Re: extrem starker Tobak
>> Es freut mich, wenn beherzte Linke auch für die SPÖ kanditieren.
Christian Putz kenne ich aus persönlichen Gesprächen als solchen und so schließe ich mich dem letzten Satz von gusifan sofort an.
Aber, gusifan, bist DU dir sicher, dass sich Gusi von Karli so sehr unterscheidet? Gusi ein beherzter Linker? Zum Thema Privatisierung gesellschaftlichen Eigentums hat sich Gusi im Fernsehsommergespräch gewunden. Und in der Reihung der Parteien auf dem amtlichen Stimmzettel zur NRW hat sich seine SPÖ (immerhin vertreten durch die Bundesgeschäftsführerin Bures und GenossInnen) für die Strache-FPÖ stark gemacht, statt dem GRÜNE/BZÖ-Antrag zu folgen, den dritten Listenplatz leer zu lassen (wie von der NRWO vorgesehen).
Eine rasche Stellungnahme:
Man(n)kann natürlich (,was hier z.T. geschieht,)die Meinungen zweier einzelner SP-Exponenten (hier Gusenbauer, dort Schlögl)für die Meinung der Gesamtpartei halten - im Medienzeitalter passiert dies nachgerade mit unerträglicher Routine.
Frau/man kann aber auch naiv sein, wie etwa ich, und eine Partei, diesfalls die SPÖ, nach ihrem Programm beurteilen; und hier meine ich das sehr fortschrittliche und natürlich gültige Wirtschaftsprogramm aus dem Jahr 2004.
Ein solches Programm, das auch und gerade ein Sozialprogramm ist, ist geeignet, einer Partei das Vertrauen zu schenken, auch wenn sie sich zur Zeit gerade in einer tiefen Krise befindet (und damit meine ich nicht die BAWAG/ÖGB-Krise, sondern die politische Existenzkrise, in der die SPÖ in Wirklichkeit seit den 80ern steckt).
Ein solches Programm und das Wiederbesinnen auf sozial-demokratische, emanzipatorische und antifaschistische Tugenden hält auch das Liebäugeln einzelner ExponentInnen mit einem BZÖ/FPÖ aus (frau/man darf Schlögl aber auch unterstellen, dass er mit einer KPÖ, wenn sie denn im Nationalrat wäre, ein "Koalitionsgespräch" führen würde).
Dass sich die SPÖ wiederbesinnen wird, steht für mich außer Frage, zumal der (sehr positive und sympathische)"Konkurrenzdruck" von links zunimmt. M. Bauer