung zwischen allen Bürgermeistern, den Notarztwagen zu unterstützen. Kann man diese so leicht brechen? Handschlagqualität, gibt es sowas noch?
Auf jeden Fall ist es ein Schlag ins Gesicht aller, die ihre Freizeit unentgeltlich bei einer Rettungsorganisation verbringen. Mein Vorschlag an alle Ehrenamtlichen von Samariterbund und Rotem Kreuz: Spart euch Euer Geld, dass für Fahrtkosten von und zum Dienst anfallen, andere sparen ja auch. Eure Dienste sind anscheinend – zumindest bei gewissen Leuten – nicht wirklich gefragt.
Andernorts fühlt sich die Bürgerschaft durch Feuerwehrsirenen gestört. Frei nach dem Motto: Es gibt doch eh diese Deppen, die freiwillig in der Nacht aufstehen um zu helfen. Geht mi nix an, also will ich auch nix davon hören“ Eigentlich zum Ko...en. Ich bin dafür, dass hinkünftig per fax oder email alarmiert wird. Dauert zwar ein bissi länger, aber dafür wird niemand gestört.
Und diesmal scheint es sich ja um die letzte Faschingsausgabe der NÖN zu handeln. Die Standortwahl des Maturaballes schlägt ihre Wellen bis in die „Spitzen“ der Gemeindepolitik. Also die Probleme von Schlögl, Toifl und Co. möchte ich wirklich haben. „.. der Heimweg für die Purkersdorfer ist empfindlich länger geworden und zu Fuß natürlich nicht mehr bewältigbar...“ Gut erkannt Herr Doktor T.!! Das wissen aber auch die, die sich den Standort in Wien ausgesucht haben und die werden schon wissen, wie sie heimkommen. Notfalls mit dem ersten Zug, ein Maturaball dauert nun mal etwas länger. Oder geht es etwa darum, dass mit der Location in Wien ein kurzes Sprüngerl für ein Foto für die Parteizeitung nicht mehr möglich ist? Da müsst man sich ja glatt ins Auto setzen und nach Wien reinfahren. Na, ob sich das noch dafür steht? Naja, eventuell dann, wenn N1 für ein kleines Filmchen vorbeischaut. Aber es ist halt mühsam vom Fahren her. „ ....Abgesehen von den wirtschaftlichen und werbetaktischen Nachteilen für den Heimatort, sieht der Gemeindevertreter auch gesellschaftliches Fehlverhalten in dieser Entscheidung: „Hier wird gegen jedes Gemeinsamkeitsgefühl gehandelt: Arbeiten und schlafen in Purkersdorf, aber feiern in Wien.“ Naja, ich glaub, dazu erübrigt sich jeder Kommentar. Einfach nur peinlich. Doch, einen hab ich: Bauen wir noch eine Uni in Purkersdorf, dann eine Mauer um den Ort und keiner braucht mehr Purkersdorf verlassen.
Bin ja schon gespannt über die nächsten „Nachrichten“ aus der Region. Die Kabarettszene hat’s auf jeden Fall schwer, in Zeiten wie diesen. ;-)