Standard: Schlögl will Koalition mit FPÖ/BZÖ
Schlögl für SP-Koalitionsgespräche mit FPÖ und BZÖ Ex-SP-Innenminister im Monatsmagazin "Datum": "Es ist ein Fehler, irgendeine Partei auszuschließen" Wien - Karl Schlögl, der ehemalige Innenminister der SPÖ, plädiert für Koalitionsgespräche seiner Partei sowohl mit dem BZÖ als auch mit der FPÖ. In der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Monatsmagazins "Datum" schreibt Schlögl in einem Gastkommentar: "Es ist und bleibt ein Fehler, irgendeine Partei, die im Parlament sitzt und demokratisch legitimiert ist, von Regierungsgesprächen auszuschließen." SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer hatte am Dienstag im "Sommergespräch" des ORF eine mögliche Koalition mit FPÖ oder BZÖ ausgeschlossen.
Rote sollen Gunst der Stunde nutzen
Schlögl argumentiert, die Sozialdemokraten sollten jetzt die Gunst der Stunde nutzen, die sich durch die BAWAG-Affäre und die ÖGB-Krise ergeben habe: "Dass die SPÖ heute nicht mehr ganz so viel Rücksicht auf die Wünsche des ÖGB nehmen muss, ist für Alfred Gusenbauer kein Nachteil", so Schlögl. Außerdem tritt er dafür ein, "dass die stärkste Partei den Bundeskanzler stellen soll".
Schlögl tritt nicht gegen Gusenbauer an
Schlögl, heute Bürgermeister von Purkersdorf, wollte nach dem Ende der Regierungsbeteiligung der SPÖ im Jahr 2000 für den Parteivorsitz kandidieren, verzichtete aber letztlich - genau wie Caspar Einem - auf ein Antreten gegen Alfred Gusenbauer.(APA)